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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Augen, verlagerte das Gewicht und schlief ein. Magda erhob sich, schürte das Feuer und schlich sich auf Zehenspitzen zurück.
Nach langer Zeit wachte Byrna auf und wand sich unruhig. „Auch wenn ich so atme, wie Marisela es mir gesagt hat, tut es weh. Es tut schrecklich weh, und Marisela hat mir versprochen, es würde nicht weh tun…” Magda durchforschte ihr Gedächtnis nach Einzelheiten, die sie gelesen hatte. „Atme ganz gleichmäßig, stelle dir vor, du schwebtest dahin”, sagte sie, und Byrna war wieder für eine Weile still. Dann hievte sie sich müde hoch und wanderte, auf Magda gestützt, hin und her. „Sie haben gesagt, es ginge schneller, wenn ich auf den Füßen bliebe!”
Camilla kam herein, eine Wiege tragend. „Wie geht es dir, Byrna? Sieh mal, hier ist eine Wiege für dein Kleines. Ich habe sie im Vorratsraum gefunden, dazu eine Decke, die ich vor fünfzehn Jahren für Rafaellas letztes Baby selbst gestickt habe. Doria hat darunter geschlafen. Und jetzt ist sie selbst eine richtige Amazone!”
„Sie sieht aus wie neu” Zärtlich strich Byrna über das wollige Gewebe, und Camilla lachte. „Kein Baby braucht sie lange Zeit. Wie fühlst du dich?” „Scheußlich”, antwortete Byrna, „und es scheint sehr lange zu dauern” Camilla tastete ihren Körper ab. „Es geht recht gut voran, und vielleicht dauert es nicht so lange, wie wir denken. Versuche noch etwas zu gehen, wenn du kannst”
Sie verschwand wieder, und die Zeit schleppte sich hin. Byrna ging und Magda stutzte sie und hielt sie, wenn die Wehen kamen. Später legte sie sich nieder, um ein bißchen zu ruhen oder zu schlafen. Sie stöhnte. Nach drei oder vier Stunden stahl sich graues Licht ins Fenster.
„Sieh mal”, sagte Magda, „es ist Morgen. Die Sonne wird gleich aufgehen” Byrna antwortete nicht, und Magda dachte, sie sei wieder eingeschlafen, aber dann hörte sie sie leise wimmern. „Was ist los? Ist es sehr schlimm? Leg dich zurück und entspanne dich, Byrna.. “
„Leg dich zurück, Byrna, mach kein Theater, Byrna, entspanne dich, Byrna”, machte die Frau sie wütend nach und setzte sich auf der Matratze hoch. „Weiß ich das nicht alles? In Wirklichkeit kümmert es dich einen Dreck!” schleuderte sie Magda entgegen und begann zu weinen. „Niemand ist da, der Anteil an mir nimmt, und mir ist so elend…” Schluchzend krümmte sie sich zusammen und schlang die Arme um sich, und Magda war ziemlich verzweifelt. Mit dem Gefühl, die Vorschriften zu verletzen bestimmt wäre so etwas in der Medizinischen Abteilung des terranischen HQ niemals erlaubt worden -, setzte sie sich an den Rand der Matratze neben Byrna und legte ihr vorsichtig die Hand auf die Schulter. „Das ist nicht wahr, Byrna. Es tut mir wirklich leid, daß deine Eidesmutter nicht bei dir ist, aber ich will versuchen, dir zu helfen, so gut ich kann. Und es wird schneller vorbei sein, als du denkst”
Byrna warf ihre Arme um Magda und brach in qualvolles, leidenschaftliches Weinen aus. Magda streichelte sie hilflos.
„Ist es so schlimm? Nicht weinen, es heißt, je schlimmer es ist, desto schneller geht es vorbei.” Das war eins der wenigen Dinge, an die sie sich aus der Hebammen-Vorlesung vor ein paar Tagen erinnerte. „Wenn es dir jetzt so schlecht geht, ist das das Schlimmste, und es wird dir bald besser gehen, wenn die Geburt beginnt. Aber bitte, leg dich wieder hin - versuche, dich zu entspannen…”
„Es sind nicht die Schmerzen”, stieß Byrna hervor. „Das könnte ich aushaken, das ist es nicht…” Stöhnend klammerte sie sich an Magda. Magda hielt sie fest und ließ es zu, daß Byrna ihre Hand umklammerte, als wolle sie ihr die Knochen brechen. Sie konnte die Krämpfe, die Byrnas Körper schüttelten spüren, und es erinnerte sie an den Augenblick unter der Matrix, als Lady Alida tief in die Zellstruktur der Wunde auf Jaelles Gesicht eingedrungen war und Magda daran teilgenommen hatte. Laran. Muß ich alles, was sie spürt, mitempfinden?
Aber die Wehe endete, und Magda fragte sich, ob sie es sich nur eingebildet habe. Sie überredete Byrna, sich wieder aufs Kissen zu legen, wusch ihr den Schweiß vom Gesicht und flößte ihr ein bißchen Tee mit Honig ein. Die Tränen strömten Byrna immer noch über die Wangen, und um sie abzulenken, fragte Magda: „Möchtest du einen Jungen oder ein Mädchen?”
„Ein Mädchen natürlich - ich war dabei, als Felicia ihren Sohn abgeben mußte, weil kein Junge, der älter ist als fünf, in einem Haus
der

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