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Gildenhaus Thendara

Gildenhaus Thendara

Titel: Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Traum entstanden. Einige der Frauen trugen eilends ihre Decken in den Schutz der Bäume und Wagen. Camilla nahm eine Plane aus ihrem Pack, breitete sie über ihr und Magdas Lager und winkte Rafaella und Keitha, sich ihnen in diesem kleinen, improvisierten Zelt anzuschließen. Der Regen strömte immer weiter nieder, und in die Freude mischten sich Laute des Unbehagens über die Nässe und Kälte. Aber es war besser, das räumten alle ein, zu frieren als zu verbrennen, und jetzt waren Ernte und Vieh und Bäume gerettet.
War das reines Glück, überlegte Magda, oder meteorologisches Wissen oder hatten die Comyn-Aristokraten mit ihren Matrices den Regen erzeugt? Der einzige Grund, letzteres anzunehmen, war ihr bizarrer Traum. Oder war es doch kein Traum gewesen? Es war unwahrscheinlich, daß sie das Unwetter herbeigerufen hatten. Andererseits war es noch
unwahrscheinlicher, daß Lady Hilary ihre verbrannten Füße geheilt hatte, ohne sie auch nur zu berühren.
Wer war sie, daß sie den Kräften anderer Menschen Grenzen setzte? Ein langes Donnergrollen unterbrach den Gedankengang. Sie klammerte sich an Camilla, ihre Füße waren kalt wie Eis, und irgendwer knurrte: „Verdammt noch mal, haben die keinen Regen ohne Überschwemmung und Blitze fertiggebracht?”
Manche Leute, dachte Magda schläfrig, waren nie zufrieden.

5. Kapitel
    Jaelle wurde es morgens immer noch nicht übel, aber sie fühlte sich jämmerlich und hatte die Gewohnheit angenommen, im Bett liegenzubleiben, während Peter sich rasierte und duschte und für die Arbeit fertigmachte. Erst wenn er ihr einen Abschiedskuß gegeben hatte, stand sie auf und nahm einen Imbiß in der Wohnung ein - das war einfacher, als wenn sie sich am frühen Morgen hätte zwingen müssen, die fremdartigen Gerüche der Cafeteria zu ertragen.
    Als sie heute Cholaynas Büro betrat, waren Monty und Aleki dort, stöberten in Akten herum und besahen sich Ausdrucke.
„Auf Alton-Land brennt es”, sagte Cholayna. „Ich war mit dem Hubschrauber draußen, und ich kann einfach nicht glauben, daß sie das Feuer mit der Hand bekämpfen”
„Das haben wir jahrhundertelang gemacht, lange bevor die Terraner hier landeten”, erklärte Jaelle steif, „und wir werden es immer noch so machen, wenn sie wieder fortgegangen sind.”
Peter kam herein, und Jaelle sah, daß er für den Außendienst angezogen war: Lederhose, Wolljacke, Überrock und mit Rabbithornpelz gefütterter Mantel, dazu hohe Stiefel. Sie beneidete ihn. „Fertig, Monty? Aleki, denken Sie immer daran, daß Sie taub, stumm und schwachsinnig sind. Mit Ihrem Akzent können Sie sich unmöglich als Darkovaner ausgeben, aber Sie bekommen so eine Chance zum Beobachten”
Cholayna schob eine Patrone in ihr Terminal, und ein verschwommenes Bild flackerte über den Schirm, wallende Rauchwolken, lange Reihen von Männern und Frauen, die einen Streifen Land mit
Hacken und Harken und primitiven Werkzeugen rodeten, ein paar Männer zu Pferde, die ihnen die Richtung wiesen.
„Keine erdbewegenden Maschinen, keine Traktoren, keine Streuflugzeuge! Wir haben ihnen unsere Hilfe angeboten - es sieht doch ganz so aus, als könnten sie froh sein, wenn wir die Flammen mit Schaum löschen. Aber seit der Entdeckung des Flugzeugs, das in den Kilghardbergen nahe Armida abstürzte, sind die Eingeborenen allergisch gegen Überflüge”, berichtete Monty. „Sehen Sie mal, am Ende jener Schneise liegen drei Dörfer…” Monty zeigte sie ihnen, als das Bild der arbeitenden Männer und Frauen kurz von einer Aufnahme des Wetter-Satelliten überblendet wurde. Jaelle fragte sich - nicht zum ersten Mal -, ob irgendwer sich die Mühe gemacht habe, den Domänen von dem Spionenauge am Himmel zu erzählen.
Manchmal zogen Entsagende zur Brandbekämpfung hinaus. Magda war in ihrem Hausjahr und brauchte nicht zu gehen, aber Camilla und Rafaella gingen immer. Wenn sie in Gefahr wäre, würde ich es wissen. „Überprüfen Sie Alekis Kostüm, Jaelle, Sie wissen besser als ich, was er braucht”, bat Cholayna. „Peter hatte Monty schon ausgestattet, bevor ich die Meldung erhielt. Sie wollten allein gehen, aber Aleki machte seinen Dienstgrad geltend und erklärte, er käme mit, ganz gleich, was sie dazu meinten” Sie lächelte ein bißchen verlegen. „Auch wenn es bedeutet, Ihnen die Arbeit zu überlassen, die eigentlich er tun müßte, solange er draußen bei der Brandbekämpfung ist”
„Reden Sie doch nicht so, als bürdete ich ihr die Arbeit einer ganzen Abteilung

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