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Gildenhaus Thendara

Gildenhaus Thendara

Titel: Gildenhaus Thendara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Kinderzeit meine Heimat waren. Ich habe nie irgendwo hingehört, außer ins Gildenhaus zu meinen Schwestern, und das habe ich mir verscherzt … Sie brach ab, entsetzt über sich selbst. Sie hatte sich gar nichts verscherzt. Es war ihr Recht, mit einem Freipartner zusammenzuleben und eine gesetzmäßige Arbeit anzunehmen. Sie baute eine Brücke zwischen zwei Welten, wie es ihre Freundin und Schwester Magda tat, wie ihr geliebter Piedro es zu tun versuchte.
Warum mußten die Interessen von Terranern und Darkovanern im Konflikt miteinander stehen? Konnten sie nicht auf etwas hinarbeiten, das für beide das Beste war?
Aleki sah sie an und wartete auf ihre Anerkennung. Er trug die Kleidung aus Pelz und Leder, die jeder vernünftige Mann bei einer Reise in den Venza-Bergen um Thendara anziehen würde, und die terranischen Sandalen waren durch dicke Stiefel ersetzt worden.
„Niemand würde Euch für einen Terraner halten”, stellte Jaelle fest. Und in dem Augenblick, wo sie mit einem allem Anschein nach darkovanischen Mann sprach, wurde sie sich wieder der unschicklich alle Körperformen betonenden terranischen Uniform bewußt. Das war der Unterschied: Er fand nichts dabei, ein Darkovaner hätte Anstoß daran genommen. Um ihre Verwirrung zu bemänteln, setzte sie schnell hinzu: „Sie riechen nicht richtig. Piedro - Peter wird sie in dem Punkt besser beraten können als ich” „Haldane? Ich brenne darauf, ihn kennenzulernen”, sagte Aleki. „Ich weiß von seiner Arbeit; er ist als erster Terraner an die Küste, nach Temora und Dalereuth gereist - oder war das Magda?”
„Sie waren zu der Zeit verheiratet”, antwortete Jaelle. „Ich glaube, sie haben sich die Arbeit und den Ruhm geteilt. Und wenn Sie Piedro kennenlernen möchten, nichts ist einfacher. Wollen Sie sich uns zum Essen anschließen?”
„Mit Vergnügen! Hätten Sie etwas dagegen, wenn auch Monty mitkäme?” „Durchaus nicht” Im Grunde war Jaelle erleichtert. Montys Anwesenheit machte die ganze Sache zu einer Angelegenheit des Nachrichtendienstes. Peter wartete auf sie innerhalb des Eingangs der Haupt-Cafeteria. Er erkannte Monty sofort, und die beiden Männer schüttelten sich die Hände. Monty stellte Alessandro Li vor und nannte auch den darkovanischen Namen  Aleki,  den er bekommen hatte.
„Ich freue mich, Haldane. Ich kenne Ihre Arbeit. Und ich hatte gehofft, auch Magda kennenzulernen”, sagte Aleki.
„Nun, das kann arrangiert werden, sie ist immer noch in Thendara”, antwortete Peter. „Dürfen Männer Besuch im Gildenhaus machen, Jaelle?” „Natürlich, obwohl sie nicht weiter eingelassen werden als ins Fremdenzimmer” Jaelle bemerkte, daß Aleki diese Information verstaute. „Ich suche uns einen Tisch, wo wir reden können” Aleki ging zur einen Seite, Peter, Monty und Jaelle zur anderen, um an den Konsolen ihr Essen zu wählen.
Hinter ihnen sagte jemand leise, aber deutlich zu verstehen: „Das ist Haldanes Mädchen; er hat sie sich aus Thendara mitgebracht. Sie ist umwerfend, besonders jetzt, wo er sie in zivilisierte Kleider gesteckt hat. Hinten in den Bergen, heißt es, tragen die Leute noch Tierhäute. Was für Beine! Glücklicher Mann - ich habe alle möglichen Geschichten über darkovanische Ehen gehört .. “
„Ich habe gehört, Schwestern teilen sich ein und denselben Mann”, erklang eine andere Stimme. „Ob die da wohl Schwestern hat? Oder vielleicht ist Haldane…”
Bei der ersten Silbe war Peter zusammengefahren und verstummt. Jetzt, wo die Sprecher zu obszönen Spekulationen übergingen, drehte er sich um und packte den Mann an der Hemdbrust.
„Wahre deine schmutzige Zunge, du Bastard!” knurrte er. Aber Jaelle, der das Adrenalin ins Blut schoß, schob Peter zornig beiseite.
„Das ist  mein  Kampf!” Sie gab Peter noch einen kräftigen Stoß, so daß er taumelte und halb in Montys Arme fiel. Ihre Hände versteiften sich zu Waffen. Sie schlug dem Mann über die Kehle, und er fiel wie von einem Hammer getroffen. Ein treffsicher gezielter Tritt schickte den ersten Sprecher zu Boden, wo er stöhnend und die Arme um sich schlingend liegenblieb. Jaelles Mund zitterte, sie atmete mit kleinen Schluchzlauten. So drehte sie sich wieder zu Peter um.
Dann tauchten zwei schwarzuniformierte Raumsoldaten auf und zerrten sie auseinander. Jaelle wollte angreifen, aber der Mann schob sie nur, beinahe respektvoll, mit dem Arm weg. Peter legte ihr seinen Arm um die Schultern. Grollend machte sie sich los. Die Worte des

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