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Girl

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Titel: Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Thomas
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als zu irgendeinem Zeitpunkt Ihres Männerdaseins. Wir wissen, dass Sie als Mensch nur gewonnen haben … was wäre da noch?« Sie machte eine kurze Pause, um in ihren Notizen zu blättern. »Ach ja, Ihre Arbeit, Ihre Befriedigung im Beruf. Sie arbeiten im Augenblick für, lassen Sie mich sehen, Hart Associates – eine PR-Agentur, wenn ich recht informiert bin.«
    »Ja.«
    »Welche Position vertreten Sie dort?«
    »Ich war Mimi Harts – so heißt die Besitzerin ich war ihre Sekretärin.«
    »War? Und was tun Sie jetzt?«
    »Ich werde in Kürze eigene Kunden betreuen.«
    »Sie sind also befördert worden? Herzlichen Glückwunsch. Welche Aufgaben sind damit verbunden?«
    »Ich muss mich um eigene Kunden kümmern, dafür sorgen, dass sie optimal in den Medien präsent sind, Presse Mitteilungen schreiben, Vorführungen vorbereiten, Empfänge und Partys organisieren, eigentlich alles.«
    »Und um welche Sorte Kunden handelt es sich dabei?«
    »Vorwiegend Kunden aus der Modebranche – Händler, Designer, wer halt so dazugehört.«
    McGoldrick lachte wieder über sich selbst. »Offenbar nichts für mich. Aber Sie müssten sich da doch pudelwohl fühlen?«
    »Es ist sehr harte Arbeit…«
    »Aber mit viel Spaß verbunden, oder?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Weitaus erquickender, nehme ich an, als tagaus, tagein langweilige Anzeigenplätze unter die Leute zu bringen.«
    »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Vielleicht. Könnte sein.«
    »Natürlich ist es so«, sagte McGoldrick voller Überschwang. »Viele Frauen würden ihr letztes Hemd dafür hergeben, um in so einem mondänen und aufregenden Berufsfeld wie der Mode zu arbeiten. Und wenn man ihnen auch noch sagte, sie könnten dabei schön und reich werden und eine entzückende Wohnung bekommen und einen flotten Sportwagen fahren, es würde ihnen wie im Märchen vorkommen, meinen Sie nicht auch?«
    »Ich denke schon.«
    »Wo liegt also das Problem? Für was müssten Sie rechtmäßig entschädigt werden?« Sie blickte sich im Saal um, als suche sie nach einem entsprechenden Hinweis. Dann gab sie ihre eigene Antwort. »Nun, offenbar hatten Sie mit schweren physiologischen und psychologischen Traumata zu kämpfen. Die ersten Wochen nach der Operation waren sehr hart für Sie, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Aber Sie sind damit fertiggeworden. Sie haben allen Widrigkeiten getrotzt und sind heil daraus hervorgegangen. Fraglos eine überaus beachtliche Leistung. Was glauben Sie, hat Sie dazu befähigt, dies alles durchzustehen?«
    »Nun, ich nehme an, andere Menschen, mehr als alles andere. Meine Eltern, meine Freunde, Schwester Jackie, die mich betreut hat, Dr. Fielden – das ist meine Psychiaterin –, Carrie Partridge, die anderen Mädchen im Kurs, tut mir leid, ich klinge geradeso wie bei der Oscar Verleihung!«
    »Und was ist mit Mr. Mandelson? Hat er Ihnen auch geholfen? Oder hassen Sie ihn für das, was er getan hat?«
    Ohne überhaupt nachzudenken, platzte ich heraus: »Nein, natürlich nicht.«
    »Wie meinen Sie das, ›natürlich nicht‹? Sie sind mit der Erwartung vor Gericht gezogen, massive Schadensersatz Forderungen einzuklagen, auf der Grundlage, dass Mr. Mandelson für die Zerstörung Ihres Lebens verantwortlich ist.«
    »Aber so einfach ist das nicht.«
    »Ganz im Gegenteil, es ist genauso einfach. Aber da Sie die Dinge gerne zu verkomplizieren scheinen, lassen Sie uns doch ein paar grundsätzliche Dinge festlegen. Wenn Sie beispielsweise in den Spiegel sehen, sind Sie mit Ihrem Anblick zufrieden?«
    Ich lächelte reumütig. »Ist irgendwer damit zufrieden? Ich meine, wenn ich in den Spiegel schaue, dann sehe ich da nur, dass meine Taille immer noch zu weit ist, meine Hüften zu schmal sind und mein Hintern zu flach. Und obendrein habe ich auch noch knubbelige Knie.«
    Das sorgte für einen Lacher, aber McGoldrick hatte einen Ansatzpunkt entdeckt.
    »Sie möchten also gerne eine schlankere Taille und – wie soll ich mich ausdrücken? – geschwungenere Hüften und einen volleren Po?«
    »Also ich möchte nicht unbedingt ein ausladendes Hinterteil haben, nur eben nicht ganz so flach.«
    McGoldrick legte ihren Kopf zur Seite und blickte mich an. Dann ruckte sie mit dem Kopf zur anderen Seite und musterte mich wiederum, wobei sie leise blinzelte: »Nun, wenn ich das hier sagen darf, ich wäre glücklich, wenn ich auch nur halbwegs Ihre Figur hätte.«
    Das war beschämend für mich. Es ließ mich als eitle kleine Madame erscheinen. »Sie haben mich gefragt, ob ich

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