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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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starrten unverwandt den Geist an. Dann blickte er auf sein Handgelenk, das festgehalten wurde.
    Von einer Knochenhand.
    Erst jetzt brach der Bann.
    Istvan Laduga brüllte auf, doch zwei gnadenlose Hände, die sich um seine Kehle legten, erstickten den Schrei.
    Von einem Augenblick zum anderen wurde Istvan Laduga die Luft abgeschnitten. Mit aller Macht versuchte er sich gegen den Druck anzustemmen.
    Vergebens.
    Das letzte, was Istvan Laduga wahrnahm, war das Gesicht seiner ersten Frau, das in der Dunkelheit seltsam leuchtete und langsam zerfiel, bis es nur noch ein grinsender Totenschädel war…
    Als die neue Gräfin Laduga wenig später das gemeinsame Schlafzimmer betrat, fand sie ihren toten Mann. Sie wunderte sich noch, warum die Kerzen auf einmal verloschen waren, ehe sie in Ohnmacht fiel.
    Als Istvan Ladugas Tod bekannt wurde, erinnerten sich die Menschen in den umliegenden Dörfern auch wieder an den Fluch der Lady. Gerüchte und Legenden entstanden, wurden ausgeschmückt und weitererzählt. Von Generation zu Generation, bis in unsere Zeit.
    Lady Laduga war nicht vergessen…
    ***
    Drei Jahrhunderte vergingen. Kriege erschütterten das Land. Das Schloß der Ladugas wurde zerstört, wieder aufgebaut und zehn Jahre später abermals in Schutt und Asche gelegt.
    1822 baute man es wieder auf. Allerdings nur zur Hälfte, denn dem damaligen Besitzer ging das Geld aus.
    Von nun an stand das Schloß leer. Der Zahn der Zeit nagte auch an seinen Mauern. Moos und Efeu rankten an den dicken Steinwänden hoch, Krähen nisteten in den zwei Türmen. Die Menschen aus den umliegenden Dörfern mieden das Schloß. Es ging die Sage um, daß es dort spuken sollte. So kam es, daß niemand die Wege pflegte, die zu dem düsteren Gemäuer führten. Büsche, Bäume und Unkraut bildeten bald einen natürlichen Schutzwall, und man konnte nur noch den oberen Teil des Schlosses erkennen.
    Im Gegensatz zu dem Schloß hatte das Leichenhaus die Zeit gut überstanden. Es war nicht ein einziges Mal abgebrannt. Im Gegenteil. Durch dichten Wald geschützt, liefen die Jahrhunderte fast spurlos an dem Haus vorüber. Nur einmal hatte ein einsamer Wanderer das Haus gefunden. Er rannte nachher in das nächste Dorf und berichtete von einer weißen Frau, die ihn angeblich töten wollte. Zwei Tage später verübte er Selbstmord.
    1965 kam ein cleverer Geschäftsmann auf eine gute Idee. Er sah das verfallene Schloß und ließ es zu einem Hotel umbauen. Er hörte nicht auf die Warnungen der Dorfbewohner, sondern steckte all sein Geld in das Unternehmen. Zuerst lief das Geschäft gut, bis man plötzlich die Leiche eines Gastes fand. Und es blieb nicht die einzige. Fünf Morde geschahen innerhalb kürzester Zeit. Scotland Yard wurde eingeschaltet. Doch die Beamten konnten den oder die Täter nicht finden.
    Hinter vorgehaltener Hand flüsterten die Dorfbewohner etwas von der weißen Frau. Die Beamten lachten jedoch nur. Sie glaubten nicht an solche Gespenstergeschichten.
    Dem Geschäftsmann gelang es noch rechtzeitig, sein Hotel zu verkaufen. An einen Franzosen, der nichts von den Vorgängen wußte. Und als er davon erfuhr, war es bereits zu spät.
    Der Franzose wollte nicht aufgeben und baute das Hotel wieder um.
    Diesmal in ein Mädchenpensionat für die Töchter der oberen Zehntausend.
    Einweihung war am 4. April 1973.
    Wenige Monate später passierte der erste Mord…
    ***
    »Verdammt«, knurrte der junge Mann. »Was ist denn mit dem Motor los?«
    Linda Carrigan, die auf dem Beifahrersitz des Triumph Spitfire saß, zog ihre wohlgeformten Augenbrauen hoch.
    »Jetzt kommt der berühmte Motorstottertrick, was?« fragte sie etwas hämisch. »Die Masche ist zu alt, Frank. Sie zieht bei mir nicht mehr.«
    Frank, ein blonder junger Mann, mit breiten Schultern, wandte Linda sein Gesicht zu. »Scheinst ja Erfahrung zu haben.«
    »Hab’ ich auch«, erwiderte Linda trotzig. »Wenn du nicht sofort vernünftig fährst, dann…«
    In diesem Moment erstarb der Motor völlig.
    Linda griff nach Franks Arm. »Bitte, mach doch keinen Unsinn. Ich muß spätestens um Mitternacht wieder in der Schule sein. Wir können es ja ein anderes Mal…«
    Mit wütenden Bewegungen zündete sich Frank Gibson eine Zigarette an. Hastig blies er den Rauch gegen die Windschutzscheibe.
    »Also, was ist, Frank?« fragte Linda Carrigan, die immer noch auf eine Antwort wartete.
    Frank atmete tief durch. »Der Wagen fährt wirklich nicht mehr, verdammt!«
    Linda Carrigan legte vor Schreck ihre Hand

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