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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf den Mund. »Aber – aber, was machen wir denn jetzt?«
    Frank zuckte die Achseln. »Erst mal nachsehen, ob ich die Mühle wieder in Gang bekomme. Um deine Unschuld brauchst du schon keine Angst zu haben.«
    Er stieg aus und warf die Tür sehr heftig hinter sich zu.
    Linda sah, wie er die Motorhaube hochklappte und hörte ihn hantieren. Ein unbehagliches Gefühl überkam sie.
    Sie standen auf einem abgelegenen Waldweg. Er stellte nicht die direkte Verbindung zum Internat dar. Die Dunkelheit lag wie schwarzer Samt über dem Land.
    Linda kurbelte das Seitenfenster herunter. Sie hörte das Rauschen der Bäume. Ab und zu klang der Schrei eines Käuzchens auf. Linda erinnerte sich plötzlich der Spukgeschichten, die sie sich als Kinder immer erzählt hatten…
    Ein Knall riß sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Frank hatte die Motorhaube zugeschlagen.
    Wütend riß er die Fahrertür auf.
    »Was ist? Kannst du den Schaden selbst beheben?« fragte Linda hoffnungsvoll.
    »Nein«, knurrte Frank und warf sich auf den Fahrersitz. »Ich muß Hilfe aus dem nächsten Dorf holen.«
    Linda mußte seine Worte erst verdauen, ehe sie antworten konnte. »Aber was geschieht denn mit mir? Ich muß doch in das Internat.«
    Frank zuckte die Achseln. »Es sind nur noch zwei Meilen. Die kannst du auch zu Fuß gehen.«
    »Zu Fuß?« Linda glaubte sich verhört zu haben.
    »Ja«, grinste Frank. »Tut dir mal ganz gut. Du bist sowieso viel zu verwöhnt.«
    »Das hat mir noch niemand gesagt.«
    »Dann bin ich der erste.«
    »Pah.«
    Linda rückte bis ganz an die Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war beleidigt. Aber nicht lange.
    Nach einer Zigarettenlänge fragte sie: »War das dein Ernst, Frank?«
    »Sicher.«
    »Also schön. Dann sind wir von nun an geschiedene Leute. Ich hatte gedacht, ich… Ach, ist auch egal.«
    Linda riß die Tür auf und sprang nach draußen.
    In diesem Moment wurde Frank bewußt, daß er wohl etwas zu weit gegangen war.
    Er jumpte ebenfalls aus dem kleinen Sportwagen und lief ein Stück hinter dem Girl her.
    »Linda!« rief er. »Linda! Komm zurück! Ich habe es nicht so gemeint.«
    Doch Linda hörte nicht. Oder sie wollte nicht hören.
    »Dann eben nicht«, sagte Frank wütend und machte sich auf den Weg ins Dorf.
    Selbstverständlich hatte Linda Carrigan Franks Rufe gehört. Doch ihr Stolz ließ es nicht zu, umzukehren. Sie würde den Weg zum Internat schon allein schaffen.
    Nach einigen hundert Yards flaute Lindas Wut ab. Sie bekam plötzlich Angst. Ganz allein auf dem dunklen Waldweg, dazu die Geräusche der Natur, das unheimliche Rauschen der Baumkronen, der wolkenverhangene Himmel, an dem kein einziger Stern zu sehen war, all dies waren Erscheinungen, die Linda noch nie erlebt hatte.
    Sie überlegte sogar, ob sie nicht doch lieber im Wagen auf Franks Rückkehr warten sollte, verwarf diesen Gedanken aber schließlich. Sie würde Frank nicht nachlaufen. Dann lieber die zwei Meilen noch durchstehen.
    Linda Carrigan beschleunigte ihre Schritte.
    Sie war das Laufen nicht mehr so recht gewohnt und bekam schon bald Atembeschwerden. Zwangsläufig wurde sie langsamer.
    Ein Tier huschte plötzlich über den Weg. Linda erschrak fast zu Tode. »Mein Gott«, flüsterte sie, »jetzt habe ich schon vor einem Fuchs Angst.« Linda ging weiter.
    Sie wußte nicht, daß sie sich immer mehr dem Leichenhaus der Lady Laduga näherte.
    Der Weg beschrieb eine Biegung.
    Und plötzlich drohte Lindas Herzschlag auszusetzen.
    Auf dem Weg stand eine Gestalt! Ein Geist!
    Der Geist schwebte in Kniehöhe über dem Weg. Genau auf die erstarrt dastehende Linda zu.
    Lindas Kehle war wie zugeschnürt. Abwehrend hob das Girl beide Hände.
    Wenige Yard vor ihr hielt die Gestalt an. Jetzt konnte Linda genau das Gesicht erkennen.
    Es war schön und genauso weiß wie das lange Gewand. Nur die Hände, sie bestanden aus Knochen mit langen, spitzen Fingernägeln.
    Langsam näherten sich die Hände Lindas Gesicht.
    Erst jetzt löste sich ihre Erstarrung.
    Markerschütternd schrie Linda auf. Sie warf sich herum, rannte los, zurück zum Wagen.
    Sie war nicht schnell genug.
    Ein eisiger Hauch holte das Girl ein. Die Totenhände schwebten über ihrem Kopf, griffen in das lange rote Haar.
    Linda fiel auf den feuchten Boden, riß sich die zarten Nylons auf.
    Wieder spürte sie den eisigen Hauch. Dann gruben sich spitze Fingernägel in ihren Nacken. Blut strömte aus den Wunden.
    Linda warf sich auf den Rücken.
    Die Frau in Weiß starrte sie

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