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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in denen Sheila Hopkins nicht zur Ruhe kam. Erbschaftsangelegenheiten mußten geregelt werden. Versicherungen wurden gekündigt und so weiter.
    Bill Conolly kümmerte sich um das Mädchen so gut er konnte. Doch er mußte sich auch mal in seiner Redaktion blicken lassen und dort nach dem Rechten sehen.
    So kam es, daß die beiden meistens abends zusammen waren.
    Sheila Hopkins sah schlecht aus. Sie hatte in den paar Tagen einige Pfunde verloren, und unter ihren Augen lagen dicke Ränder. Sie kam abends meistens todmüde nach Hause. Bill Conolly hatte sich bei ihr einquartiert. Er schlief auf der Couch im Wohnzimmer.
    Als Sheila gegen 20 Uhr nach Hause kam, hatte er schon einen Drink gemixt.
    »Trink den«, sagte er. »Er wird dir guttun.«
    Sheila bedankte sich mit einem Lächeln.
    »Ich bin hundemüde, Bill«, sagte sie gähnend und ließ sich in einen Sessel fallen. Sie schleuderte die Schuhe von den Füßen und legte die Beine hoch. »Wenn doch nur schon alles vorbei wäre.«
    Bill legte ihr fürsorglich seine Hand auf die Schultern. »Morgen ist die Beerdigung, und dann hast du alles überstanden.«
    Bill spürte, daß eine Gänsehaut über Sheilas Rücken lief. »Woran denkst du?«
    Das Mädchen sah Bill ängstlich an.
    »An Dr. Brandons Beerdigung. An den Schrei aus dem Sarg. Ob Vater auch schreien wird?«
    Bill lachte. Es wurde allerdings ein gequältes Lachen. So ganz wohl fühlte er sich in seiner Haut auch nicht.
    »Das beste ist, du gehst schlafen, Sheila«, sagte er.
    Das Mädchen nickte. »Ja, das glaube ich auch.«
    Sheila stand auf und hauchte Bill einen Kuß auf die Lippen. »Gute Nacht. Schlaf gut.«
    »Du auch.«
    Sheila verschwand in ihrem Schlafzimmer, während Bill sich noch einen Drink mixte. Sheila kleidete sich aus, schminkte sich ab und ging dann zu Bett. Doch an Schlaf war nicht zu denken. Zuviel kreiste in ihrem Kopf herum. Die Geschehnisse in der Pyramide fielen ihr wieder ein, die unheimlichen Vorgänge in Dr. Brandons Haus, all dies war nicht gerade dazu angetan, sie tief und fest schlafen zu lassen.
    Der kleine Zeiger der Uhr rückte schon auf die Zehn, als Sheila endlich in einen leichten Halbschlaf fiel.
    Doch die schrecklichen Träume verfolgten sie weiter, ließen ihr keine Ruhe. Schweißgebadet wachte sie auf.
    Ein kalter Lufthauch streifte ihr erhitztes Gesicht. So wie damals in Dr. Brandons Haus. Panik erfaßte das Mädchen. Sie wollte das Licht anknipsen, doch ihre Arme waren wie gelähmt.
    Mit brennenden Augen versuchte sie die Dunkelheit zu durchbohren. Angst schnürte ihre Kehle zusammen.
    Zischelnde Stimmen drangen an Sheilas Ohren. Sie glaubte, ihren Namen zu hören.
    Da! Jetzt ganz deutlich.
    »Sheila…«
    Es war die Stimme ihres Vaters!
    Sie klang seltsam leise, fast wie ein Wehlaut.
    »Dad?« fragte Sheila zitternd.
    »Sheila – komm zu mir, komm zu deinem Vater. Ich leide gräßliche Schmerzen. Komm…«
    »Ja, Dad«, raunte Sheila. »Ich komme. Warte auf mich, Dad.« Plötzlich konnte sie sich wieder bewegen. Sheila schwang die Beine aus dem Bett, schlüpfte in ihre Schuhe und warf sich einen leichten Mantel über das Nachthemd. Dann nahm sie ihre Handtasche und schlich in die kleine Diele.
    Bill Conollys Schnarchen drang aus dem Wohnzimmer an ihr Ohr.
    Sheila Hopkins öffnete vorsichtig die Wohnungstür und verließ ihr Apartment.
    Mit dem Lift fuhr sie direkt bis in die Tiefgarage, wo ihr Jaguar stand.
    Als sich die Aufzugstüren öffneten, hörte sie Stimmen.
    Sheila schlüpfte aus dem Lift und versteckte sich hinter einer Säule.
    Keine Sekunde zu früh. Ein Pärchen ging Arm in Arm auf den Lift zu.
    Sheila wartete, bis die Luft rein war, und lief dann zu ihrem Jaguar.
    Wagenschlüssel befanden sich in der Handtasche.
    Wenig später röhrte der Jaguar aus der Tiefgarage.
    Mit unbewegtem Gesicht hockte Sheila hinter dem Steuer. Es war, als würde ein innerer Drang sie vorantreiben.
    Das Mädchen fuhr mit schlafwandlerischer Sicherheit.
    Ihr Ziel war das Landhaus, wo ihr Vater aufgebahrt wurde.
    Sheila Hopkins schaffte die 100 Meilen über die fast leeren Straßen in knapp einer Stunde.
    Als sie das große schmiedeeiserne Tor aufschloß, zitterten ihre Finger nicht ein bißchen.
    Eine seltsame Ruhe hatte sie überkommen.
    Sheila steuerte den Jaguar den gepflegten Kiesweg hoch und stoppte neben dem Leichenhaus, hinter dem sich direkt der kleine Privatfriedhof anschloß.
    Die Tür des Leichenhauses war offen.
    Sheila drückte die eiserne Klinke hinunter.
    Knarrend

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