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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Öffnung zu, aus der die Särge gekommen waren. Bill mußte den Kopf einziehen, um nicht gegen den oberen Rand zu stoßen.
    Der Reporter tauchte in einem schmalen dunklen Gang unter. Er lief immer auf den Schienen entlang, um die Orientierung nicht zu verlieren. Hinter sich hörte er das teuflische Gelächter des Beerdigungsunternehmers. Bill fragte sich, wo er landen würde.
    Er wußte es wenige Sekunden später, als er mit dem Körper gegen ein starkes Eisengitter prallte.
    Für einige Zeit sah Bill nichts anderes als Sterne. Dann ebbte der Schmerz langsam ab.
    Bill Conolly blickte zurück. Die Öffnung, noch gut zu erkennen, kam ihm unendlich weit vor. Er sah das helle Rechteck und wußte, daß er, wenn er zurückging, genauso in der Falle saß wie jetzt. Bill Conolly war verzweifelt.
    Fieberhaft suchte er seine Taschen nach einem Feuerzeug ab. Er wollte wenigstens genau sehen, wo er sich befand.
    Das Feuerzeug fand er in der Hosentasche. Beim zweiten Versuch flackerte die Flamme auf.
    Bill schwenkte das Feuerzeug langsam herum und sah ein von der Decke bis zum Boden reichendes Eisengitter, gegen das er gerannt war. Die Räume zwischen den einzelnen Stäben waren so schmal, daß ein Mensch nicht hindurchschlüpfen konnte. Auch dieser Fluchtweg war endgültig verbaut.
    Bill hatte vorgehabt, von draußen Hilfe zu holen. Hilfe für Sheila, seine Frau. Aber jetzt war alles vorbei.
    Und noch etwas anderes sah Bill in dem Schein der kleinen Flamme. Drei Ghouls.
    Sie gingen hintereinander und kamen direkt auf Bill zu. Der Reporter preßte sich mit dem Rücken gegen das Gitter. Er sah die entstellten Gesichter der Ghouls und glaubte in ihren Augen die Gier nach Opfern zu lesen.
    Bill Conolly sah keine Chance mehr.
    Er hatte nichts, womit er sich gegen die Ghouls hätte wehren können. Höchstens seine Fäuste. Und die waren für solche Bestien kein Problem. Der erste Ghoul tauchte dicht vor Bill Conolly auf. Er stieß ein heftiges Fauchen aus und sprang den Reporter an.
    ***
    Die klare, kühle Nachtluft umfächerte Johns Gesicht wie ein weiches Tuch, Der Inspektor ging langsam durch den kleinen Vorgarten, der zu Doc Meredith’ Haus gehörte.
    Als John auf der Straße stand, gönnte er sich erst mal eine Zigarette. Sie hatte ihm selten so gut geschmeckt wie in diesem Augenblick. John blickte die wie ausgestorben daliegende Latimer Road hinauf. Vereinzelt brannten trübe Gaslaternen. Ein streunender Köter huschte jaulend über die Straße. Aus irgendeinem Hauseingang torkelte ein Betrunkener, entdeckte John und stolperte auf ihn zu.
    John kümmerte sich nicht um den Kerl, sondern sah sich Bills Porsche an, der immer noch vor dem Haus stand. John wunderte es eigentlich, daß den Wagen noch niemand gestohlen hatte. Die Seitenfenster waren zwar eingeschlagen, aber sonst schien der schnelle Flitzer doch noch vollkommen intakt zu sein.
    Eine Alkoholfahne stieg in Johns Nase.
    Der Betrunkene. Er hatte es tatsächlich mit heilen Knochen geschafft, sich John Sinclair zu nähern. Jetzt hatte er beide Arme gegen das Autodach gestützt und schwankte noch leicht hin und her. Sein glasiger Blick versuchte John zu fixieren, was jedoch schwerlich gelang, denn der Kerl kniff immer wieder die Augen zu.
    »Ist – ist… das Ihr Wagen, Mister?«
    »Nein.«
    »Hätte – hätte mich auch gewundert«, sagte der Betrunkene mit leicht angekratzter Stimme.
    »Da saß nämlich ‘ne Frau drin.«
    Jetzt wurde John hellhörig. »Wann war denn das?«
    Der Betrunkene zog eine Hand vom Autodach weg und machte eine Armbewegung.
    »Kann ich – kann ich Ihnen auch nicht so sagen, Mister. Ich lag ‘n paar Häuser weiter in der Ecke. Ich wurde gerade wach, weil ich unheimlichen Brand kriegte, da sah ich, wie die Blonde von einem aus dem Wagen geholt wurde.«
    »Ist sie freiwillig mitgegangen?«
    »Sicher. Sie hat sich sogar noch bei dem Kerl eingehängt.« Der Mann griff in die Tasche seines langen Mantels und holte eine Flasche hervor.
    Er hielt sie sich gegen das Gesicht, kniff abwechselnd das rechte und das linke Auge zu und sagte dann mit tonloser Stimme:
    »Leer.« John verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Ein kleiner Schein wechselte den Besitzer, und der Betrunkene war zufrieden. Leise vor sich hin singend schaukelte er ab.
    John wartete noch, bis der Betrunkene verschwunden war, und setzte sich dann ebenfalls in Bewegung. In Richtung des Beerdigungsinstitutes. Nach den Worten des Mannes zu urteilen, mußte Sheila freiwillig mitgegangen

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