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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keinen Zweifel mehr. Es würde zu einer Begegnung mit einem Ghoul kommen.
    John Sinclair preßte mit der freien Hand seine Nase zu, weil der Gestank unerträglich wurde.
    Da hörte er auch schon vor sich ein widerliches Keuchen und Schmatzen. Der Ghoul war auf dem Weg zu einem Opfer. Für einen Augenblick schien die Panik John zu überwältigen. Er, ein Mensch, befand sich in einem Stollen, der für ihn zur Todesfalle werden konnte. Er war auf eigene Gefahr in das Reich der Ghouls eingedrungen und mußte deshalb mit allem rechnen.
    Das Schmatzen wurde noch lauter, die ekelhafte Ausdünstung immer stärker.
    Der Ghoul mußte dicht vor ihm sein. John schaltete die Lampe ein.
    Der Strahl bohrte sich durch die Dunkelheit und erfaßte eine gräßliche Gestalt.
    Fast zwei Yard war das Wesen vor ihm. Ein langes schleimiges Etwas, aus dem nur die hervorquellenden Augen starrten.
    Der Ghoul war für einen Moment überrascht. Doch dann streckte er seinen langen schleimigen Arm vor, versuchte John damit zu umfassen, ihn zu sich heranzuziehen und dann zu zerfleischen. John Sinclair schoß.
    Fauchend verließ das Projektil den Lauf, bohrte sich genau zwischen die Augen des Ghouls.
    Das Wesen zuckte zurück. Ein nervenzerfetzendes Kreischen kam aus seinein Mund, das in einem jämmerlichen Heulen endete. Der Ghoul begann sich vor John Sinclair aufzulösen. Die Gestalt veränderte sich, quoll zu einer Kugel auf, um dann ineinander zu sacken und zu zerfließen.
    Zurück blieb eine stinkende Lache.
    Mit zusammengebissenen Zähnen kroch John weiter, durch die Lache, die vor wenigen Sekunden noch ein menschenfressendes Untier gewesen war. John Sinclair wußte nicht mehr, wie lange er sich vorwärts gewunden hatte, auf jeden Fall erreichte er plötzlich einen der Hauptgänge. Der war wenigstens so hoch, daß er auf allen vieren weiterkriechen konnte. John wandte sich nach rechts.
    Jetzt endlich kam er schneller voran. Auch war dort die Luft besser. Der Stollen stieg leicht an. John sah im Licht der Lampe überall Nebenstollen in den Gang münden. Dieser Friedhof war ein einziges Labyrinth. Wie geschaffen für Ghouls.
    John hatte seine Augen überall. Doch es kam ihm kein Ghoul mehr in die Quere.
    Und plötzlich stand er Inspektor vor einer Holzleiter. Der Stollen war inzwischen wesentlich höher geworden, so daß John schon fast aufrecht stehen konnte.
    Die Leiter endete an einer Falltür.
    John Sinclair überprüfte erst die Sprossen, bevor er sie betrat. Sie hielten.
    John mußte sechs Sprossen überwinden, ehe er die Falltür erreichte. Der Inspektor steckte die Pistole weg und drückte probehalber mit der flachen Hand gegen das Holz. Die Falltür rührte sich nicht einen Zoll.
    John biß sich auf die Lippen. Sollte diese verdammte Tür nur von außen zu öffnen sein? Kaum, denn wie wollten die Ghouls je zurückkommen? John drehte sich vorsichtig auf der zweitletzten Sprosse, machte einen Buckel und stemmte sich mit aller Macht gegen die Falltür. Vor Anstrengung traten John die Adern an der Stirn hervor. Doch der Inspektor hatte Erfolg.
    Die Falltür knirschte in den Angeln. Sand und Dreck rieselten in Johns Nacken.
    John atmete noch einmal tief ein und mobilisierte seine letzten Kraftreserven.
    Es gab einen Ruck, und dann knallte die Falltür auf der anderen Seite zu Boden. Geschafft!
    John stieg die letzten Sprossen hoch, schwang sich aus der Öffnung und blieb für einige Minuten erschöpft auf dem Boden liegen. Nur langsam beruhigte sich sein keuchender Atem. Die Luft, die in dem Raum herrschte, kam ihm wie Balsam vor. Das monotone Ticken einer Uhr drang an Johns Ohren. Der Inspektor stand ächzend auf, nahm die Lampe in die Hand und leuchtete seine neue Umgebung ab.
    Er befand sich in einem schmalen Flur, von dem einige Türen abzweigten. Das Ticken kam von einer alten Standuhr am Ende des Flurs. Wem mochte das Haus gehören, in dem John gelandet war? Es schien unbewohnt, denn nirgendwo brannte Licht, und auch sonst waren keine Geräusche zu hören, die auf die Anwesenheit von Menschen hätten schließen lassen können. John blickte auf seine Uhr.
    Er erschrak regelrecht. Über eine Stunde hatte er in dem Labyrinth der Ghouls verbracht.
    John Sinclair begann mit der Untersuchung des Hauses. Er zog die nächstbeste Tür auf, leuchtete in den Raum und stellte fest, daß er ein Schlafzimmer vor sich hatte. Die Möbel waren dunkel und sahen ziemlich alt aus. Aber kein Mensch war zu sehen. John nahm sich den nächsten Raum vor.
    Ein

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