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GK0057 - Die Bräute des Vampirs

GK0057 - Die Bräute des Vampirs

Titel: GK0057 - Die Bräute des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hergestellt, die ihn hatte zum Vampir werden lassen.
    Auf Zehenspitzen schlich John weiter.
    Er hatte vorhin seltsame Laute gehört, die sich wie Schreie anhörten.
    Durch eine zweite Tür gelangte John wieder in einen anderen Gang.
    Jetzt hörte er die Laute deutlicher.
    Tatsächlich, es waren Schreie!
    Spitz und schrill!
    Sollte etwa Brenda Porter…?
    John ging schneller. Achtete nun weniger auf seine eigene Sicherheit.
    Und plötzlich war der Gang zu Ende. John stand vor einer Mauer. Verdammt, das hatte ihm noch gefehlt. Von unten nach oben leuchtete er die Mauer mit seiner Taschenlampe ab, suchte nach einem geheimen Kontakt oder einer verborgenen Tür.
    Nichts. Der Stein war glatt und fest.
    John Sinclair fluchte lautlos und ging wieder zurück in das Labor. Von hier aus gelangte er wieder auf den Hauptgang, von wo er auch gekommen war.
    Und dann sah er die Tür. Sie war grau angestrichen und hob sich kaum von der glatten Wand ab.
    John löschte sofort die Lampe. Er legte seine Hand auf die Klinke. Unendlich langsam drückte er sie hinunter.
    Die Tür schwang auf. Gleichzeitig trafen schrille Schreie Johns Ohren.
    Der Inspektor huschte durch den Türspalt, bereit, mit dem Grauen konfrontiert zu werden.
    John Sinclair befand sich in einem Gewölbe, von dem eine Holztreppe nach oben führte. In einigen Haltern an der Wand steckten schwarze Kerzen, die ein mattes, unheimlich flackerndes Licht verbreiteten.
    Aber woher kamen die gräßlichen Schreie?
    John ging einige Schritte vor.
    Er sah die Umrisse einer Holztür, die in ein anderes Verlies führte, und er sah einen Mann.
    George Baker!
    Er hing, an Ketten gefesselt, in einer Nische.
    Mit drei Schritten war John bei ihm.
    »Mr. Baker!« rief er.
    Unendlich mühsam hob George Baker den Kopf. Er blickte John an, seltsam starr, und plötzlich öffnete er seinen Mund.
    Zwei spitze Vampirzähne wurden sichtbar. John Sinclair kannte kein Pardon mehr. Mit einem blitzschnellen Griff hatte er das silberne, unten spitz zulaufende Kreuz aus der Lederscheide, die an seinem Gürtel befestigt war, hervorgezogen und stieß es dem Vampir mit aller Macht ins Herz.
    Ein markerschütternder Schrei drang aus dem Mund des Untoten und verstummte schließlich in einem Röcheln.
    John zog das Kreuz aus der Wunde und sprang zurück.
    Der Vampir wand sich in seinen Ketten. Die Haut platzte plötzlich vom Gesicht weg und gab die blanken Knochen frei. Es war ein widerlicher Anblick.
    John drehte sich weg… und erstarrte.
    Die Holztür stand offen. Unbemerkt waren Jane Collins und Miriam West aus dem dahinterliegenden Verlies getreten. Sie hatten sich zu beiden Seiten der Tür aufgebaut, und die Oberlippen vorgeschoben, so daß ihre gräßlichen Zähne hervorlugten.
    Doch das war es nicht, was John schockierte.
    Es war vielmehr die Gestalt des Dr. Barow. Er stand in der offenen Tür und hielt Brenda Porter fest umklammert. Seine beiden Vampirzähne befanden sich nur eine Handbreit über dem straff gespannten Hals des Mädchens. Hinter dem Untoten konnte John undeutlich drei Särge erkennen.
    Der Inspektor hob das Kreuz. Silbern glänzend brannte es den Vampiren entgegen.
    Die beiden Frauen schrien auf. Ihre Gesichter verzerrten sich wie unter unsäglichen Schmerzen.
    »Werfen Sie es weg!« brüllte Dr. Barow und wich mit Brenda Porter in das Innere des Verlieses zurück.
    John Sinclair durfte das Leben des Mädchens nicht aufs Spiel setzen.
    Er gehorchte.
    Klirrend fiel das Kreuz zu Boden.
    »Stoßen Sie es in die Nische hinter Ihnen!« befahl Dr. Barow.
    Auch das tat John.
    Plötzlich lachte der Vampir auf. »Holt ihn euch!« schrie er seinen beiden Dienerinnen zu. »Holt ihn euch, damit ihr leben könnt…!«
    ***
    Auch in diesem gefährlichen Augenblick behielt John Sinclair die Nerven.
    Er tat genau das, womit die beiden Untoten nicht rechneten.
    John hechtete zwischen ihnen hindurch auf die offenstehende Tür zu, verwandelte den Sprung in eine Rolle und kam kurz vor Dr. Barow wieder auf die Beine.
    Ehe der Vampir überhaupt reagieren konnte, schmetterte John mit dem Absatz die Tür zu.
    Jetzt standen die Chancen ungleich besser. Dr. Barow wollte nicht aufgeben.
    Blitzschnell hackte er mit seinen beiden Zähnen nach Brenda Porters Hals.
    Die Dinge geschahen gleichzeitig.
    Mitten in der Bewegung traf den Vampir Johns Faust. Er hatte die Finger zu einem Karatehieb zusammengekrümmt und schmetterte sie gegen die Stirn des Untoten.
    Es gab ein knackendes Geräusch, als die Knochen brachen.

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