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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    Dr. Foster zuckte mit den Schultern.
    »Der Ausbruch war vor vier Jahren. Vielleicht ist er auch tot.«
    »Kann ich das Bild haben?«
    »Selbstverständlich.«
    »Danke.«
    John wollte schon gehen, als ihn Dr. Foster am Ärmel festhielt. »Sagen Sie ehrlich, Inspektor, dieser Mann, ist er so schlimm?«
    »Noch schlimmer, Doc«, erwiderte John Sinclair leise.
    ***
    Die alte leerstehende Fabrik lag östlich von London. Es war ein großes Backsteingebäude, das wie ein unförmiger Klumpen aus der Wiesenlandschaft ragte.
    Vor Jahren hatte man in dem Gebäude noch Metalleimer hergestellt, doch als der Kunststoffboom immer größer wurde, war die Produktion eingestellt worden.
    Um die Fabrik hatte sich niemand gekümmert. Sie war mehrmals zum Kauf angeboten worden, lag aber verkehrsmäßig so ungünstig, daß sich kein Käufer gefunden hatte.
    In den zwölf Jahren war das Gebäude vom Zahn der Zeit angenagt worden und diente nur noch den Ratten als Unterschlupf.
    Bis Dr. Moron auf die Fabrik aufmerksam geworden war. Sie wurde für ihn zum idealen Schlupfwinkel.
    Der Wissenschaftler hatte sich Geld besorgt und die große Halle nach seinen Vorstellungen umbauen lassen. Er hatte sie praktisch in zwei Räume geteilt. In einen großen und einen wesentlich kleineren.
    Unter der Decke des größeren Raumes hatte er eine Anzahl Duschen befestigt, die den gesamten Raum besprühen konnten. Diese Anlage war für seine Arbeiten äußerst wichtig.
    Der kleine Raum war durch eine schußsichere Glasscheibe von dem anderen getrennt. Und dahinter saß auch Dr. Moron. Er hatte sich ein Bedienungspult aufgebaut, ähnlich wie es die Manager in den Industriegebieten hatten. Es gab sogar mehrere Monitore. Die dazugehörigen Fernsehkameras beobachteten mit ihren künstlichen Augen die gesamte Umgebung.
    Natürlich war Dr. Moron schon oft gestört worden. Er hatte dann immer entsprechende Ausreden zur Hand, so daß die Leute nicht weiter mißtrauisch geworden waren. Außerdem war das nächste Dorf zwei Meilen entfernt, und selbst Kinder kamen nicht auf die Idee, sich die Fabrik als Spielplatz auszusuchen.
    Zehn unsichtbare Männer hatte Dr. Moron in die Fabrik gebracht. Er war mit ihnen quer durch halb England gefahren, und niemand hatte sie aufgehalten.
    Eine Meisterleistung.
    Wieder saß Dr. Moron hinter seinem Pult. Die Unsichtbaren hielten sich in dem großen Raum auf. Sie spürten, daß gleich etwas geschehen würde.
    Unruhe hatte sie erfaßt. Nicht alle waren mit ihrem Schicksal fertig geworden.
    Sie waren nervös und gereizt.
    Dr. Moron hatte das wohl bemerkt. Jetzt war es an der Zeit, einige passende Worte zu sagen.
    Und deshalb wollte er seine Verbündeten wieder sichtbar machen.
    Dr. Moron drückte auf einen der vielen Knöpfe.
    Sekunden später begannen in dem großen Raum die Duschen zu rauschen.
    Tausende von feinen Wasserstrahlen rieselten dem Boden entgegen. Das Unmögliche geschah.
    Die Männer wurden sichtbar.
    Zuerst schälten sich nur die Konturen aus den Wassermassen, doch dann nahmen sie Gestalt an und wurden nach kurzer Zeit wieder zu normalen Menschen.
    Dr. Moron wußte, daß es bei den Todesstrahlen eine schwache Stelle gab.
    Eben das Wasser.
    Lautlos öffnete sich im Hintergrund des Raumes eine kleine Stahltür.
    Leise Schritte klangen auf, die dicht neben Dr. Moron verstummten. Der Wissenschaftler brauchte sich erst gar nicht umzudrehen, um zu wissen, wer da gekommen war. Jorge, sein Diener und Leibwächter, hatte den Raum betreten. Dieser Mann war eine Mischung aus Killer und Sadist. Er liebte das Töten, es war für ihn ein Hobby. Sein krankhaftes Gehirn sann nach immer neuen Methoden. Und das Schlimme war, Jorge war seinem Herrn nahezu hündisch ergeben, was Dr. Moron eiskalt und erbarmungslos ausnutzte.
    Mit Jorge hatte Dr. Moron sein erstes Experiment durchgeführt, und er war es auch gewesen, der den Ober umgebracht hatte.
    Dabei entsprach Jorge überhaupt nicht dem Typ eines Killers. Er war nur mittelgroß und etwas gedrungen. Sein Haar war schwarz, und er trug es zu einer Bürste geschnitten. Die dicken Augenbrauen wuchsen über der Nasenwurzel fast zusammen und gaben den Augen einen stechenden Blick.
    Das Gesicht war breit und kantig, trotzdem wirkte es nichtssagend.
    Jorge blieb neben Dr. Moron stehen. Auch er sah die zehn nassen Zuchthäusler, die darauf warteten, daß Dr. Moron etwas sagte.
    In ihren Augen standen Angst und Mißtrauen. Der hypnotische Einfluß war langsam von ihnen gewichen, und sie

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