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GK0094 - Doktor Tod

GK0094 - Doktor Tod

Titel: GK0094 - Doktor Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wußte Jimmy, daß es der Mann nur auf ihn abgesehen hatte.
    Aber weshalb? Er war nur ein Penner, und etwas zu holen gab es weiß Gott nicht bei ihm.
    Der Unheimliche blieb zwei Schritte vor der Bank stehen, mit dem Rücken zu den Gleisen.
    Jimmy versuchte ein Grinsen, das jedoch mißlang.
    Sekundenlang starrte ihn der Unheimliche an. Dann sagte er:
    »Komm mit!«
    Jimmy schüttelte entschieden den Kopf. »Nee, Mister, ich bleibe hier!«
    »Du wirst mitkommen. Ich brauche dich!«
    »Und wenn Sie einen Kasten Whisky gratis dazugeben, ich will nicht.« Jimmy konnte manchmal sehr störrisch sein. »Außerdem sind Sie mir nicht ganz geheuer.«
    Dr. Tod lachte. Urplötzlich schoß seine Hand vor und umklammerte Jimmys Arm.
    Der Penner schrie wütend auf. Er hatte das Gefühl, zwei Stahlklammern würden seine Muskeln zusammendrücken.
    Dr. Tod zog den Penner von der Bank hoch.
    Jimmy merkte, daß er der Kraft dieses relativ schmächtigen Mannes nicht gewachsen war, reagierte deshalb in wilder Panik.
    Er riß die Flasche aus der Manteltasche und schlug sie mit voller Wucht auf Dr. Tods Kopf.
    Der Unheimliche stieß eine Verwünschung aus und ließ Jimmy los.
    Der Penner rannte direkt auf den Ausgang zu.
    Diesen Schlag konnte der Kerl nicht verkraftet haben. Der hatte ihn bestimmt ins Reich der Träume geschickt. Vielleicht war er auch tot.
    Dieser Gedanke jagte Jimmy einen heißen Schreck ein. Er wandte den Kopf – und brüllte in wilder Panik auf.
    Der Unheimliche war nur wenige Schritte hinter ihm. Er mußte einen Schädel aus Eisen haben. Noch nicht einmal eine Platzwunde war auf seinem Kopf zu sehen.
    Jimmy hetzte weiter. Da tauchten die Stufen auf. Unendlich lang kam ihm die Treppe vor. Er keuchte jetzt schon.
    Jimmy sprang die erste Stufe an.
    Mitten im Sprung erwischte ihn der Unheimliche. Wie ein Fallbeil knallte der Schlag in seinen Nacken.
    Jimmy sah in rasender Geschwindigkeit die Stufen auf sich zukommen und schlug mit dem Gesicht auf eine Kante.
    Gleichzeitig mit dem Schmerz kam seine Bewußtlosigkeit.
    Aus kalten Augen sah Dr. Tod auf ihn hinab.
    Warum hatte sich dieser Idiot auch gewehrt?
    Dr. Tod bückte sich, packte den Penner und warf ihn sich über die rechte Schulter.
    Das war genau ein Opfer, wie er es brauchte. Um einen Penner kümmerte sich niemand. Den kannte keiner, deshalb wurde er auch nicht vermißt.
    Leichtfüßig stieg Dr. Tod die Stufen hoch.
    Es wurde dunkler. Das Licht reichte längst nicht bis nach oben.
    Dr. Tod hastete auf die Straße. Er sah sich schnell um und unterdrückte einen Fluch.
    Dort hinten näherten sich drei Männer. Jugendliche, wie es schien. Sie unterhielten sich ziemlich laut.
    Dr. Tod lief schnell zu seinem Wagen.
    Es war ein Leichenwagen!
    Schwarz lackiert und mit weißen Kreuzen an den Seitenwänden versehen.
    Kein anderer Wagen hätte besser zu ihm gepaßt.
    Dr. Tod öffnete die Ladeklappe.
    Ein ebenfalls schwarzer Sarg wurde sichtbar.
    Er war offen. Der Deckel lag daneben. Schnell verstaute Dr. Tod den Penner in dem Sarg. Den Deckel schob er so weit vor, daß noch genügend Luft in den Sarg drang.
    Die drei Jugendlichen waren schon fast heran. Ihre Lederjacken glänzten im Licht der Straßenlaternen.
    Dr. Tod schlug die Klappe zu. Dann hastete er zum Führerhaus, stieg ein.
    Der Motor kam sofort.
    In diesem Augenblick hatten die Jugendlichen den Wagen erreicht. »Mensch, sieh mal, ein Leichenwagen!« brüllte einer.
    »Und da sitzt noch einer drin.«
    Die drei stellten sich vor die Kühlerhaube und machten die Bewegung des Halsabschneidens.
    Es war klar, sie wollten ihren makaberen Spaß haben.
    Doch nicht mit Dr. Tod.
    Ein gefühlloses Lächeln umspielte seine strichdünnen Lippen.
    Urplötzlich gab er Gas. Die Jugendlichen konnten gar nicht so schnell reagieren.
    Die breite Kühlerhaube des Leichenwagens erfaßte zwei von ihnen, schleuderte sie zur Seite.
    Der dritte schaffte es soeben, rechtzeitig zurückzuspringen.
    Haarscharf radierten die Vorderräder an seinem Kopf vorbei.
    Einer seiner Kumpane brüllte unmenschlich auf. Ein Hinterrad war über seine Beine gefahren.
    Dr. Tod stieß ein lautloses Kichern aus. Diese Typen hatten es nicht anders gewollt. Im Rückspiegel sah er, daß einer losrannte.
    Wahrscheinlich suchte er eine Telefonzelle.
    Sollte er. Die Polizei würde ihm kaum gefährlich werden.
    Dr. Tod ließ London hinter sich. Er fuhr zügig, aber nicht übermäßig schnell.
    Die Fahrt ging in Richtung Südosten, der englischen Küste zu.
    Ziel war der

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