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GK0094 - Doktor Tod

GK0094 - Doktor Tod

Titel: GK0094 - Doktor Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Seite wieder nach draußen.
    »Na, war das nicht klasse?« fragte Hank und streckte beide Arme weit aus. »Mindestens zehn Vampire habe ich umgebracht und genauso viele Monster. Ich bin der Größte.«
    Hank war wirklich ein Spaßvogel.
    »So«, sagte er. »Und jetzt geht es ins Horror-Kabinett. Na, ist das ein Vorschlag?«
    Man stimmte begeistert zu.
    Hank warf einen Blick in die Runde. »Ja, wo ist denn dieser komische Laden?«
    »Wir können ja mal fragen«, meinte Nick.
    »Machen wir auch. Aber komisch ist es schon. Alle Buden und Karussells haben wir gesehen, nur diesen seltsamen Laden nicht.«
    Hank hielt ein junges Pärchen an, das engumschlungen über den Rummelplatz ging.
    Die beiden erklärten ihm den Weg.
    Kopfschüttelnd kam Hank zu den anderen zurück. »Komisch, das Kabinett befindet sich so ziemlich am Ende des Jahrmarktes. Naja, ist auch egal. Wir werden es schon finden.«
    Zehn Minuten später standen sie davor. Es lag wirklich am Ende der Kirmes. Genau an der Grenze zu dem großen Wohnwagenplatz.
    Der Platz lag ziemlich im Dunkeln. Nur vereinzelt brannte vor einem der Wagen eine trübe Laterne.
    Die beiden Mädchen fröstelten unwillkürlich, als sie dort hinüber blickten. Es kam ihnen alles nicht ganz geheuer vor.
    »Wollt ihr da einschlafen?« rief Hank und winkte mit beiden Armen. »Ich lade euch ein zu einer Runde im Horror-Kabinett.«
    Helen und Jill liefen lachend auf ihre Freunde zu.
    Etwa zwanzig Menschen standen vor der Fassade des Horror-Kabinetts. Viele trauten sich wohl nicht, hineinzugehen. Dieses war etwas anderes als eine Geisterbahn.
    Die Fassade war düster, beinahe drohend. Ab und zu blitzte ein violettes Licht auf. Dann wurden für einen Augenblick gräßliche Fratzen aus der Dunkelheit gerissen. Alle bekannten Vertreter der Horror-Literatur waren versammelt. Dracula, Frankenstein, das Phantom der Oper und viele andere.
    Aus versteckt angebrachten Lautsprechern drang Heulen und Wehklagen, unterbrochen von spitzen Frauenschreien.
    Unwillkürlich faßte Jill nach Hanks Arm.
    »Angst?« fragte der junge Mann und lächelte.
    »Ein bißchen schon«, erwiderte Jill. »Aber du bist ja bei mir.«
    »Und ob. Man nennt mich schließlich nicht umsonst den Monster-Killer!« prahlte er.
    Helen und Nick standen ein paar Schritte abseits. Auch Helen hatte sich an Nicks Arm geklammert. Sie schien die gleiche Furcht zu spüren wie ihre Freundin.
    Nick ließ seinen Blick nach links wandern. Nur in dem kleinen Kassenhäuschen brannte Licht. Nick sah den Umriß des Kassierers.
    Der Mann hatte einen Buckel. Ob er echt war, konnte Nick aus der Entfernung nicht feststellen.
    Die Geräusche aus dem Lautsprecher verstummten.
    Der Bucklige in dem Kassenhäuschen griff zum Mikrophon.
    Erst rauschte es, dann klang seine Stimme auf.
    »Ladies and Gentlemen, wir laden Sie ein zu einer Tour ins Grauen. Sie werden den Schrecken kennenlernen und hinterher wissen, was Ihre Nerven wirklich aushalten.«
    Der Bucklige lachte.
    »Aber seien Sie vorsichtig. Unser Horror-Kabinett ist nichts für ängstliche Besucher. Was würden Sie machen, wenn plötzlich Graf Dracula vor Ihnen stünde? Hätten Sie Angst? Nein – das brauchen Sie nicht. Graf Dracula will nichts von Ihnen. Er will Ihnen sogar etwas geben. Die Unsterblichkeit. Seine Zähne werden sich in Ihren Hals bohren, er wird Ihnen das Blut aus dem Körper saugen, und Sie werden ein nie gekanntes Glücksgefühl erleben. Was ist? Wollen Sie diesen Versuch wagen? Für zehn Shilling sind Sie dabei. Für diese lächerliche Summe erleben Sie die Welt des Schreckens. Fassen Sie sich ein Herz. Überwinden Sie die Angst. Wagen Sie einen Besuch bei uns!«
    Der Mann redete noch weiter, pries immer mehr Vorzüge dieser Gruselkammer an.
    Jill wandte den Kopf, sah Hank ins Gesicht. »Sollen wir da wirklich reingehen?«
    »Was denkst du denn? Komm.«
    Hank stieß seinen Freund Nick in die Seite. »Los, du alter Schwede. Zeig mal, daß du ein Mann bist.«
    Die vier jungen Leute waren die ersten, die die paar Stufen zu dem Kassenhäuschen hochgingen.
    Sie lösten die Karten.
    Der Bucklige riß die Karten von der Rolle ab und hob den Kopf.
    Hank, der schon das Geld in der Hand hielt, zuckte zurück. In seinem Rücken hörte er Nick gepreßt atmen.
    Der Bucklige hatte sich eine Maske übergestreift. Sie sah aus, als würde sie leben. Sie bewegte sich synchron mit den Gesichtsmuskeln.
    Das linke Auge hing fast auf der Wange. Das rechte war überhaupt nicht vorhanden. Statt

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