Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Dämonen um sich gesammelt. Nein, auch normale Menschen waren in seine Abhängigkeit geraten, wie Lui Latero, oder Andrax, sein Stellvertreter.
    Zirkus Luzifer! Das sollte die Basis für seinen Erfolg werden. Die Menschen würden kommen, zu Hunderten würden sie zu den Vorstellungen strömen, und dann konnte er sie mit seinen dämonischen Fähigkeiten zu seinen Sklaven machen.
    Am heutigen Abend hatte er seine Generalprobe gehabt und seine schwarzen Künste noch nicht eingesetzt. Aber morgen schon, wenn die Vorstellung ausverkauft war – gab es kein Pardon mehr. Dann würde die Besucher der Bannstrahl des Dämons treffen und sie willenlos machen. Ein Chaos bahnte sich an…
    Doch im Augenblick dachte der Mandarin gar nicht daran. Er hatte andere Sorgen. Seine Häscher hatten versagt. Die Zeugin war entkommen!
    In demütiger Haltung standen Lui Latero und Andrax vor ihm. Angst zeichnete die Gesichter der beiden Männer. Die anderen Dämonen hielten sich im Hintergrund. Unter ihnen befanden sich auch zwei Mädchen, rassig und schön, aber mit den nadelspitzen Zähnen von Vampiren ausgestattet.
    Der Mandarin fletschte die Zähne. »Wie war es möglich, daß euch diese Frau entkommen konnte?« fragte er gefährlich leise.
    Andrax gab die Antwort. »Sie hatte einen Wagen auf dem Parkplatz geparkt. Wir hätten sie auch fast gekriegt, aber dann war sie doch eben schneller.«
    Der Mandarin lachte böse. »Und ihren Namen wißt ihr auch nicht?«
    »Nein!« Nur mit Mühe konnte sich der Mandarin beherrschen. Sein gesamter Plan konnte durcheinandergeraten. Diese Frau war eine wichtige Zeugin. Sie hatte einen Mord gesehen, würde zur Polizei laufen. Die Bullen konnten ihm zwar nicht viel anhaben, aber es würde endlose Verhöre geben, und unter Umständen mußte die Vorstellung am nächsten Abend ausfallen.
    Das durfte auf keinen Fall geschehen.
    Die Frau mußte gefunden werden. Koste es, was es wolle.
    »Wie ist sie überhaupt auf das Gelände gekommen?« wollte der Mandarin wissen, »Und was hatte sie hier zu suchen? Kann mir da einer eine Erklärung geben?«
    »Vielleicht war sie in der Vorstellung«, meinte Lui Latero.
    »Und weshalb ist sie dann nicht nach Hause gegangen wie die anderen?« höhnte der Mandarin. »Warum hat sie sich noch auf dem dunklen Gelände herumgetrieben? Sie muß doch einen Grund gehabt haben?«
    Auf diese Frage konnte ihm niemand eine Antwort geben. Aber der Mandarin ließ nicht locker. »Wir werden Sie finden«, sagte er. »Ihr werdet morgen London auf den Kopf stellen. Und vielleicht war auch einer von euch so schlau und hat sich die Autonummer gemerkt.«
    Die Antwort war ein allgemeines Kopfschütteln.
    Am liebsten hätte der Mandarin seine Leute der Reihe nach totgepeitscht, aber er beherrschte sich. Statt dessen deutete er auf die Scheibe, an der noch immer die tote Cora Bendix hing.
    »Steckt sie in einen Sack, und werft sie in die Themse!« befahl er. »Wir müssen alle Spuren verwischen.«
    Lui Latero und Andrax wollten diese Aufgabe übernehmen. Doch bevor sie die Leiche von der Scheibe losbinden konnten, ereignete sich ein Zwischenfall, der dem Geschehen eine drastische Wende geben sollte.
    Conga, der im Zirkus als Steinzeitmensch auftrat und dicke Ketten sprengte, kam plötzlich mit seinem watschelnden Gang in das Zelt gelaufen.
    Conga konnte keinen Ton sprechen. Er stieß nur urige Laute aus. Der Mandarin hatte ihn in Rußland aufgelesen. Conga war in den Wäldern der Taiga groß geworden und hatte sich von Wild und Beeren ernährt. Er trug rauhe Fellkleidung, hatte krauses, pechschwarzes Haar, eine wulstige Nase und dicht zusammenstehende Augen, die seinem Gesicht ein böses Aussehen verliehen.
    Conga fiel vor dem Mandarin auf die Knie und schwenkte triumphierend einen grünen Damenschuh.
    Der Mandarin riß ihm den Schuh aus der Hand.
    Sekundenlang betrachtete er ihn, dann warf er Andrax den Schuh zu. »Hier, den wird die Frau verloren haben.«
    Andrax nahm den Schuh, und plötzlich glitt ein böses Lächeln über sein Gesicht.
    Grinsend hielt er das Beutestück hoch. »Ich glaube, wir werden gar nicht solange nach der Frau zu suchen brauchen«, sagte er. »Im Innern des Schuhes steht der Name BOUTIQUE PARIS. Ich kenne den Laden. Ein ziemlich teures Geschäft, dort kauft nicht jeder. Vielleicht haben wir Glück und können die Spur des Schuhs bis zu seiner Käuferin zurückverfolgen.«
    Andrax preßte den Schuh wie ein wertvolles Kleinod an sich. »Morgen früh werden wir wohl die

Weitere Kostenlose Bücher