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GK0157 - Zirkus Luzifer

GK0157 - Zirkus Luzifer

Titel: GK0157 - Zirkus Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie das, Herr Oberinspektor?«
    »Ganz einfach. Ich hatte für’s Wochenende sowieso noch nichts vor, und deshalb werde ich heute abend mal in den Zirkus gehen.«
    Terry Bendix’ grüne Augen blitzten auf. »Das ist eine Idee. Ich bin dabei.«
    John schüttelte den Kopf. »Das kommt gar nicht in Frage. Ich lasse nicht zu, daß Sie sich in tödliche Gefahr begeben.«
    Deutlich malte sich die Enttäuschung auf dem Gesicht der Frau ab. »Aber was soll ich denn machen?«
    »Gar nichts. Wir werden Sie in Schutzhaft nehmen. Schließlich befinden Sie sich in Lebensgefahr.«
    »Tja, wenn das so ist.« Terry hob die Schultern. »Schwierigkeiten bestehen nicht. Ich habe mir für heute bereits Urlaub genommen, und am Montag…«
    »… ist vielleicht alles vorbei«, erwiderte John Sinclair zuversichtlich. Dann deutete er auf Terrys Füße. »Aber zu einem Arzt müßten Sie auch noch. Passen Sie auf. Ich werde Sie dorthin begleiten, und anschließend fahren wir zu Ihrer Wohnung, und sie packen einige Sachen zusammen. Ich kann Ihnen versichern, Sie werden die komfortabelste ›Zelle‹ bekommen, die es bei uns gibt. Ein Luxus-Hotel kann nicht besser sein.«
    Terry Bendix lachte. »Sie machen mir die Schutzhaft ja direkt schmackhaft.«
    »So war es ja auch gedacht.« John erhob sich. »So, dann wollen wir mal. In einigen Stunden ist für Sie die Sache erledigt.«
    John Sinclair hatte sich selten so geirrt wie in diesen Augenblicken.
    ***
    Andrax war der erste Kunde an diesem Morgen.
    Kaum hatte sich die gläserne Eingangstür der BOUTIQUE PARIS hinter seinem Rücken geschlossen, als auch schon eine Verkäuferin auf den gutgekleideten Herrn in dem grauen, modernen Nadelstreifen-Anzug zukam.
    »Also es ist so«, sagte Andrax und holte aus einem kleinen Leinenbeutel den gefundenen Schuh hervor. Er legte ihn auf die Handfläche und fragte: »Der ist doch von Ihnen, oder?«
    Die Verkäuferin nickte. »Ja, natürlich, Sir, der Name des Geschäftes steht ja auch darin. Es ist übrigens ein besonders schönes Stück. In Paris hergestellt und nur…«
    »Das sehe ich doch«, sagte Andrax und spielte seinen gesamten Charme aus. »Ich hätte nur gern von Ihnen gewußt, wer diesen Schuh gekauft hat. Vielmehr das Paar Schuhe.«
    Die Augen der Verkäuferin wurden groß. Mißtrauen flackerte in ihnen auf. »Warum möchten Sie das wissen?«
    Andrax wußte, daß er jetzt aufpassen mußte, wollte er sich nicht verraten und auf Widerstand stoßen.
    »Ihnen das zu erklären, würde eigentlich zu weit führen, Miß.« Seine Stimme nahm einen beschwörenden Klang an. »Ich bin Privatdetektiv und in einem – na, sagen wie Geheimauftrag unterwegs. Ich sagen Ihnen das nur, aber bitte, halten Sie den Mund.«
    »Aber – das ist ja…« Die Verkäuferin faßte sich an den BH-losen Busen und ging unwillkürlich einen Schritt zurück. »Terry hat doch nie…«
    »Also Terry heißt sie.« Andrax ließ das naive Girl, das sich noch nicht einmal seinen Ausweis hatte zeigen lassen, gar nicht erst weiter zur Besinnung kommen. »Und wie weiter?«
    »Bendix. Terry Bendix. Sie arbeitet bei uns als Erste Verkäuferin. Heute allerdings hat sie sich frei genommen. Sie hat gesagt, sie wäre krank.«
    »Glauben Sie das?« Die Verkäuferin schüttelte den Kopf. »Nein, jetzt nicht mehr. Also, ich hätte nie gedacht…«
    »Kann ich Ihnen helfen?« Die Besitzerin der Boutique kam auf das ungleiche Paar zu und sah beide fragend an.
    Andrax verbeugte sich leicht. »Nein, Madam, ich hatte nur einige Fragen. Nichts Besonderes.«
    »Eine Reklamation?«
    »Auch da kann ich Sie beruhigen, Madam. Es war eine private Sache mit Ihrer Angestellten. Sie entschuldigen mich jetzt.«
    Andrax verneigte sich und verließ unter den Blicken der beiden Frauen das Geschäft Draußen atmete er tief aus. Teufel, da hatte er ja noch einmal Glück gehabt. Er hätte nie gedacht, daß alles so einfach gehen würde. Aber manche Menschen waren eben nicht gerade mit großen Geistesgaben gesegnet.
    Lui Latero wartete im Wagen. »Nun, hat es geklappt?« fragte er, als Andrax sich auf den Beifahrersitz schwang.
    »Und wie. Ich weiß den Namen, und jetzt brauchen wir nur noch die Adresse herauszufinden. Aber das ist schnell gemacht. Bestimmt hat die Kleine Telefon.«
    Latero lachte glucksend. »Na, die wird sich freuen, wenn sie plötzlich Besuch erhält. Wie wollen wir es machen? Fahren wir beide hin?«
    »Die Entscheidung überlassen wir dem Mandarin«, erwiderte Andrax. »Erst einmal werden wir ihm

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