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GK0160 - Die Totenkopf-Gang

GK0160 - Die Totenkopf-Gang

Titel: GK0160 - Die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Totenköpfe und skelettierten Hände zu sehen gewesen waren. Alles andere war von einer langen Kutte verdeckt worden. Andere Zeugen, die vor der Bar gewesen waren, hatten behauptet, daß die Männer in einen Lieferwagen gestiegen seien. Ein Mann hätte am Steuer gesessen, von dessen Gesicht kaum etwas zu sehen gewesen war.
    John Sinclair stutzte, als er den Satz las. »Hat es dazu noch weitere Einzelheiten gegeben?« hakte er nach.
    Powell schüttelte den Kopf. »Nein, aber warum fragen Sie? Haben Sie einen bestimmten Verdacht?«
    John nickte. »Ich denke da an den Mandarin.«
    »Aber der ist doch tot.«
    »Wissen wir es genau? Ich weiß nur noch, daß ich mit ihm in einem brennenden Wagen gekämpft habe und mich Bill Conolly aus der Flammenhölle rausgezogen hat. Wir haben zwar angenommen, daß der Mandarin tot ist, aber hundertprozentig sicher sind wir auch nicht.«
    Inspektor Spencer horchte auf. »Sie wissen, wer hinter diesen Überfällen stecken könnte?«
    »Sagen wir, ich habe eine Vermutung«, schwächte John ab. »Aber wenn ich Ihnen die Geschichte meines letzten Falles erzählte, halten Sie mich wieder für einen Spinner. Okay, dann möchte ich jetzt doch einmal die Zeugen sprechen.«
    »Sie sind unten im Zellentrakt untergebracht«, sagte Powell. »Jamie Tyler hat nach Schutzhaft geschrien.«
    »Und? Wollen Sie ihm die geben?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Was meinen Sie, John?«
    Sinclair wußte, worauf Powell, der alte Fuchs, hinauswollte. Tyler konnte gut als Lockvogel dienen, und das genau war auch Johns Meinung.
    »Ich würde ihn nicht in Schutzhaft nehmen«, sagte der Oberinspektor und wunderte sich, daß auch Spencer einverstanden war.
    »Dann wäre ja alles klar«, meinte Powell. »Ach ja, noch etwas. Dieser Ricky Lord, dem ja die Bar gehört, ist bereits wieder nach Hause gefahren. Er scheint am wenigsten Angst zu haben.«
    »Kein Wunder«, erwiderte John, »schließlich hat er sich aus allem rausgehalten.«
    »Oder wir haben ihm nichts beweisen können«, schränkte Spencer ein.
    »Auch möglich.«
    John Sinclair stand auf, und gemeinsam mit Spencer fuhr er in das untere Geschoß, wo die Zellen für die Untersuchungshäftlinge lagen.
    Tyler und Killer-Pete hockten in einer Zelle und lasen Zeitung.
    Kaffeeduft kitzelte Johns Nase, als der Wärter die Tür aufschloß. Wie auf Kommando hoben die Gangster die Köpfe und ließen die Zeitungen sinken.
    »Aha, hoher Besuch«, grinste Killer-Pete und rückte seine Brille zurecht.
    »Reden Sie keinen Mist«, knurrte Spencer und blieb an die Tür gelehnt stehen.
    Killer-Pete blickte John an. »Sind Sie neu hier?« fragte er.
    »Nicht so neu, daß ich Sie nicht kennen würde, Killer-Pete. Aber das spielt jetzt keine Rolle. Von Ihnen will ich nichts, sondern von Ihrem neuen Boß. Also, Tyler, jetzt erzählen Sie mir die Sache mal von Anfang an.«
    Tyler sprang von seinem Stuhl hoch. »Kommt gar nicht in Frage, Mister«, sagte er. »Ich sage nichts mehr. Hier glaubt mir doch keiner. Das einzige, was ich will, ist Schutzhaft.«
    John winkte ab. »Setzen Sie sich wieder auf Ihre vier Buchstaben, Tyler. Und ich möchte noch eins klarstellen. Ich bin Oberinspektor Sinclair und interessiere mich wohl für Ihre Aussagen. Außerdem glaube ich Ihnen sogar.«
    Tylers Gesicht hatte einen erstaunten Ausdruck angenommen. »Das ist doch ein Trick – oder?«
    »Nein, spielen wir mit offenen Karten.« John ging auf Tyler zu und blieb zwei Schritte vor ihm stehen. »Schutzhaft ist nicht drin, Tyler, das sage ich Ihnen. Wir sehen keinen Grund.«
    »Aber man hat auf mich geschossen«, heulte der Gangsterboß.
    John lachte. »Auf Sie? Ich denke, die Kugeln galten Henry Graf.«
    »Und meine Leibwächter?«
    »Haben Pech gehabt.«
    »Verdammt, Sinclair, Sie wollen mich hier auf die laue Tour loswerden. Aber ich sage Ihnen, da mache ich nicht mit. Ich werde mich beschweren. Noch habe ich keinen Rechtsanwalt eingeschaltet, aber jetzt…«
    »Was würde der Ihnen wohl raten?« Johns Stimme klang spöttisch.
    »Aber wenn Sie unbedingt in Haft bleiben wollen, dann packen Sie aus.«
    »Wieso?«
    »Erzählen Sie, womit Sie Ihr Geld verdienen. Wie ich hörte, sind Sie einer der Rauschgiftfürsten, und meine Kollegen von der Narcotic Squad wären froh, Sie endlich hinter Gittern zu sehen.«
    »Sie sind ein Teufel, Sinclair«, zischte der Rauschgiftboß. »Aber nicht mit mir. Sie denken, Sie hätten leichtes Spiel, doch da haben Sie sich getäuscht. Ich verzichte sogar freiwillig auf die

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