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GK0160 - Die Totenkopf-Gang

GK0160 - Die Totenkopf-Gang

Titel: GK0160 - Die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwartet«, sagte er.
    »Und nun zu meinem Plan.«
    Doch ehe er noch weitere Ausführungen machen konnte, faßte sich Lana Leroy ein Herz und fragte: »Wer sind Sie?«
    Der Mann zuckte leicht zusammen. Er wunderte sich, daß die Frau ihn nicht kannte. Schließlich hatte er vor gar nicht allzu langer Zeit mit dem Zirkus Luzifer großes Aufsehen erregt. »Ich bin der Mandarin«, sagte er, und ein gewisser Stolz schwang in seiner Stimme mit. »Ich bin gekommen, um zum zweiten Mal zu einem Schlag gegen meine Feinde auszuholen. Beim erstenmal ist es leider schiefgelaufen. Oder haben Sie noch nichts vom Zirkus Luzifer gehört?«
    Lana nickte. »Ja, in den Zeitungen stand etwas.«
    Der Mandarin winkte ab. »Die Reporter haben gar nicht gewußt, was los war. Nein, die Niederlage habe ich einem Mann namens John Sinclair zu verdanken, aber der kommt auch noch dran. Erst will ich das Rauschgiftgeschäft in London in die Hand bekommen. Ich werde den Markt kontrollieren und die Süchtigen in meiner Hand haben. Ich brauche nicht einmal magische Mittel, um sie nach meiner Pfeife tanzen zu lassen. Ich werde ihnen einfach das Rauschgift entziehen, das reicht. Dann sind sie bereit, alles für mich und für ein Milligramm Stoff zu tun.«
    Der Mandarin sprach nicht mehr weiter, denn in diesem Augenblick klang vor dem Haus das Geräusch eines Wagenmotors auf.
    »Das wird er sein«, sagte der Unheimliche, stand auf und schickte die beiden Knochenmänner mit einem knappen Befehl aus dem Zimmer.
    Lana Leroy aber starrte aus weit aufgerissenen Augen auf die schreckliche Gestalt und fühlte, wie abermals die Todesangst in ihr hochkroch…
    ***
    Bei näherem Überlegen war Ricky Lord zu dem Entschluß gekommen, daß er mit der Sache eigentlich gar nichts zu tun hatte, Er hatte sich daraufhin an den leitenden Beamten gewandt und seine Entlassung gefordert. Der Beamte hatte zugestimmt, nur mußte Ricky Lord versprechen, sich für Nachfragen immer zur Verfügung zu halten.
    Der Jaguar lag wie ein Brett auf der Straße. Lord liebte schnelle Autos. Schnelle Autos, schöne Frauen – und natürlich Geld. Alles hatte er immer bekommen, und er hatte sich schon manchmal gefragt, ob er sein Leben nicht etwas ruhiger gestalten sollte. Das Lokal in gute Hände geben und mit Lana auf eine Weltreise gehen.
    Lana Leroy – das war auch so eine Sache. Irgendwie hatte er an der Frau einen Narren gefressen. Wenn er sich vorstellte, in welchem Aufzug sie ihn wieder erwartete, begann das Blut in seinen Adern zu kochen. Noch nie hatte er eine Frau besessen, nach der er so verrückt gewesen war.
    Ricky Lord rollte in die schmale Straße ein, in der er wohnte. Es begann schon hell zu werden. Das Singen der Vögel begleitete ihn auf den letzten Yards. Den Lieferwagen, der auf der anderen Straßenseite parkte, sah Ricky Lord wohl, nahm ihn aber nicht bewußt zur Kenntnis. Er dachte bereits an seine Runden im Pool, und auch die Schrecken der Nacht hatte er schon aus dem Gedächtnis gestrichen.
    Er stoppte den Wagen, löste den Sicherheitsgurt und stieg aus. Die schwüle Luft in der Garage trieb ihm den Schweiß aus sämtlichen Poren. Lord nahm sein Jackett über den Arm und betrat durch eine kleine Seitentür von der Garage aus sein Haus.
    Stille empfing ihn.
    Es war auch nicht anders zu erwarten. Lord nahm an, daß sich Lana schon hingelegt hatte.
    Durch einen geschmackvoll eingerichteten Flur ging er in Richtung Wohnzimmer.
    »Lana! Ich bin da«, rief er und warf im Gehen das Jackett auf ein kleines, mit gebogenen Beinen versehenes Sitzmöbel.
    Lana gab keine Antwort.
    Ricky Lord blieb kurz vor der Wohnzimmertür stehen, schüttelte den Kopf, machte dann kehrt und wollte in das gemeinsame Schlafzimmer gehen.
    Nach drei Schritten hörte er das Geräusch.
    Ricky Lord wirbelte herum.
    Er hatte das Gefühl, sein Herzschlag würde aussetzen.
    Vor ihm standen zwei Knochenmänner, und die Mündungen der Maschinenpistolen zeigten auf seinen Bauch…
    ***
    Die Luft über dem verlassenen Pier schien zu kochen! Wie eine weißglühende Scheibe stand die Sonne am Himmel und schickte ihre sengenden Strahlen auf die Riesenstadt London. Aber nicht nur in England stöhnten die Menschen unter der Hitzewelle, auch auf dem europäischen Kontinent waren die Aktivitäten der Menschen zurückgeschraubt. Das Wetter forderte eben seinen Tribut.
    John Sinclair hatte die Seitenscheiben des Bentley geöffnet. Die hereinfächernde Luft brachte wenigstens etwas Kühlung, hatte aber nicht

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