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GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor

Titel: GK0163 - Der Unheimliche von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bestie zu.
    Als wäre der Mann eine Puppe, so wurde er hochgehoben. Der Grünhäutige hielt sein Opfer mit beiden Händen umklammert und schwang es triumphierend über den Kopf.
    Wicker schrie, strampelte, versuchte mit beiden Fäusten die Bestie zu treffen. Er schaffte es nicht.
    Der Grünhäutige setzte sich in Bewegung und brach mit urwelthafter Gewalt durch die am Weg stehenden Büsche. Seine Finger hielten Tom Wicker fest wie Eisenklammern.
    Wicker brüllte wie am Spieß Er spürte nicht mehr den Regen, der ihm ins Gesicht klatschte, und sah auch nicht die Dorfbewohner; die – bewaffnet mit starken Lampen und Gewehren – den Weg hinaufliefen, für ihn drehte sich die Welt. Er zappelte in den Fäusten des Ungeheuers wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Die Bestie ging geradewegs in den Sumpf hinein. Schon war sie bis zu den Knien eingesunken. Das brackige Wasser schmatzte unter den Füßen. Schilf, Gras und Weiden gerieten in Bewegung. Ein knorriger Baum hatte sich auf einer trockenen Insel gehalten. Einer seiner Äste streifte Toms Gesicht und riß ihm ein Stück Haut an der Wange auf.
    Tom spürte den Schmerz nicht, eine nie gekannte Todesangst hatte ihn gepackt.
    Und die Bestie ging immer weiter.
    Der schmatzende tückische Sumpf lauerte auf sein Opfer. Urplötzlich sank der Grünhäutige bis zur Brust in ein Wasserloch ein. Wild fauchte er auf, versuchte aus der tödlichen Falle zu entkommen.
    Vergebens.
    Der Sumpf packte zu.
    Gnadenlos.
    Tom Wicker sah das Verhängnis kommen Er entdeckte aber auch in seiner Nähe einen bräunlich schimmernden armdicken Baumast Wenn er den zu packen kriegte, war er vielleicht gerettet Doch erst einmal mußte er den Klauen der Bestie entkommen.
    Noch immer hallten Toms Angstschreie über das Moor, vermischt mit dem wütenden Fauchen der Bestie, die wohl erkannt hatte, daß sie sich selbst in eine tödliche Falle manövriert hatte.
    Der Sumpf griff mit seinen gierigen unerbittlichen Klauen immer wieder nach dem Grünhäutigen. Bis zum Hals schwappte bereits die Brühe. Noch hielt die Bestie die Arme hoch, noch hoffte sie auf Hilfe Sie bewegte sich verzweifelt hin und her und gab damit dem Sumpf die Chance, sie noch tiefer hineinzuziehen.
    Tom Wicker wurde hin- und hergewirbelt. Er hatte noch einmal letzte Kräfte mobilisiert, hatte seine Todesangst zurückgedrängt und sah plötzlich wieder den Ast des Baumes dicht vor sich. Wickers Finger schnappten zu. Der Ast war glitschig und regennaß, doch die Angst verlieh dem Mann nie gekannte Kräfte.
    Mit aller Kraft klammerte er sich um den rettenden Baumast. Dabei trat er mit den Beinen nach hinten aus, drehte sich und rutschte auf einmal aus den Klauen der mordgierigen Bestie.
    Wickers Oberkörper schwang vor. Mit den Knien prallte er gegen den morschen Stamm des Baumes, doch dieser Schmerz kam ihm wie eine Erlösung vor.
    Wicker pendelte wieder zurück, zog die Beine an und peilte nach unten.
    Dicht unter seinen Schuhen schmatzte und gurgelte der Sumpf. Noch immer rasten die Regenschauer, und noch immer kämpfte die Bestie verzweifelt mit den Tücken des Moors.
    Doch das Ungeheuer verlor.
    Noch peitschten die Klauen das brackige, mit Algen bedeckte Wasser Wellen schnappten heran, drangen in das geöffnete Maul des Unheimlichen und erstickten die Schreie.
    Tom Wicker hatte den Kopf gedreht und sah dem schaurigen Kampf zu.
    Schon bald war der Kopf des Grünhäutigen verschwunden. Das Moor packte zu wie ein gnadenloses Raubtier.
    Nur noch eine Hand schaute aus dem Sumpf hervor. Die Finger bewegten sich in einem letzten Krampf, dann waren auch sie verschwunden.
    Tom Wicker hatte heulen können vor Freude. Er war gerettet. Wenigstens vorerst.
    Noch immer hing er an dem Baumast. Er merkte, wie seine Finger abstarben. Lange konnte er sich nicht mehr halten. Wenn er sich retten wollte, mußte es ihm gelingen, auf den Baum zu kommen.
    Aber woher sollte er die Kraft nehmen? Er war völlig ausgelaugt.
    Schon rutschten die Finger der rechten Hand ab. Wicker gelang es erst im letzten Augenblick nachzufassen.
    »Mein Gott, so hilf mir doch«, betete er mit zitternden Lippen. »Ich kann nicht mehr…«
    Wicker versuchte einen Klimmzug. Er schaffte es nicht. Er wagte gar nicht, an den tückischen grausamen Sumpf zu denken, der nur eine Handbreit von seinen Fußen entfernt auf das Opfer lauerte.
    Doch plötzlich sah Tom Wicker Licht schimmern.
    Hoffnung durchflammte ihn. Kam dort Rettung? Oder war es nur ein Irrlicht, eine Täuschung der

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