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GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Paul Brunner. Er war Deutscher und irgendwann mal in seinem ereignisreichen Leben in London hängengeblieben. Seit über zehn Jahren schlug er sich schon mehr schlecht als recht durchs Leben, kannte die meisten Zellen in der Stadt von innen und hatte sich trotzdem den Rest Freiheit bewahrt, der ihn zufrieden machte.
    Nachdem Paul Brunner von den ersten Sonnenstrahlen wachgekitzelt worden war, stand er auf und machte drei Kniebeugen – seine Morgentoilette.
    Danach ging es ihm besser. Blieb nur noch die Frage, wo er heute ein Frühstück hernahm. In der Regel bestand es aus einem besonders kräftigen Schluck aus der Flasche, aber seitdem Brunner Ärger mit dem Magen gehabt hatte, war er vorsichtig geworden.
    Und da fiel ihm der Parkwächter ein. Der alte Joe hatte immer was für ihn übrig. Bestimmt saß er jetzt beim Frühstück und konnte die Portionen gar nicht schaffen.
    Paul Brunner leckte sich die aufgesprungenen Lippen. Er beschleunigte seine Schritte, um so schnell wie möglich die Bude des Parkplatzwärters zu erreichen.
    Brunner wunderte sich, daß die Tür offenstand. Vom Wind bewegt schwang sie hin und her. Auch wunderte es Brunner, daß im Innern des Hauses eine Lampe brannte. War der alte Joe vielleicht mal kurz vor die Tür gegangen?
    »He, Joe«, rief Paul Brunner.
    Keine Antwort.
    So vorsichtig wie möglich näherte er sich dem Haus, hielt die Tür fest und peilte in das Innere des kleinen Hauses.
    Zuerst konnte er nichts erkennen, aber als er den Kopf etwas nach links drehte, hatte er das Gefühl, sein Herzschlag würde aussetzen. Inmitten einer riesigen Blutlache lag eine Frau.
    Sie war tot. Ihr Mörder hatte schrecklich gewütet. Es war ein Anblick, bei dem sich Paul Brunner der Magen umdrehte. Würgend rannte er davon. Den alten Joe, der ebenfalls auf dem Boden lag, hatte er gar nicht gesehen. Vor seinem Auge stand immer wieder das Bild der toten Frau.
    Paul Brunner rannte, was seine Beine hergaben. Und als er dem ersten Polizisten begegnete, fiel er ihm fast um den Hals.
    »Officer«, keuchte Paul Brunner. »Kommen Sie. Ich – ich habe eine Leiche gefunden…«
    ***
    »Mister Conolly, das ist aber eine Überraschung«, sagte Diana Torkano mit spöttischer Stimme. »Sie wollten doch nicht etwa verschwinden?«
    Bill hatte seinen Schock einigermaßen verdaut. Er hob die Schultern. »Stellen sie sich vor, mir ist es in dem engen Kabuff zu langweilig geworden.«
    Diana Torkano nickte verständnisvoll. »Das kann ich mir gut vorstellen.« Sie lächelte, doch in ihren Augen lag ein gefährliches Glitzern. »Ich hätte Sie an sich sofort umbringen sollen. Aber was nicht ist, kann noch werden. Haben denn meine beiden Freunde Sie so ohne weiteres gehen lassen?«
    Bill verzog das Gesicht. »Ihre Leibwächter haben noch nicht die richtige Kondition, Mrs. Torkano.«
    »Die ich dafür um so mehr besitze.«
    Bill wunderte sich über den Aufzug der Frau. Ein langer Morgenmantel, darunter ein Negligè – nicht gerade die Kleidung, in der man einen Ausflug macht. Aber wahrscheinlich steckte die Frau in Schwierigkeiten, war doch nicht alles so gelaufen, wie sie sich das vorgestellt hatte. Bill war sicher, daß sein Freund John daran nicht ganz unschuldig gewesen war. Doch das nutzte ihm im Moment auch nichts.
    »Drehen Sie sich um!« befahl die Torkano.
    Bill gehorchte.
    Er spürte ein unangenehmes Kribbeln in seinem Rücken. Er traute der Frau zu, daß sie ohne lange zu zögern schießen würde. Diana Torkano ließ Bill ein paar Schritte vorgehen, bis sie einen in der Wand eingelassenen Lichtschalter erreicht hatte. Sie kippte den Schalter nach unten, und im Zuschauerraum des Theaters wurde es hell.
    Bill sah, daß die Sitzreihen mit rotem Stoff gepolstert waren. Fingerhoch lag der Staub. Es roch muffig.
    Die Bühne war halbrund angelegt. Sie besaß zwei Vorhänge. Der erste war zurückgezogen, der zweite aber füllte wie ein blutrotes Tuch die Breite der Bühne.
    Und auf ihr standen die Puppen.
    Es waren noch acht. Zwei lagen auf dem Boden. Bill hatte sie bei seiner Auseinandersetzung umgeworfen.
    Die beiden Monsterpuppen, die sich am Rand der Bühne aufhielten, hatten ihre Herrin entdeckt. Sie setzten sich in Bewegung, gingen auf die Treppe zu. »Bleibt, wo ihr seid!« rief die Torkano.
    Die Puppen gehorchten.
    »Und Sie gehen weiter«, wandte sich die Torkano an Bill Conolly. »Aber schön langsam, und versuchen Sie nur keine Tricks. Ich würde sofort schießen.«
    Das glaubte Bill der Frau aufs Wort.
    Die

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