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GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Straßen herrschte noch nicht viel Betrieb. John war bei seiner Wohnung vorbeigefahren und hatte sich die Beretta eingesteckt. Es war eine Waffe, die er sowohl mit normalen Bleimantelgeschossen, als auch mit geweihten Silberkugeln laden konnte.
    »Wollen Sie mit in das Theater gehen?« fragte Rick Torkano, als John in die schmale Straße einbog.
    »Nein. Ich will Ihre Frau überraschen. Erzählen Sie um Himmels willen nichts von meiner Anwesenheit.«
    »Sie wird sehen, daß ich nicht mit meinem Wagen gekommen bin.«
    »Ihnen muß eben eine gute Ausrede einfallen.«
    Torkano lachte. »Sie haben Humor.«
    John lenkte den Bentley an den Straßenrand. Das Theater lag etwa fünfzig Yards weiter auf der anderen Seite.
    »Viel Glück«, sagte der Oberinspektor, als Rick Torkano ausstieg. Torkano nickte. Er sah blaß aus. John hatte ihm unterwegs die Augen über seine Gattin geöffnet. Torkano hatte alles kaum glauben können, und er wollte schon einen Rückzieher machen, doch John hatte ihn beschworen, am Ball zu bleiben.
    Der Geisterjäger blieb im Wagen sitzen und sah Rick Torkano über die Straße gehen. Er wollte erst folgen, wenn der Mann im Theater verschwunden war.
    John klopfte sich eine Zigarette aus der Packung und hatte sie gerade angezündet, als das Funktelefon summte.
    »Sinclair«, meldete sich John.
    Inspektor Snider war am Apparat. In knappen Sätzen berichtete er von dem neuen Leichenfund. »Die Frau heißt Wilma Bond«, sagte er, »und sie arbeitete als Serviererin in einer Bahnhofsgaststätte in Chelsea. Ich weiß nicht, ob der Mord zu Ihrem Fall gehört, wollte sie aber auf jeden Fall informieren.«
    »Danke, Inspektor«, sagte John. »Ich melde mich wieder.« Hundertprozentig war John sich natürlich auch nicht sicher. Er hatte Rick Torkano erst nach dem Namen fragen müssen. Er nahm aber stark an, daß diese Wilma Bond Diana Torkanos zweites Opfer in der Nacht gewesen ist.
    Zu einem dritten sollte es nicht kommen, das schwor John sich. Er sah Rick Torkano vor der Eingangstür des Theaters stehen. Und dann wurde die Tür geöffnet. John konnte nicht erkennen, ob Diana Torkano die Frau gewesen war, auf jeden Fall verschwand Rick Torkano nach wenigen Augenblicken im Innern des Hauses. John stieg aus dem Bentley. Mit großen Schritten überquerte er die Straße und ging auf das Theater zu.
    Wenig später stand er vor der Tür.
    Sie war aus Holz und wurde von zwei Schaukästen eingerahmt, in denen vergilbte Bilder hingen. Sie zeigten Schauspieler in altgriechischen Kostümen.
    John ließ seine Blicke an der Fassade hochgleiten. Was er sah, war nicht gerade berauschend. Der Putz war abgeblättert. Hinter den Scheiben der Fenster hingen keine Gardinen. Dafür nisteten aber Spinnweben in den Ecken.
    »Hier wird schon lange nicht mehr gespielt«, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihm.
    John drehte sich um und sah in das faltige Gesicht einer alten Frau. Der Geisterjäger nickte lächelnd. »Ich weiß, Madam.«
    »Die guten Zeiten sind eben vorbei«, meinte die Frau und ging weiter. John war froh darüber, daß er nicht mehr aufgehalten wurde, und drückte die Klinke der Tür nach unten.
    Die Tür war offen. John erkannte auch, daß sie ziemlich neu und wohl erst nachträglich eingebaut worden war.
    Der Geisterjäger schloß die Tür leise hinter sich. Sofort fiel ihm die abgestandene Luft auf, die nach Staub roch. An den Wänden brannten ein paar Lampen, die das Foyer notdürftig erhellten. John sah die kleine Garderobe mit der Holztheke davor. Die Teppiche waren dünn, an vielen Stellen schon durchgetreten. An den Wänden hingen Reproduktionen bekannter Graphiker, und dazwischen immer wieder vergilbte Aufnahmen aus einer längst vergangenen Spielzeit. Neben der Garderobe führte ein Gang in den Zuschauerraum.
    John schlich auf Zehenspitzen weiter, und als er dicht vor der Tür stand, hörte er die Stimmen.
    »Tja, Rick, da hast du wohl Pech gehabt«, sagte Diana Torkano. »Sag mal, bist du wahnsinnig? Was soll der Unsinn. Nimm die Pistole weg.«
    »Nein, du tust jetzt genau, was ich dir sage, sonst schieße ich dir deinen dummen Verstand aus dem Schädel.«
    »Und ich hatte gedacht, wir wollten uns friedlich einigen«, sagte der Mann. »Himmel, was bin ich für ein Idiot gewesen.«
    »Das kann man wohl sagen. Du hattest deine Chance, Rick. Damals, als ich aus Ägypten zurückkam und dir den Abraxas zeigte, hättest du dich mit mir zusammentun können. Wir wären unschlagbar gewesen, Rick. Aber nein, du

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