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GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand

Titel: GK0202 - Der Fluch der schwarzen Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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soll…«
    »Ja, zum Teufel!«
    Lady Parson war nicht mehr zu halten. Aus ihr war eine Furie geworden. Sie war nicht besser als ihr Sohn. Beide waren nur noch ein Spielzeug des Teufels.
    Lord Parson schüttelte den Kopf. »Erst will ich wissen, was du mit ihm vorhast.«
    »Wir schaffen ihn in den Keller.«
    »Und dann?«
    Lady Parson kicherte häßlich. »Sei doch nicht so naiv«, sagte sie. »Dort unten befindet sich Ritchie. Er wird schon wissen, was er mit diesem Schnüffler anzustellen hat.«
    Der Lord trat einen Schritt zurück. »Nein!« flüsterte er. »Ich… das geht nicht. Dann – dann ist es also wahr, was der Oberinspektor vermutete?«
    Er warf alles durcheinander.
    »Natürlich ist es wahr, du Idiot. Ich habe Ritchie dort unten versteckt. Er ist in der letzten Nacht gekommen. Er hat mich gesucht, ja, ich habe sogar auf ihn gewartet. Noch ist er mein Sohn.«
    »Dein Sohn!« Der Lord schleuderte seiner Frau die Worte ins Gesicht. »Ritchie ist ein Machwerk des Teufels.«
    »Ja, auf das ich sogar stolz bin. Und du, mein lieber Averell, kannst auch nicht mehr aussteigen.« Das Gesicht der Lady verzerrte sich zu einer Fratze. »Du kennst doch das Sprichwort. Mitgefangen – mitgehangen. Glaubst du denn im Ernst, dir würde jemand abnehmen, daß du von all dem nichts gewußt hast? Das bilde dir nur nicht ein. Und jetzt will ich keine Zeit mehr verlieren. Hilf mir.«
    Der Lord stand da mit gesenktem Kopf. Er hatte plötzlich begriffen, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als seiner Frau zu gehorchen. Er fühlte sich leer und ausgepumpt. Aus ihm war in den letzten Minuten ein Wrack geworden. Er war um Jahre gealtert.
    »Wie lange soll ich denn noch warten?« drang die scharfe Stimme seiner Frau an seine Ohren.
    Der Lord blickte auf. »Ja, ja, schon gut.«
    »Nimm du die Schultern.«
    Der Lord ging um den Bewußtlosen herum, bückte sich und legte seine Hände unter John Sinclairs Achselhöhlen. Der Geisterjäger war schwer, und der Adelige hatte Mühe, ihn vom Boden hochzuheben. Als seine Frau das bemerkte, zuckte ein verächtliches Grinsen um ihre Mundwinkel. Der Kerl würde sein Fett noch bekommen, da war sie ganz sicher. Was Ritchie vor einigen Tagen nicht geschafft hatte, würde er heute sicherlich beenden.
    Mit der Hacke stieß Lady Parson die halb offen stehende Tür völlig auf.
    Dann trat das Ehepaar mit seiner menschlichen Last auf den Flur hinaus.
    Der Lord war es nicht gewohnt, schwer zu tragen, und schon jetzt schimmerten von der Anstrengung Schweißperlen auf seiner Stirn.
    »Halte ja durch!« drohte Lady Parson.
    Ihr Mann wollte eine Pause einlegen, doch die Lady schüttelte nur den Kopf.
    Mit einigen Schwierigkeiten schafften sie die Treppenstufen. Zweimal wäre Averell Parson bald ausgerutscht, hatte sich aber im letzten Augenblick noch immer fangen können.
    Unten angekommen, steuerten sie die Küche an.
    Der Lord wankte plötzlich. »Ich – ich kann nicht mehr«, stöhnte er, sackte in die Knie und riß John Sinclairs Oberkörper dabei mit. Der bewußtlose Geisterjäger fiel mit dem Hinterkopf auf den Boden. Zum Glück dämpfte der dicht geknüpfte Teppich den Aufprall.
    »Du Schlappschwanz!« zischte die Lady. »Ich habe es doch immer gewußt, dass mit dir nichts anzufangen ist. Los, in zwei Minuten geht es weiter.«
    Der Lord saß auf dem Boden und nickte ergeben.
    Genau zur vereinbarten Zeit, trieb ihn die Lady wieder hoch. Averell Parson warf noch einen Blick in das Gesicht des Oberinspektors. Es war sehr bleich, wirkte wächsern und erstarrt. John hatte die Augen geschlossen. Ein dünner Blutfaden rann von seiner Schläfe herab und versickerte in den Augenbrauen.
    Dorothy Parson hatte inzwischen die Küchentür geöffnet und auch die Tür zum Keller.
    Abermals hob das ungleiche Ehepaar den Geisterjäger an. Der Lord hatte sich wieder etwas erholt. Als sie den Beginn der Kellertreppe erreichten, knipste Lady Parson das Licht an. Gewohnheitsmäßig warf sie einen Blick in das Gewölbe.
    Im gleichen Augenblick zuckte sie wie elektrisiert zusammen. Sie sah ihren Sohn Ritchie. Er kniete am Boden, neben einem Mann, der einen grünen Parka trug. Ritchie hatte den rechten Arm erhoben. Deutlich zeichnete sich die schwarze Hand ab.
    Es war klar, daß Ritchie in der nächsten Sekunde zuschlagen würde…
    ***
    Auch der Lord hatte seinen ›Sohn‹ gesehen.
    »Nein!« schrie er. »Nicht! Um Gottes willen…«
    Ritchie sprang auf. Er ließ von seinem Opfer ab. Somit hatte Lord Parson den Reporter

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