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GK112 - Der Geist der Serengeti

GK112 - Der Geist der Serengeti

Titel: GK112 - Der Geist der Serengeti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nickte.
    »Jetzt bin ich allein, Ndutu. Ich brauche deine Hilfe.«
    Der Massai blickte Ryan fragend an.
    »Du musst ein Telegramm für mich aufgeben. Tust du das für mich?«
    »Natürlich, Sir. Wann?«
    »Sobald du Zeit hast, meldest du dich bei mir!«
    »Okay, Sir.«
    Der Boy wandte sich um. Er trug eine weiße Jacke und rote Hosen. Da er schlank war, machte er einen sehr eleganten Eindruck in den Sachen.
    Ryan sah ihm nach, bis er in der Motelbar verschwunden war.
    Kurz darauf erschien Mikumi am Swimmingpool. Ryan sorgte dafür, dass er nicht mit ihm zusammentraf.
    Eine halbe Stunde später hatte Ndutu Zeit.
    Ryan gab ihm den Zettel mit dem Text. Und er gab ihm einige Geldscheine, mehr als das Telegramm kosten würde.
    Es lag ihm sehr viel daran, Tony Ballard nach Ostafrika zu kriegen.
    ***
    Meine Freundin, Vicky Bonney, tippte ihren neuesten Tatsachenbericht. Sie schrieb für eine Fachzeitschrift, die mein Gönner und Partner Tucker Peckingpah herausbrachte und die sich mit Dämonologie, Okkultismus und anderen übersinnlichen Phänomenen beschäftigte.
    Peckingpahs Fachzeitschrift war ein Riesenerfolg und sprach nicht nur die Fachwelt, sondern ein großes interessiertes Lesepublikum an. Bekannte Fachleute und Journalisten schrieben inzwischen für die Zeitschrift, so etwa der französische Parapsychologe Professor Zamorra oder so bekannte Journalisten wie Bill Conolly oder Ted Ewigk.
    Peckinpah hatte Hände, die alles zu Gold machten, was er anfasste. Er hatte den richtigen Riecher, wenn es um Geld ging.
    Indem ich mit ihm eine ungewöhnliche Partnerschaft eingegangen war, hatte ich den besten Griff meines Lebens gemacht.
    Ich hatte keine finanziellen Sorgen mehr. Ich brauchte mich nur noch auf meine Arbeit als Privatdetektiv für aussichtslose Fälle zu konzentrieren, und das machte ich mit einer wahren Besessenheit.
    Ich saß neben meiner schreibenden Freundin. Ab und zu half ich ihr mit ein paar Namen aus.
    Sie schrieb über mein Abenteuer in Japan, das sich dann in Singapur fortgesetzt hatte.
    Während Vicky konzentriert schrieb, musterte ich sie eingehend.
    Für mich war sie die herrlichste Venus, die ich mir vorstellen konnte. Sie wirkte auf mich jederzeit atemberaubend und besaß eine außergewöhnliche Anziehungskraft.
    »Weißt du, woran ich jetzt denke, Vicky?«, fragte ich grinsend. Dadurch verriet ich mich sofort.
    Sie hörte zu schreiben auf, blickte mich seufzend an und erwiderte: »Ihr Männer denkt doch immer nur daran.«
    Ich lächelte und wollte sie küssen.
    Bestimmt hatte sie nichts dagegen.
    Aber wenn sie bei der Arbeit war, dann war sie hart zu sich selbst. Sie wusste, was zumeist aus diesem einen Kuss wurde.
    Deshalb schüttelte sie den Kopf und sagte bedauernd: »Bitte lass das, Tony.«
    Ich hätte es nicht gelassen.
    Aber da half mir Mr. Silver, vernünftig zu bleiben. Er trat ein, ohne anzuklopfen.
    Silver war sozusagen ein sympathischer Dämon. Er war mein Freund und Kampfgefährte.
    Ich schätzte ihn sehr.
    Zu jeder anderen Zeit jedenfalls. Im Moment kam er mir ziemlich ungelegen, weil er die schöne Stimmung, in der ich mich befand, wie eine Seifenblase zum Platzen brachte.
    »Was willst du?«, fragte ich ihn, säuerlich grinsend.
    »Entschuldige die Störung, Tony…«
    »Damals, im zwölften Jahrhundert - aus dem ich dich herübergeholt habe -, hat man wohl noch nicht an Türen geklopft, bevor man eingetreten ist, wie?«
    »Soeben wurde ein Telegramm für dich abgegeben.«
    »Ein Telegramm?«, fragte ich aufhorchend. »Warum sagst du das denn nicht gleich?«
    »Du lässt einen ja nicht zu Wort kommen!«, entgegnete Mr. Silver.
    Er war mehr als zwei Meter groß. Ein Bild von einem Mann. Gut aussehend. Muskulös. Ein Modell für jede Herkulesstatue.
    Sein Haar bestand aus reinen Silberfäden. Desgleichen die Brauen. Und im Kampf gegen Dämonen, die er genauso hasste wie ich, hatte er Tricks auf Lager, die selbst mich, seinen Freund, immer aufs Neue zu verblüffen imstande waren.
    Kunststück. Er war schließlich kein Mensch. Wenn er auch wie einer aussah.
    Vicky erhob sich.
    Silver überreichte mir die ungeöffnete Nachricht.
    Ich warf einen Blick darauf. »Kommt aus Tansania.«
    »Von Lance?«, fragte Vicky.
    Selby wohnte in dem Haus gleich nebenan. Wir waren Nachbarn und Freunde.
    »Ein Telegramm bedeutet nichts Gutes«, sagte Mr. Silver.
    »Sag mal, kannst du nicht deine Unkerei sein lassen?« Ich riss das Telegramm auf.
    Zuerst blickte ich auf die Unterschrift.
    »Jack Ryan«,

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