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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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platzte Steve Priestley heraus, dann räusperte er sich verlegen, weil ihm French mit einem gestrengen Blick zu verstehen gab, daß er sich im Ton etwas vergriffen hatte. »Verzeihung, Sir. Ich wollte sagen, das ist die große Überraschung bei der Geschichte: Angela North hat als Gogo-Girl in einer Diskothek gearbeitet, die sich Witch Corner nennt!«
    Diese Nachricht löste bei Larry French auf der Stelle Alarm aus. »Ich fresse einen Besen, wenn es bei dieser Sache mit rechten Dingen zugeht, mein Lieber«, sagte der Inspektor hastig.
    »Bin ganz Ihrer Meinung, Sir«, nickte Steve Priestley.
    »Vor Angela North haben sich zwei andere Gogo-Girls aus dem Witch Corner das Leben genommen. Esther Blake hat sich mit der Pistole ihres Freundes erschossen. Norma Sanders spçang aus dem Fenster ihres Apartments. Außerdem haben zwei weibliche Gäste dieser Diskothek versucht, sich mit Seconal, diesen starken Schlaftabletten, das Leben zu nehmen.« Der Inspektor stieß seinen Zeigefinger mehrmals gegen die Schreibtischplatte. »Irgend etwas stinkt hier, Steve. Und zwar so heftig, daß wir — die Polizei — es nicht mehr erlauben sollten.«
    ***
    Die Diskothek war gerammelt voll.
    Aus den Quadrophonlautsprechern hämmerten die heißen Beatrhythmen. Die Tanzfläche war von zahlreichen Jugendlichen bevölkert, die sich ekstatisch zu den dröhnenden Songs bewegten. Es roch nach Rauch, Parfüm und harten Getränken. Auf einem Podium verrenkten zwei gertenschlanke, halbnackte Mädchen wild die Glieder. Sie ließen den Kopf immer wieder kreiseln, wodurch ihre lange blonde Mähne sich zu einem goldenen Haarkranz rund um das hübsche Gesicht auflöste.
    Am Tresen war kein Hocker frei. Die Männer, die ohne Begleitung hierher gekommen waren, ergötzten sich am Anblick der rassigen Gogo-Girls, deren Wildheit kaum mehr zu überbieten war.
    Nur Lance Selby ein Professor für Parapsychologie, interessierte sich kaum für die spotlightbetupften Mädchen. Er nippte an seinem Drink. Selby war 38 Jahre alt, groß, hatte gutmütige Augen mit einer Andeutung von Tränensäcken darunter. Das dunkelbraune Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden.
    Er war nicht wegen dieser attraktiven Gogo-Girls hier. Auch nicht, um zu tanzen oder sich in einer anderen Weise zu vergnügen. Lance hatte die Diskothek aufgesucht, weil dieses Lokal seiner Meinung nach ein unheimliches Geheimnis barg, dem er auf die Spur zu kommen hoffte.
    Drei Selbstmorde innerhalb ganz kurzer Zeit. Zwei Selbstmordversuche. Das war Grund genug für den Parapsychologen, nicht an einen Zufall zu glauben.
    Irgend etwas stimmte mit dem Witch Corner nicht, das stand für Selby fest. Was war es, das diese drei jungen Mädchen in den Tod getrieben hatte? Wer war dafür verantwortlich zu machen?
    Die eine Gesangsnummer ging nahtlos in die nächste über. Der Disc-Jockey, ein bärtiger Bursche mit stechendem Blick, hatte drei Plattenteller und zwei Tonbandgeräte zur Verfügung. Selby musterte den Kerl. Der Disc-Jockey fing den Blick des Parapsychologen auf. Er betrachtete den Gast mit eiskalter Ablehnung.
    War er der Schlüssel zu jenem Geheimnis, das Selby lüften wollte?
    Barbra Streisand sang mit viel Schmelz in der Stimme von Liebe, als sich ein schwerer, kahlhäuptiger Mann mit dickem Bauch durch die Gästeschar schob. Seine finstere Miene hellte sich etwas auf, als er Lance Selby auf einem der Hocker entdeckte.
    »He, Mr. Selby!« sagte Inspektor French freundlich. Er streckte dem Parapsychologen die kräftige Hand entgegen. Neben dem gewichtigen Inspektor tauchte ein kleiner Mann auf. »Kennen Sie Sergeant Priestley?« fragte French.
    »Ich glaube ja«, sagte der Professor und schüttelte die Hand des Sergeants.
    Steve Priestley zwinkerte kurz mit den Augen. Er bewies, daß er ein gutes Personengedächtnis hatte, indem er sagte: »Vor drei Jahren im Hyde Park. Da war ein Aufstand von so langhaarigen Revoluzzern. Wir haben die ganze Bande kassiert. Irrtümlicherweise haben wir auch Sie mitgenommen.« Lance Selby lachte. »O ja. Das war das erste Mal, daß ich festgenommen wurde.«
    »Zum Glück konnten wir den Fehler sofort korrigieren.«
    Der Parapsychologe grinste. »Ich bitte Sie, Sergeant. Es war äußerst interessant für mich.« Selby wandte sich an den Inspektor: »Sie sind doch nicht etwa dienstlich hier, oder?«
    »Doch«, knurrte der glatzköpfige Polizeibeamte. »Dienstlich!« French wies mit der Kinnspitze auf Selby. »Und Sie? Zum Vergnügen

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