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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht.«
    Prentice Barneby blickte Georgie durchdringend an. »Du weißt, daß ich Lügen nicht ausstehen kann.«
    »Ich belüge Sie nicht.«
    »Ihr habt euch nicht gestritten?« fragte Barneby mit schmalen Augen.
    »Kein böses Wort fiel zwischen uns. Ehrenwort.«
    »Sie kann es doch nicht grundlos getan haben!« herrschte Barneby den Jungen an.
    Georgie Fanne hob verzweifelt die Schultern. »Mag sein, daß sie einen Grund hatte, Mr. Barneby. Ich kenne ihn jedoch nicht.«
    Mrs. Barneby wandte sich mit verweinten Augen zu ihrem Mann um. »Wann darf ich Neely nach Hause mitnehmen, Prentice?«
    »Man wird sie in eine psychiatrische Anstalt einweisen.«
    »Das lasse ich nicht zu. Mein Kind ist nicht verrückt!« schrie Mrs. Barneby.
    »Es geschieht zu Neelys Bestem«, versuchte ihr Mann sie zu beruhigen. »Sieh dir unser Kind an, Nora. Sie hat jetzt eine psychiatrische Behandlung dringend nötig.«
    Tränen rollten über Nora Barnebys Wangen. »Was ist bloß mit unserer kleinen Neely los?«
    ***
    »Sie ist eine Hexe, Tony!« sagte Lance Selby einen Tag später zu mir. »Sie hat ihre teuflische Freude daran, Menschen zu peinigen, sie unglücklich zu machen und — wenn möglich — in den Tod zu treiben. Witch Corner ist der richtige Name für ihre Diskothek.«
    Ich lehnte mich zurück und nippte an meinem unverdünnten Pernod. Wir saßen uns im Living-room meines Hauses in der Chichester Road gegenüber. Lance Selby war mein Freund und Nachbar.
    Vor zwei Wochen war ich mit Vicky Bonney und Mr. Silver aus Hollywood zurückgekehrt. Die amerikanische Traumfabrik wollte einen von Vickys Bestsellern verfilmen, und meine Freundin sollte zu diesem Streifen das Drehbuch schreiben.
    Beinahe hätte es schon vor dem Beginn der Dreharbeiten eine schlimme Panne gegeben. Die Filmfirma hatte den Schauspieler Kookie Banks für Vickys Streifen gewonnen, und Kookie wäre beinahe dem heimtückischen Anschlag eines weiblichen Dämons zum Opfer gefallen.
    Mein Aufenthalt in Hollywood steckte mir noch immer schwer in den Gliedern. Ich hatte mich mit Kapitän Achat — einem Skelett — angelegt. Das Abenteuer mit den Geisterpiraten wäre beinahe schlimm für mich und meine Freundin ausgegangen.
    Eine Woche lang hatte Vicky hier bei mir an dem Drehbuch geschrieben. Doch nach sieben Tagen hatte sie bedauernd gesagt: »Bitte sei mir nicht böse, Tony, aber ich kann mich hier nicht richtig konzentrieren. Ich brauche ein Haus für mich allein. Wo ich ungestört bin. Wo ich dann arbeiten kann, wenn ich das Gefühl habe, daß mir das, was ich zu Papier bringen will, am besten gelingt.«
    »Okay«, hatte ich gesagt. »Du kriegst dein eigenes Haus.« Noch am selben Tag suchten wir einen bekannten Makler auf. Innerhalb von zwei Stunden war die Sache perfekt. Seither arbeitete das Mädchen außerhalb von London, und ich war wieder einmal zum Strohwitwer geworden.
    Mr. Silver versah in Vickys neuem Haus Butlerdienste. Seine Aufgabe war es, meiner Freundin jeden Wunsch von den Augen abzulesen, immer dazusein, wenn sie ihn brauchte, und sich fast unsichtbar zu machen, wenn sie allein sein wollte. Auf diese Weise war am ehesten gewährleistet, daß Vicky Bonney sich voll und ausschließlich auf ihr Drehbuch konzentrieren konnte.
    Es war mir recht, daß Lance bei mir hereingeschaut hatte. Denn die Langeweile schien mich aufzufressen.
    Was er mir da von Claudia Kent erzählt hatte, interessierte mich. Ich warf einen Blick auf meinen magischen Ring, den ich an der rechten Hand trage und der mir schon so oft das Leben gerettet hatte. Claudia Kent, eine Hexe, überlegte ich. Wenn das stimmte, dann war das ein Fall für mich.
    Ich besitze eine Privatdetektivlizenz, war früher Polizeiinspektor in einem kleinen Dorf und habe mich auf Fälle mit übersinnlichem Background spezialisiert.
    Der reiche Industrielle Tucker Peckinpah unterstützt mich finanziell so großzügig, daß ich mich um Geld niemals zu sorgen brauche.
    Lance sagte: »Ich möchte, daß du dir Claudia Kent mal aus der Nähe ansiehst, Tony.«
    Ich nickte. »Kann ich machen.«
    »Und dann werden wir uns gemeinsam zu überlegen haben, wie wir ihre böse Macht am wirkungsvollsten brechen können.«
    ***
    Sie war allein in ihrer Diskothek.
    Ihr feuerrotes Haar wirkte zerzaust, es stand von ihrem Kopf ab, als würde es sich sträuben. Mit ausgebreiteten Armen stand Claudia Kent auf der verwaisten Tanzfläche. Sie drehte sich lachend im Kreis. Zunächst langsam, doch allmählich schneller und

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