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GK195 - Totentanz im Hexenclub

GK195 - Totentanz im Hexenclub

Titel: GK195 - Totentanz im Hexenclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bekommt.
    Phil Smallbridge blieb vor einer Auslage stehen. Er schenkte den Mänteln und Anzügen keine Beachtung, sondern betrachtete lange das Bild im Hintergrund. Es war eine Aufnahme vom Matterhorn in der Schweiz. Seit dieses Bild hier ausgestellt war, kam er regelmäßig hierher, um es sich anzusehen. Urlaub in der Schweiz. Mit Ella. Das war die Gedankenassoziation, die sich beim Betrachten des Bildes bildete. Im nächsten Sommer, ja, da wollte Phil Smallbridge mit seiner Frau eine Reise in die Schweiz machen…
    Er ging weiter.
    Irgendwo schlug eine Uhr. Smallbridge zählte die zarten Töne. Es waren zwölf. Also war es Mitternacht. Ein Wagen rollte mit abgeblendeten Scheinwerfern die Straße entlang. Smallbridge wechselte zum anderen Gehsteig hinüber.
    Ella haßte seinen Nachtdienst. Ihm machte der Dienst nichts aus. Es war ein geruhsamer Job. Es kam kaum mal etwas vor. Aber Ella fühlte sich unbehaglich allein in der Wohnung. Wenn es möglich war, tauschte Phil deshalb mit seinen Kollegen, doch es fand sich nicht immer jemand, der für ihn den Nachtdienst machen wollte.
    Tanner Street.
    Unwillkürlich fiel dem Sergeant ein, was man sich neuerdings für unheimliche Geschichten über diese Diskothek erzählte. Die Zeitungen traten die Sache in ihren Klatschspalten breit. Smallbridge schüttelte unwillig den Kopf. Alles Blödsinn. Diese Selbstmordserie hatte bestimmt keinen mysteriösen Grund, wie es die Journalisten ihren Lesern gern einzureden versuchten.
    Witch Corner stand über dem Eingang. Schmale, zarte Lettern.
    Der Uniformierte blieb stehen. Er verschränkte die Arme. Wie traurig doch so eine Diskothek aussieht, wenn sie geschlossen hat, dachte der Sergeant.
    Er blickte auf seine Uhr. Es war Zeit, weiterzugehen. Gemächlich entfernte er sich vom geschlossenen Diskothekeingang. Plötzlich war ihm, als hätte er ein kratzendes Geräusch vernommen. Irritiert drehte er sich um. Hatte da jemand innen an der Tür gekratzt? Phil Smallbridge setzte sofort eine dienstliche Miene auf. Einbrecher vielleicht? Oder irgendwelche Jugendliche, die von zu Hause ausgerissen waren, um sich hier zu verstecken?
    Mal sehen. Smallbridge war ein gewissenhafter Polizeibeamter, deshalb kehrte er um. Zum zweitenmal stand er vor der Diskothektür. Er hielt den Atem an und lauschte. Tatsächlich. Da mußte jemand drinnen sein. Deutlich waren knirschende Schritte zu hören.
    Er legte die Hand auf die Tür. Sie war nicht abgeschlossen. Knarrend schwang sie zur Seite. Das Polizeisiegel war verletzt. Auf diese Überraschung reagierte der Polizist mit saurer Miene. Schließlich wurden solche Siegel nicht zum Spaß angebracht.
    »Na warte!« knurrte der Sergeant mit finsterem Gesicht. »Wer immer dort unten ist, dem werde ich die Suppe versalzen.«
    Er holte seine Taschenlampe hervor und schaltete sie an. Der milchige Lichtfinger bohrte sich in die Dunkelheit. Smallbridge setzte den Fuß auf die erste Stufe.
    Er hörte ein leises Wispern, ein Raunen, ein Seufzen. Grinsend dachte er an Ella, seine Frau. Die hätte jetzt blitzschnell auf den Hacken kehrt gemacht und wäre wie von Furien gehetzt aus der Diskothek geflitzt.
    Zugegeben, ein wenig unheimlich war die Geschichte schon. Aber Phil Smallbridge hatte gute Nerven. Diese Geräusche vermochten ihn noch lange nicht in Panik zu versetzen.
    Er suchte den Lichtschalter, und als er ihn gefunden hatte, drehte er daran. Es blieb finster. Also mußte die Taschenlampe reichen. Mit festem Schritt stieg Smallbridge die Treppe weiter hinunter. Die da unten sollten merken, daß er keine Angst hatte.
    Als er das Ende der Treppe erreicht hatte, blieb er stehen. »Hallo!« rief er mit kräftiger Stimme. »Ist da jemand?«
    Irgendwo flüsterte wer.
    Smallbridge richtete die Taschenlampe dorthin, wo er die Person vermutete. Niemand war zu sehen. Smallbridge gab sich einen Ruck. Er straffte seinen Rücken und knurrte: »Polizei! Schluß jetzt mit dem Versteckenspiel! Kommen Sie hervor! Ich habe lange genug mit Ihnen Geduld gehabt!«
    Keinerlei Reaktion auf die Worte des Sergeants. Das machte Smallbridge zornig. Man nahm ihn anscheinend nicht ernst.
    »Na schön!« blaffte er gereizt. »Dann werde ich Sie eben aus Ihrem Versteck holen!«
    Er schritt auf das Chaos, das die Tische und Stühle immer noch bildeten, zu. Der Schein seiner Taschenlampe suchte jeden finsteren Winkel ab. Es schien tatsächlich niemand in der Diskothek zu sein.
    Aber da war dieses geisterhafte Flüstern, das dem Sergeant sagte,

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