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GK217 - Die Geißel der Hölle

GK217 - Die Geißel der Hölle

Titel: GK217 - Die Geißel der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Hast du schon einen Plan…«
    »Ich bin heute erst in Pueblo Lobo eingetroffen. Ich dachte, du hättest dir inzwischen ernsthaft Gedanken darüber gemacht, wie wir dem Knaben ein Bein stellen können. Laß doch nicht immer mich die ganze Arbeit machen!«
    »Er hat seinen Schlupfwinkel auf dem Friedhof verlassen. Es wäre wichtig herauszufinden, wo er jetzt steckt.«
    Ich zog meinen Mund schief. »So weit bin ich auch schon, aber noch nicht weiter…«
    Ein schriller Schrei riß uns alle, die wir in der Cantina saßen, von den Stühlen. Der Schrei eines Mädchens. Ich mußte sofort an Vicky denken, und eine eisige Gänsehaut spannte sich über meinen Rücken…
    ***
    War das ein Gedränge an der Tür. Alle wollten zur selben Zeit draußen sein. Mr. Silver und ich schafften es eher als die anderen. Ein magerer Bursche kam angerannt. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Er war total verstört und stammelte: »Lorraine! Das… das kam aus Lorraines Wohnwagen!«
    Also nicht Vicky! dachte ich, aber ich war trotzdem nicht erleichtert. Wir überrannten den Mageren beinahe. Er wurde von uns allen mitgerissen. Mr. Silver war als erster bei Lorraine Wests Wohnwagen. Er öffnete die schmale Tür. Mit einem federnden Satz sprang er hinein. Ich folgte ihm. Diejenigen, die draußen blieben, hielten unwillkürlich die Luft an.
    Mit gespannten Zügen warteten sie.
    Mir fiel sofort die Kälte auf, die im Wohnwagen herrschte, und Mr. Silver stellte fest, daß es penetrant nach Schwefel roch. Von Lorraine West fehlte jede Spur.
    Mr. Silver drehte sich um und blickte mich bekümmert an. »Muß ich dir sagen, was hier drinnen vorgefallen ist, Tony?«
    Ich wehrte mit beiden Händen ab und schüttelte den Kopf. »Nicht nötig, Silver. Ich glaube, es fällt mir nun nicht mehr schwer, Zodiacs Handschrift zu erkennen.«
    »Er hat sich die Schauspielerin geholt«, zischte Mr. Silver wütend.
    Ich nickte mit grimmiger Miene. »Behalte das aber vorläufig lieber für dich. Wir wollen unter den Filmleuten keine Hysterie entfachen.«
    Wir machten kehrt. Im Wohnwagen gab es nicht die geringsten Kampfspuren. Fast schien es, als hätte sich Lorraine West mit uns einen Scherz erlaubt, indem sie einfach weggegangen war, sich versteckt und geschrien hatte. Aber der Geruch nach Schwefel und die fühlbare Kälte im Wohnwagen machten Mr. Silver und mir nur allzu deutlich, daß wir hier mit bitterstem Ernst konfrontiert waren.
    Ein wahres Menschenrudel empfing uns, als wir aus dem Wohnwagen stiegen. Die schockgeweiteten Augen der Leute hingen an unseren Lippen. Man bombardierte uns mit Fragen, und ich übernahm es, darauf zu antworten.
    »Was ist passiert, Mr. Ballard?«
    »Anscheinend nichts.«
    »Was ist mit Lorraine?«
    »Sie ist nicht da.«
    »Wo ist sie?«
    »Keine Ahnung. Sie ist jedenfalls nicht in ihrem Wohnwagen«, gab ich achselzuckend zurück. Man bedachte mich mit ungläubigen Blicken. Ich machte eine einladende Handbewegung zur Tür. »Wer an meinen Worten zweifelt, möge sich selbst überzeugen.«
    Jetzt meldete sich der Magere, der uns, als wir aus der Cantina kamen, entgegengelaufen war. »Aber ich habe sie ganz deutlich schreien gehört, Mr. Ballard!«
    »Schreien haben wir sie alle gehört«, entgegnete ich.
    »Sie hat dort drin geschrien!«
    »Tut mir leid, da ist sie nicht«, sagte ich.
    »Verdammt noch mal, wo ist sie dann?« fragte Allan Richardson mit bebenden Lippen. Ich wäre froh gewesen, wenn ich ihm diese Frage hätte beantworten können.
    Gus Kane boxte sich bis zu uns vor. Er erzählte uns, daß er vor wenigen Minuten bei Lorraine gewesen wäre und sich mit ihr unterhalten hätte. Da sei noch alles in bester Ordnung gewesen.
    Eine hektische Suche nach dem Mädchen begann. Nur Mr. Silver und ich wußten, daß Lorraine vorläufig verschwunden bleiben würde, dafür würde Zodiac schon sorgen.
    Als die Gelegenheit günstig war, holte ich mir den Regisseur zur Seite und sagte: »Auf ein Wort, Mr. Richardson.«
    Er sah mich nervös an. »Was kann ich für Sie tun, Mr. Ballard?«
    »Wie stehen Sie persönlich zu Geistern und Dämonen, Mr. Richardson?« erkundigte ich mich.
    »Ich halte nichts davon.«
    »Auch ein Standpunkt«, nickte ich. »Aber Sie werden Ihre Meinung gewiß noch ändern.«
    Richardson starrte mir durchdringend in die Augen. »Was wollen Sie damit sagen?«
    Ich wies mit der Hand auf die Häuser, die uns umgaben. »Dies hier ist eine Geisterstadt…«
    »Da erzählen Sie mir nichts Neues.«
    »Ich bin sicher, Sie

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