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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ballard?«
    »Kein Wort davon zu Miß Bonney.«
    Der Mann nickte. »Das geht in Ordnung, Mr. Ballard.« Ich wußte, daß ich mich auf ihn verlassen konnte.
    Als ich den schalldichten Raum verließ, wickelte ich nachdenklich ein Lakritzebonbon aus dem Papier und schob es mir zwischen die Zähne.
    Chicago!
    Die Stadt stand auf unserem Reiseplan.
    ***
    Es war die Nacht, die dem Tag folgte, an dem Ed Comstock sein Leben verloren hatte.
    Mit finster zusammengezogenen Brauen hob der Uhrmacher Abel Westlake den Kopf. Rings um ihn tickte, tackte und rasselte es. Die Wände waren mit unzähligen Uhren bestückt, die alle dieselbe Zeit zeigten: fünfzehn Minuten vor Mitternacht.
    Westlake bleckte die unregelmäßigen Zähne. Er war ein großer, hagerer Mann unbestimmbaren Alters. Die Haut seines Gesichts war faltig, ebenso die seines Halses. Seine Hände waren sehnig und wirkten kräftig. Die feingliedrigen Finger waren für die genaue Uhrmacherarbeit wie geschaffen.
    Westlake erhob sich.
    Noch fünfzehn Minuten, dann würden alle seine Uhren die Stunde der Untoten einläuten.
    Der seltsame Uhrmacher rieb sich die Hände. Er lachte schaurig. Sein stechender Blick fiel auf eine kleine Standuhr, die auf seinem Arbeitstisch lag und demnächst fertig werden sollte.
    Sobald sie fertig war, würde Westlake sie einpacken und jemandem schicken, dessen Leben er auf diese Weise auszulöschen gedachte – denn Abel Westlakes Uhren waren Uhren des Todes. Sie brachten das Herz der Beschenkten zum Stehen, und niemand war mehr in der Lage, das stillstehende Herz wieder in Gang zu bringen.
    Westlake nickte mit einem gemeinen Grinsen. »Satans Kraft hilft mir beim Bau dieser magischen Uhren. Es sind Wunderwerke, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Die präzisesten, zuverlässigsten Mordinstrumente, die man sich vorstellen kann. Ich werde mehr bauen. Immer mehr! Solange es der Fürst der Finsternis zuläßt, werde ich solche Uhren an meine Mitmenschen senden…«
    Der Uhrmacher wandte sich um und verließ den Raum.
    Er begab sich in ein Zimmer, dessen Wände mit schwarzem Samt ausgeschlagen waren.
    Auf einem steinernen Sockel stand eine prachtvolle Uhr.
    Sie tickte im Rhythmus seines Herzens, und solange sie tickte, würde Abel Westlakes Leben kein Ende nehmen. Diese geheimnisvolle magische Uhr machte den hageren Uhrmacher unsterblich. Sie bekam ihre Impulse direkt aus der Hölle, und sie diente Westlake auch zur Kontaktaufnahme mit dem Bösen.
    Der Mann sank mit ergeben ausgebreiteten Armen auf die Knie.
    Es brannte kein Licht im Raum, und doch war es nicht finster. Ein geisterhaftes Strahlen ging von jener magischen Uhr aus.
    »Herr!« rief Abel Westlake mit belegter Stimme. Ehrfurcht schwang in ihr mit. Ein leichter Schauer überlief ihn. Er war immer wieder sehr erregt, wenn er das Wort an den Fürsten der Finsternis richtete, denn für ihn war das eine Auszeichnung, die nicht jedermann zuteil wurde. Wie vielen Menschen gestattet Asmodis schon, mit ihm Kontakt aufzunehmen?
    »Herr!«
    Das Strahlen der unheimlichen Uhr nahm zu.
    Ihr Zifferblatt überzog sich mit einem gleißenden Schein, aus dem hellgraue Schwaden quollen.
    Im Nu war die Uhr davon eingehüllt. Der Nebel kroch in der Gestalt einer riesigen Schlange zum Boden hinunter und dann auf Westlake zu. Das körperlose Reptil umschlang Westlakes Leib mit mehreren engen Windungen. Der Kopf des Tieres pendelte knapp vor den Augen des Uhrmachers hin und her.
    Die Nebelschlange öffnete ihr großes Maul und zischte: »Du hast mich gerufen, Abel Westlake.«
    »Ja, Herr. Ja. Ich brauche deine Hilfe.«
    »Wobei?«
    »Ed Comstock ist heute durch eine von meinen Uhren gestorben. Es geht nun auf Mitternacht zu, und ich möchte den Mann zu meinem Geschöpf machen.«
    »Was hast du mit ihm vor?«
    Westlake grinste gemein. »Er ist gelernter Schlosser. Er hatte bis zu seiner Pensionierung ein kleines Geschäft. Ganz Chicago konnte ihn anrufen, wenn es darum ging, ein verzwicktes Schloß aufzukriegen. Hatte einer seine Schlüssel verloren, rief er Ed Comstock zu Hilfe. Der kam dann und machte die Tür innerhalb weniger Sekunden auf. Einen solchen Mann kann ich gut gebrauchen. Du weißt, was ich mir für diese Nacht vorgenommen habe.«
    Die Schlange stieß ein zustimmendes Fauchen aus. »Gut. Comstock wird zu deinem Geschöpf werden – wie all die anderen vor ihm, Abel Westlake.«
    Der Uhrmacher strahlte. »Ich danke dir, Herr.«
    Die Schlange löste sich auf. Im selben Augenblick wurde der

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