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GK236 - Wenn die Zombies kommen

GK236 - Wenn die Zombies kommen

Titel: GK236 - Wenn die Zombies kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Glutkörner stoben auf mich zu. Ich versuchte, mein Gesicht vor der sengenden Hitze zu schützen. Auf meinen Kleidern bildeten sich Brandflecken. Es konnte nicht mehr lange dauern, dann würde ich mich in eine lebende Fackel verwandeln. Ich hätte umkehren sollen, doch mein Dämonenhaß war eine zu starke Triebfeder, die mich so kurz vor dem Ziel nicht mehr aufgeben ließ.
    Immer schmerzhafter traf mich das glühende Höllenschrot.
    Ich stemmte mich verbissen gegen den Glutsturm, wußte kaum noch, wo die Uhr stand, die es zu vernichten galt, rannte mitten hinein in die entsetzliche Hitze, die mir fast schon unerträglich war.
    Als ich die Uhr erreichte, schlugen die ersten Flammen aus meinen Kleidern.
    Ein heftiger Schmerz überzog meinen Körper.
    Ich biß die Zähne zusammen, schrie jenen Bannspruch, der auf die Mächte der Finsternis die größte Wirkung hatte, und schlug gleichzeitig mit meinem magischen Ring zu. Ich drosch die Uhr von ihrem Sockel. Sie knallte auf den Boden und zerplatzte da förmlich. Schwarzer Rauch puffte aus tiefen Rissen. Um mich herum zerbarst die unsichtbare Wand mit einem lauten Klirren. Kein Gluthagel peinigte mich mehr, und die auf meinem Anzug tanzenden Flammen erloschen in dem Moment, wo sich die Nebelschlange, die Mr. Silver attackiert hatte, in Luft auflöste.
    Ich blickte an mir hinunter. Ich sah aus wie einer, der der Hölle nur ganz knapp entronnen war…
    Mr. Silvers Arme und Beine, sein ganzer Körper wurden wieder zu Fleisch.
    Abel Westlake war ganz still.
    Mein Freund ließ ihn los. Der Uhrmacher starrte mich mit großen Augen an. Er konnte nicht begreifen, daß es uns tatsächlich gelungen war, alle seine Pläne zunichte zu machen und ihm überdies auch noch die Unsterblichkeit zu nehmen.
    Diese bittere Enttäuschung war zuviel für seinen herrschsüchtigen Geist, und er verlor darüber den Verstand. In seinen Augen sprang plötzlich das kleine Flämmchen des Wahnsinns an. Er hockte sich auf den Boden, sah uns nicht mehr, spielte mit seinen Fingern. Speichel tropfte ihm vom Kinn…
    Er würde nie wieder Kontakte mit der Unterwelt aufnehmen können, denn die Wesen des Schattenreichs verabscheuen den Wahnsinn und meiden Verrückte wie die Pest.
    Wir fanden das Geld, das Westlakes Untote für ihn gestohlen hatten.
    Ich rief das Polizeipräsidium an und ließ mich mit dem Büro von Captain Gilling verbinden.
    Er war über unseren Blitzerfolg dermaßen verblüfft, daß es ihm die Rede verschlug.
    Unser Job war getan. Wir räumten das Feld, sobald die Polizei eintraf. Ich fühlte mich elend. Dennoch war ich meinem Schicksal nicht undankbar, denn es hätte noch viel schlimmer kommen können. Mr. Silver und ich kehrten in unser Hotel zurück. Vickys Pressekonferenz war längst zu Ende. Ich freute mich auf den Heimflug, doch daraus sollte nichts werden, denn…
    Vicky Bonney war spurlos verschwunden!
    Dämonen hatten sie entführt, wie sich erst viel später herausstellen sollte.
    Aber das ist eine andere Geschichte…
    ENDE

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