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GK266 - Die weiße Göttin

GK266 - Die weiße Göttin

Titel: GK266 - Die weiße Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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können. Aber ich war der Meinung, daß es mir mit Cynagoks Schwert gelingen würde. Es war seine Waffe. In diesem Schwert steckte ebenso Cynagoks Kraft wie in jener magischen Wand.
    Damit mußte es möglich sein, die Wand zu durchbrechen.
    Ich erreichte sie in diesem Augenblick. Ein Druck auf den Knopf, und aus dem röhrenförmigen Schwertgriff sauste der eineinhalb Meter lange grelle Laserstrahl. Ich drosch damit auf die magische Wand ein.
    Ein schrilles Klirren war zu hören.
    Die unsichtbare Wand stürzte in sich zusammen. Ich sprang über ihre Trümmer hinweg, direkt auf Cynagok zu.
    »So, Freundchen, und jetzt bist du dran!« fauchte ich.
    Der Dämon fluchte. Er war irritiert, denn er hatte nicht damit gerechnet, daß ich ihn angreifen würde. Außerdem hatte er sich auf seine magische Wand verlassen, die ihn sogar vor Mr. Silver geschützt hatte.
    Was sollte da schon Tony Ballard gegen ihn ausrichten?
    Nun, ich hatte die Wand durchbrochen und stand mit erhobenem Schwert vor ihm. Er wich bestürzt zurück.
    Ich schlug zu, aber mein Hieb verfehlte ihn, denn er sprang blitzschnell zur Seite. Sobald er seinen Schock verdaut hatte, versuchte er die Situation in den Griff zu bekommen.
    Mein nächster Hieb zerschnitt den Thron, auf dem Cynagok als weiße Göttin gesessen hatte, in zwei Teile.
    Jetzt erst handelte der Dämon. Aus seinem Zepter zischte plötzlich ebenfalls ein Laserstrahl. Grinsend fletschte Cynagok die Zähne. »Das staunst du, was, Ballard? Nun werden wir sehen, wer das Schwert besser zu führen versteht – du oder ich!«
    Eine schwarze Glocke senkte sich mit einemmal über uns.
    Ich blickte mich gehetzt um. Was passierte da? Welche Gemeinheit hatte sich Cynagok nun schon wieder ausgedacht?
    Ich hörte ein Surren, Sausen und Brausen. Mir war, als rotierte die ganze Welt mit unglaublicher Geschwindigkeit um mich herum.
    Ich hatte das Gefühl, diese schwarze Glocke würde mit uns von der Erde abheben und davonfliegen.
    Wohin?
    So schnell, wie es begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Ich fand mich auf einem steinigen Boden.
    Bizarr geformte Felsen umgaben den Dämon und mich. Ein eigenartiges Licht erhellte die Szene. Sphärenklänge berieselten uns mit schrillen Dissonanzen. Ich wußte plötzlich, wo ich mich befand.
    Der Dämon hatte mich ins Zwischenreich entführt, um hier mit mir allen zu sein und den Kampf auf Leben und Tod ungestört austragen zu können…
    ***
    Mit einem tiefen Seufzer kam Vicky Bonney zu sich. Die Erinnerung setzte schlagartig ein. Das Mädchen spürte, wie sich sein Herz zusammenkrampfte. Vicky schlug verstört die Augen auf.
    Gefesselt war sie gewesen. Über der Schlangengrube hatte sie gehangen. Und dann waren Tony und Mr. Silver gekommen…
    Vicky schaute sich nach den Negern um. Sie waren nicht mehr da. Und Baras Thron lag demoliert auf dem Boden. Was war passiert, während sie ohnmächtig gewesen war?
    Wo befand sich Tony? Wo war Mr. Silver?
    Sie richtete sich vorsichtig auf. Ihre schmerzenden Handgelenke waren blutig. Vicky fühlte sich unsagbar schwach. Sie war schwer erschöpft. In ihrem Kopf schien sich ein Hornissenschwarm eingenistet zu haben. Er summte und brummte.
    Und plötzlich hörte das Mädchen jemanden keuchen.
    Vicky drehte sich, auf dem Boden sitzend, langsam um. Die Schlangengrube, die vor kurzem noch ziemlich groß gewesen war, maß jetzt nur noch einen Quadratmeter. Und aus dieser engen Öffnung kam das angestrengte Keuchen.
    Vicky kroch zaghaft auf allen vieren näher an die Öffnung heran. Sie hatte den Eindruck, daß sich das Quadrat in jeder Minute um einen Zentimeter verringerte.
    Als sie den Grubenrand erreichte, stockte ihr der Atem. Sie sah einen silbernen Haarschopf.
    »Silver!« stieß sie aufgeregt hervor. »Großer Gott… Was machst du da?«
    Der Hüne hob den Kopf. Seine Züge waren angespannt. »Ich komme hier nicht raus, Vicky. Ich sitze in dieser verdammten Grube fest.«
    »Die Wände… sie rücken immer näher zusammen.«
    »Ja. Cynagoks Werk.«
    »Cynagok?« fragte Vicky verdattert.
    »Die weiße Göttin – das war niemand anders als der Dämon Cynagok, den wir in New York um ein Haar fertiggemacht hätten. Dafür rächt er sich nun.«
    »Wo ist Tony?« Es klang wie ein erschrockener Schrei.
    »Ich weiß es nicht. Vicky, glaubst du, daß du mir helfen kannst?«
    »Ich will es versuchen«, sagte Vicky Bonney. Sie streckte dem Ex-Dämon beide Hände entgegen. Er ergriff sie fest. Vicky zog und zerrte. Sie versuchte den schweren

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