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GK291 - Satan hinter Gittern

GK291 - Satan hinter Gittern

Titel: GK291 - Satan hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Freiheit zeigen.
    Im Grunde genommen hatte er das dann ja auch getan, aber welch schrecklichen Preis hatte dieser Satan in Menschengestalt dafür verlangt!
    Moody schloß die Tür auf. Ich sah in einen finsteren Raum. Der Oberaufseher wies hinein und sagte mit belegter Stimme: »Tritt ein, Ballard.«
    Unwillkürlich spürte ich, daß der Weg meiner Vorgänger in diesem Raum geendet hatte. Auch mein Leben sollte in dieser finsteren Kammer enden. Ritchie und Shakespeare hatten den Raum als Tote verlassen.
    Meine Nerven waren so straff wie Klaviersaiten gespannt. Ich begab mich in den Raum. Moody folgte mir sogleich.
    Als er die Tür hinter sich zudrückte, hörte sich das irgendwie endgültig an. Ich bin bei Gott kein Angsthase, aber in diesem Augenblick war mir doch recht seltsam zumute.
    Ich befand mich mit meinem Mörder im selben Raum. Ich atmete mit ihm dieselbe Luft. Wie lange noch?
    Meine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit. Ich sah einen Tisch und zwei Stühle. Moody forderte mich auf, Platz zu nehmen. Ich setzte mich. Ich brannte darauf zu erfahren, wie er Ritchie und Shakespeare getötet hatte.
    »Ist das alles, was Sie mir zu bieten haben?« fragte ich den Oberaufseher. »Bloß eine andere Zelle?«
    »Wir müssen einige Minuten warten.«
    »Worauf?«
    »Bis mein Kollege seinen Rundgang gemacht hat. Dann erst ist die Luft rein. Inzwischen trinken wir auf deine bevorstehende Freiheit.«
    »Am liebsten wäre mir ein Glas Pernod.«
    »Du bist hier in keinem Nachtklub. Es gibt nur Bourbon.«
    »Na schön. Dann stoßen wir eben mit Bourbon an.«
    Ich bekam mein Glas. Wir prosteten einander zu. Ich ließ den Bourbon in meinen Mund laufen, ließ ihn aber gleich wieder ins Glas zurückfließen, denn ich mißtraute dem Gesöff, das Moody mir gegeben hatte.
    Deutlich merkte ich, daß Moody auf die Wirkung des Drinks wartete. Da ich keine Ahnung hatte, wie das Zeug wirkte, fuhr ich mir einige Male über die Augen und tat so, als wäre ich benommen.
    Ein zufriedenes Grinsen huschte über Bernard Moodys Gesicht. »Ist was, Ballard?« fragte er. Es klang spöttisch und triumphierend. Er schien sich meiner nun absolut sicher zu sein.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte ich matt. »Vermutlich bin ich bloß müde. Es ist schon spät. Ich bin kein Nachtmensch. Außerdem ist heute eine ganze Menge auf mich eingestürmt.«
    »Du wirst dich bald wieder besser fühlen«, versprach mir der Oberaufseher.
    Moody traf eiskalt seine Vorbereitungen für meine Hinrichtung. Ich sah, wie er mit einer schwarzen Kreide einen stilisierten Teufelskopf auf den Tisch malte. Ein Sigill.
    »Was ist das?« wollte ich wissen.
    Bernard Moody lachte leise. »Du kennst dieses Zeichen nicht?«
    »Nein«, log ich.
    Moody stellte eine kindskopfgroße Kristallkugel mitten in das Sigill hinein. Er starrte mich mit funkelnden Augen an.
    »Du sagst nicht die Wahrheit, Ballard!« knurrte er ganz hinten in der Kehle. Dieser Ton gefiel mir nicht. Er warnte mich. Ich paßte von diesem Moment an höllisch auf.
    »… nicht die Wahrheit?« erwiderte ich. »Hören Sie, Mr. Moody, ich werde doch wissen, ob ich ein solches Zeichen schon mal gesehen habe oder nicht.«
    »Du hast es schon mal gesehen!«
    »Also…«
    »Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß du dich mit diesen Dingen verdammt gut auskennst, Tony Ballard!«
    »Ich verstehe immer nur Bahnhof und Koffer klauen, Mr. Moody.«
    »Denkst du, ich habe dich nicht längst durchschaut?« fauchte der Oberaufseher haßerfüllt. »Glaubst du, ich weiß nicht, wer du wirklich bist? Ich habe dich sofort erkannt, Tony Ballard. Gleich, als du deinen Fuß in dieses Zuchthaus gesetzt hast, wußte ich, wen ich vor mir habe: Tony Ballard, den Dämonenhasser!«
    Mir rieselte es eiskalt über den Rücken. Ich hatte Bernard Moody offenbar unterschätzt. Er war gerissener, als ich angenommen hatte.
    Jetzt lachte er so teuflisch, daß ich davon Gänsehaut bekam. »Hast dich wohl für besonders schlau gehalten, was? Aber Bernard Moody ist auf dein dämliches Getue nicht hereingefallen. Du bist in dieses Zuchthaus gekommen, um herauszufinden, wer Ron Ritchie und Tim Shakespeare zu Zombies gemacht hat. Nun, das ist ab sofort kein Geheimnis mehr. Ich habe es getan.«
    »Weshalb?« fragte ich.
    »Ich habe Asmodis ihre Seelen zum Geschenk gemacht. Der Fürst der Finsternis hat sich sehr darüber gefreut. Was glaubst du, wie er sich erst über deine Seele freuen wird, Tony Ballard. Die gesamte Dämonenwelt wird in Aufruhr

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