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GK291 - Satan hinter Gittern

GK291 - Satan hinter Gittern

Titel: GK291 - Satan hinter Gittern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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friedlich und gesittet.
    Meine Zellengenossen Bing Previn und Clive Clay sahen in mir einen strahlenden Helden, der eine schreckliche Institution zum Einsturz gebracht hatte. Noch hatte Barney Sunters nicht den Versuch unternommen, sich mit mir zu arrangieren.
    Aber ich war sicher, daß er mir ein entsprechendes Angebot machen würde. Irgend jemand hatte einmal gesagt: Wenn du einen Feind nicht besiegen kannst, dann verbünde dich mit ihm.
    Nach diesem Motto würde Barney Sunters handeln, denn er war kein Dummkopf, und er wußte, daß er seine Position, die ein wenig ins Wanken gekommen war, schlagartig wieder festigen konnte, wenn ich zu seiner Bande gehörte.
    Er konnte noch nicht wissen, daß ich ihm einen Korb geben würde. Es sei denn, Moody hatte es ihm berichtet.
    Moody! Unwillkürlich suchten meine Augen den Oberaufseher. Unsere Blicke begegneten sich, und ich hatte das Gefühl, daß er mich schon lange beobachtete.
    Tief in meinem Inneren war etwas, das mich vor diesem Mann warnte, das mir den Rat gab, vor Bernard Moody auf der Hut zu sein. Nun, das war ich. So leicht würde er mich nicht übertölpeln können.
    Ich fragte mich, ob er wirklich keine Ahnung hatte, auf welche Weise Ron Ritchie und Tim Shakespeare ums Leben gekommen waren und wer dahintersteckte. Immerhin, war Moody der Oberaufseher.
    Und als solcher hätte er eigentlich gründlicher informiert sein müssen. Hatte er mir gegenüber bloß nichts erwähnt, weil er der Meinung war, daß es mich, einen gewöhnlichen Häftling, nichts anging?
    Nach dem Essen mußten wir uns in Zweiherreihe aufstellen. Ich stand neben Clive Clay, der sich in meinem Glanz sonnte. Breit grinsend sah er mich an und meinte: »Du bist in diesem Knast an einem einzigen Tag ein ganz großes As geworden, Ballard. Das soll dir erst mal einer nachmachen.«
    »Ballard !« hörte ich Moody hinter mir rufen.
    »Ja, Mr. Moody?«
    »Raustreten!« befahl der Oberaufseher.
    Ich kam seinem Befehl unverzüglich nach. Jemand anderes nahm meinen Platz neben Clive Clay ein.
    Auf ein Zeichen von Bernard Moody verließen die Gefangenen den Speisesaal. Es dauerte eine Weile, bis ich mit Moody allein war.
    Er wies auf eine Bank. »Setz dich.«
    Ich nahm Platz. Er fingerte seine Zigaretten aus der Brusttasche. »Möchtest du rauchen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nichtraucher.«
    »Ein gesunder Standpunkt. Ich beneide jeden, der nicht raucht. Wann hast du damit aufgehört?«
    »Nie - weil ich damit niemals angefangen habe.«
    Moody setzte sich grinsend neben mich. »Mann, hast du denn gar kein Laster, Ballard?«
    Ich gab das Grinsen zurück. »Doch. Aber in der Beziehung sieht’s hier drinnen verdammt schlecht aus.«
    »Girls, wie?«
    »Man kann’s schließlich nicht bei den Rippen herausschwitzen.«
    Moody lachte schallend. »Verdammt, Ballard, du gefällst mir, gefällst mir wirklich.« Er zündete sich umständlich die Zigarette an und blies den Rauch an mir vorbei. »Wie du Kent Sheldon fertiggemacht hast, war ganz große Klasse. Ich wäre gern dabeigewesen.«
    »Wenn Sie wollen, kann ich ihn ja noch mal vermöbeln.«
    Bernard Moody lachte wieder. »Ja, verdammt, du würdest das tun, Ballard. Davon bin ich überzeugt. Ich glaube, wir beide werden noch eine Menge Spaß zusammen haben, obgleich… ich der Meinung bin, daß ein so ausgeschlafener Bengel wie du in einem solchen Zuchthaus nichts zu suchen hat. Du verschwendest hier drinnen deine Talente.«
    Hoppla, dachte ich hellhörig.
    Und grinsend erwiderte ich: »Wie recht Sie haben, Mr. Moody.«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hast du während eines unserer Gespräche gesagt, daß du’s Ron Ritchie und Tim Shakespeare vielleicht nachmachen wirst. Was hast du damit gemeint?«
    »Oh, das war nur so dahergeredet. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Sollte ein Gag sein. Wer opfert schon gern sein Leben dafür, daß er aus dem Zuchthaus rauskommt? Doch nur ein manisch depressiver Typ - und der bin ich ganz bestimmt nicht, Mr. Moody.«
    »Was würdest du sagen, wenn ich dir unter dem Siegel der Verschwiegenheit sagte, daß es eine Möglichkeit gibt, aus diesem Gefängnis so schnell hinauszukommen, wie du hereingekommen bist.«
    »Ich würde Ihnen nicht glauben… Ohne Sie beleidigen zu wollen, Mr. Moody.« Mir stieg es heiß in den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Der Mann, hinter dem ich her war, war der Oberaufseher Bernard Moody.
    Er hatte Ron Ritchie und Tim Shakespeare zu mordenden Zombies gemacht. Er hatte ihnen - vermutlich

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