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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht möglich, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Vielleicht haben sie Ihren Anruf gar nicht gehört.«
    »Das kann ich mir nicht gut vorstellen, Sir. Ich habe sämtliche Etagen kontaktiert.«
    »Das bedeutet noch lange nicht, daß Ihr Ruf auch tatsächlich in alle Stockwerke gelangt ist.«
    »Sie vermuten, daß da jemand einen Riegel dazwischengeschoben hat?«
    »Könnte doch sein, oder?«
    »Ich hätte es merken müssen, Sir. Wenn es einen Fehler im Koordinationssystem gibt, leuchtet diese rote Lampe auf. Sie blieb aber finster.«
    Peckinpah winkte ab. »Das hat nichts zu besagen, Mr. Chandler. Sie dürfen nicht vergessen, daß wir es hier mit keinem technischen Fehler zu tun haben. Da sind übernatürliche Mächte im Spiel.«
    Der Projektleiter musterte den Industriellen beunruhigt. »Nehmen Sie das tatsächlich an, Sir?«
    »Ich wollte, es wäre eine falsche Annahme, Mr. Chandler.«
    »Sie meinen also, die Gruppe ist in eine Falle des Bösen geraten.«
    »Exakt.«
    »Tja, was machen wir in einem solchen Fall? Wie sollen wir für diese Leute etwas tun?«
    »Sie kennen doch das Führungsprogramm«, sagte Tucker Peckinpah.
    Ralph Chandler nickte. »Ich habe es selbst ausgearbeitet und mit Miß Miller und ihren Kollegen gemeinsam durchgearbeitet, Sir.«
    »Die Führung begann vor einer Stunde«, sagte Peckinpah.
    »Das ist richtig, Sir.«
    »Wo müßte Miß Miller mit den Führungsteilnehmern demgemäß jetzt sein?«
    »In den Untergeschossen, Sir.«
    »Da sehen wir mal nach.«
    »Aber Sir. Es kam auch von dort unten keine Reaktion auf meinen Anruf.«
    »Für mich bedeutet das, daß Miß Miller und die andern aus irgendeinem Grund nicht antworten können«, sagte Tucker Peckinpah. »Kommen Sie. Vielleicht können wir für die Leute irgend etwas tun.«
    Sie eilten aus dem Koordinationsraum.
    Auf Tucker Peckinpahs Stirn hatten sich große Schweißperlen gebildet. Normalerweise war er ein Mann, den nicht so leicht etwas aus der Ruhe bringen konnte.
    Er konnte eiskalt sein – und verdammt clever, wenn es darum ging, einen dicken Goldfisch an Land zu ziehen.
    Kühl und überlegt dominierte er die härtesten Geschäftsverhandlungen. Er besaß Umsicht und Weitblick – und er hatte stets nüchtern seinen Vorteil im Auge.
    Doch dabei ging es immer nur um Zahlen und Geld. Um wirtschaftliche Vorteile und um die Verwirklichung von Expansionswünschen.
    Aber diesmal ging es um Menschenleben!
    Darauf reagierte Tucker Peckinpah völlig anders.
    So etwas ging ihm an die Nieren.
    Er dachte dabei vor allem naturgemäß an Tony Ballard, dem er sehr verbunden war. Tony hatte ihm bereits einige Male das Leben gerettet. Peckinpah fühlte sich tief in der Schuld des Dämonenhassers.
    Mit Geld war das, was Tony Ballard schon für Tucker Peckinpah getan hatte, nicht aufzuwiegen, deshalb erachtete es der Industrielle als seine oberste Pflicht, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um dem Detektiv aus der Klemme, in die er geraten war, herauszuhelfen.
    Ralph Chandler stellte fest, daß keiner der Fahrstühle funktionierte.
    Das beunruhigte Tucker Peckinpah noch mehr.
    »Wir müssen die Treppe, nehmen, Sir«, sagte der Projektleiter.
    »Beeilen Sie sich!« verlangte der Industrielle. Er nahm die Zigarre aus seinem Mund und legte sie in einen verchromten Wandaschenbecher.
    Es kam nicht oft vor, daß er zum Rauchen zu nervös war.
    Die beiden Männer hasteten zu der Treppe, die zu den unteren Geschossen führte. Ralph Chandler legte nun einen merkbaren Eifer an den Tag.
    Er sah, wie sehr sich Tucker Peckinpah die ganze Sache zu Herzen nahm und wollte ihm gefällig sein.
    Zwei Stufen hatte Chandler Vorsprung.
    Er lief die Treppe wieselflink hinunter. Sie machte einen Knick.
    Augenblicke später passierte es!
    Der Projektleiter prallte in vollem Lauf gegen ein glashartes Hindernis. Er schrie erschrocken auf. Blitze zischten. Eine ungeheure Kraft warf den Mann zurück.
    Er stieß gegen Tucker Peckinpah und riß diesen nieder. Blut floß aus Chandlers Nase. Mit zitternder Hand holte er ein Taschentuch heraus und tupfte sich damit verstört das Blut ab.
    Peckinpah erhob sich schwerfällig. Mit großen Augen starrte er dorthin, wo sich das unsichtbare Hindernis befand.
    »Eine magische Sperre!« preßte er heiser hervor. »Vermutlich ist sie schalldicht. Und kein Mensch kann sie durchbrechen.«
    Der Industrielle schauderte.
    Er hatte keine Ahnung, was sich dort unten im Augenblick abspielte, aber er wußte, daß es nicht gut um Tony

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