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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hat.«
    »Ich hätte auf Ihre Warnung hören sollen.«
    »Oja, da kann ich Ihnen nur beipflichten. Damit hätten Sie uns allen eine Menge Aufregungen erspart. Doch ich bin nicht nachtragend. Vergessen wir, was gewesen ist. Schwamm drüber. Wir brauchen jeden starken Arm. Wenn Sie sich also kräftig genug fühlen, dann versuchen Sie, gemeinsam mit uns gegen das zu kämpfen, was die Zukunft bringen wird.«
    »Ich fühle mich gut«, sagte Len Lightstone.
    Ich grinste. »Sie glauben gar nicht, wie gern wir das alle hören.«
    Wir lachten.
    Len Lightstone lachte herzlich mit. Uns war allen ein großer Stein von der Brust gerollt. Wir waren zwar immer noch gefangen, aber keiner von uns glaubte in diesem Moment noch daran, daß es ganz dick für uns kommen würde.
    Jeder klammerte sich an die neue Hoffnung.
    Ich gebe zu, auch ich schloß mich dabei nicht aus.
    Deshalb traf uns das Grauen um so entsetzlicher, als es dann wie ein Blitz aus heiterem Himmel zuschlug.
    Lightstones Gelächter brach abrupt ab.
    Der Mann schien zutiefst zu erschrecken. Panik loderte in seinen Augen, die sich vor Entsetzen weiteten. Einige Sekunden stand er reglos da und starrte uns an.
    Nie werde ich diesen furchtbaren Blick vergessen.
    Lightstones Augen bettelten um Hilfe.
    Doch ehe irgend jemand von uns etwas für ihn tun konnte, kam es zur Katastrophe. Der Mann stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus. Gleichzeitig platzten die Nähte seiner Kleider.
    Er wuchs, wurde größer, überragte uns im nächsten Augenblick schon um einen Kopf.
    Und dann wurde er zum abscheulichsten Monster, das ich je gesehen hatte.
    ***
    Sein Innerstes kehrte sich nach außen. Er wurde von einer unvorstellbaren Kraft regelrecht umgestülpt!
    Feucht und blutrot glänzte seine nunmehrige Körperoberfläche, die sich ständig verformte. Wir sahen die gewölbten Rippen, die sich veränderten.
    Es wuchsen tentakelartige Arme aus ihnen heraus, die sich noch dazu teleskopartig auseinander- und zusammenschieben ließen, wobei ein häßlich knirschendes Geräusch entstand, das uns allen durch Mark und Bein ging.
    Und der Horror ging weiter.
    Was dieses grauenerregende Monster auf den Schultern trug, war mit keinem menschlichen Kopf mehr zu vergleichen.
    Len Lightstones Körper uferte in jeder Beziehung aus.
    Vier Arme hatte er jetzt schon, die in knöcherne Greifzangen übergingen. Wir sahen ein Maul, das tief wie ein Schacht war und mit blitzenden Doppelzahnreihen versehen war.
    Darin erblickte ich eine graue, zusammengerollte Chamäleonzunge. Augen schien das Monster keine zu haben.
    Und doch konnte es uns garantiert sehen.
    Da, wo sich nach menschlichen Maßstäben die Augen hätten befinden sollen, ragten zwei Hörner auf, die nach oben gebogen waren und gefährlich spitz zuliefen.
    Die Bestie sah entsetzlich aus.
    Sie stieß ein Gebrüll aus, das uns fast körperlich traf und uns kraftvoll zurückstieß.
    Maggie Miller und Paula Lynas kreischten vor Angst. Leo Barr und David Jackson waren bleich wie Laken geworden.
    Fassungslos starrten sie das Ungeheuer an, das uns jetzt um zwei Köpfe überragte und wohl die schlimmste Erscheinung darstellte, die die Hölle zu bieten hatte.
    Aber man kann sich mit keiner Beschreibung des Monsters festlegen, denn so, wie ich das, was aus Len Lightstone hervorgebrochen war, beschrieben habe, sah die Bestie nur kurze Zeit aus.
    Einige Augenblicke später hatte die dämonische Erscheinung schon wieder eine andere Form angenommen. Doch auch diese Gestalt behielt sie nur kurze Zeit bei, um sich dann erneut zu verformen.
    Alles an diesem Untier war ständig in Bewegung.
    Lance Selby warf mir einen gehetzten Blick zu. Seine Augen streiften auch Leo Barr und David Jackson.
    »Greifen wir es an!« rief der Parapsychologe.
    Barr und Jackson brachten kaum den Mut dazu auf. Aber als Lance und ich uns dem Ungeheuer entgegenwarfen, attackierten auch sie die Bestie.
    Wir flogen auf das Untier zu.
    Glatt und naß war sein Leib. Doch die Nässe ging nicht auf uns über. Wir packten zu, wollten den unheimlichen Riesen niederringen.
    Eisenhart waren seine Muskeln.
    Ich bekam zwei seiner scheußlichen Arme zu fassen, umklammerte sie, stemmte mich mit ganzer Kraft gegen den widerstandsfähigen Körper, versuchte, ihn zu Fall zu bringen.
    Auch Barr, Jackson und mein Freund Lance versuchten das.
    Doch das Wesen war nicht niederzukämpfen.
    Im Gegenteil.
    Es brüllte und befreite sich gleichzeitig aus unserer Umklammerung mit einem ungeheuer kraftvollen Ruck.

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