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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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würde, Tony. Je länger wir uns in dieser Falle aufhalten, desto größer wird die Gefahr für uns. Dieser Frieden bleibt nicht. Es ist bestimmt nur die Ruhe vor dem Sturm.« Lances Augen richteten sich auf Maggie. »Verzeihen Sie. Das war eigentlich nicht für Ihre Ohren bestimmt.«
    »Nehmen Sie keinerlei Rücksicht auf mich«, erwiderte das Mädchen tapfer. »Wir sitzen alle im selben Boot. Ich finde, es ist richtig, wenn jeder weiß, was auf ihn zukommt. Um so besser kann er sich beizeiten darauf einstellen.«
    »Ist eine vernünftige Ansicht«, lobte Lance.
    »Wir müssen vor allem verhindern, daß es eine Panik gibt«, schaltete ich mich nun ein. »Es ist wichtig, daß wir gemeinsam unsere Situation überdenken und möglicherweise zu einem erfolgversprechenden Entschluß kommen.«
    »Angenommen, uns fällt keine Lösung für unser Problem ein«, sagte Maggie Miller mit erstaunlich nüchterner Stimme. »Was dann?«
    »Dann«, gab ich zurück und hob die Schultern, »bleibt uns nichts anderes übrig, als den nächsten Schritt der Gegenseite abzuwarten.«
    »Wann wird es dazu kommen?«
    »Das weiß ich nicht, Maggie«, sagte ich ehrlich. »Vielleicht bleiben uns bis dahin noch ein paar Stunden Zeit. Vielleicht aber auch nur noch wenige Minuten. Es kann aber auch Tage dauern, bis die Gegenseite wieder aktiv wird. Jede Variante ist möglich.«
    Wir begaben uns zur Treppe, die aus dem Heizraum führte.
    Plötzlich hallte uns eine aufgeregte Stimme entgegen: »Ballard! Mr. Ballard!«
    Ich stürmte die Stufen hinauf.
    Lance Selby und Maggie Miller folgten mir. Aber ich erreichte das Ende der Treppe viel früher als sie.
    Leo Barr kam auf mich zugelaufen.
    Er gestikulierte heftig. Seine Augen waren weit aufgerissen. »Mr. Ballard!« rief er wieder. Seine Stimme überschlug sich vor Aufregung.
    »Was ist passiert?« fragte ich beunruhigt.
    »Len Lighstone…«
    »Ja? Geht es ihm schlechter?«
    Leo Barr schüttelte wild den Kopf.
    »Nicht schlechter geht es ihm. Besser. Das Pulver von Professor Selby hat die häßlichen Beulen zum Verschwinden gebracht. Keine einzige ist zurückgeblieben. Doch nicht nur das. Kaum waren die Beulen verschwunden, da schlug Lightstone die Augen wieder auf.«
    Jetzt erst erreichten Lance Selby und Maggie Miller das Ende der Kellertreppe. Ich wandte mich hastig zu den beiden um.
    »Lightstone ist soeben zu sich gekommen«, berichtete ich. »Er scheint wieder okay zu sein.«
    »Dem Himmel sei Dank«, sagte Maggie.
    Und Lance ließ einen erleichterten Seufzer hören.
    Gemeinsam mit Barr begaben wir uns zu Lightstone, Jackson und Paula Lynas. Dem rothaarigen Mädchen hatte die rasche Besserung Lightstones großen Auftrieb gegeben.
    Doch nicht nur ihr.
    Alle faßten neuen Mut.
    Nur ich nicht. Denn ich witterte hinter Lightstones verblüffender Genesung eine große dämonische Schurkerei. Aber diesen Verdacht behielt ich für mich. Nicht einmal Lance erfuhr davon, denn auch in seinen Augen entdeckte ich ein hoffnungsvolles Glimmen.
    Ich hoffte für uns alle, daß ich mich irrte.
    Lightstone erhob sich umständlich.
    »Warum bleiben Sie nicht sitzen?« fragte ich ihn.
    Er schüttelte den Kopf. »Ist nicht mehr nötig, Mr. Ballard.« Er war kein Angeber mehr, gab sich versöhnlich, wußte, daß er eine Menge gutzumachen hatte.
    »Mr. Jackson hat mir erzählt, daß ich wie ein Monster ausgesehen habe«, sagte er verlegen.
    Ich grinste. »Nun, eine Schönheitskonkurrenz hätten Sie mit Ihrem Gesicht nicht gerade gewinnen können.«
    »Mr. Jackson sagte, daß Sie und Professor Selby mir geholfen hätten, wieder ein Mensch zu werden.«
    »Es war allein Selbys Verdienst«, erwiderte ich.
    Len Lightstone schaute Lance fest in die Augen. Er streckte ihm die Hand entgegen, und als dieser einschlug, sagte der große Mann: »Ich danke Ihnen, Professor.«
    Lance winkte verlegen ab. »Geschenkt«, sagte er.
    Lightstone wandte sich an mich. »Ich habe gehört, daß wir hier unten festsitzen, daß es keine Möglichkeit gibt, nach oben zu gelangen.«
    »Das ist leider der Fall.«
    »Bin ich daran schuld – weil ich dieses seltsame Ding aus dem Topf genommen habe, Mr. Ballard?«
    »Das weiß ich nicht. Es kann auch sein, daß diese ›Kartoffel‹ – wie Sie’s treffend beschrieben haben – auch ohne Ihr Zutun zerplatzt wäre.«
    »Es war ein Gebilde nichtirdischen Ursprungs, nicht wahr?«
    »Ja. Es muß aus den Tiefen der Verdammnis gekommen sein. Es war eine Zeitbombe, die jemand für uns in die Küche gelegt

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