Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Mir war, als würde mir die Bestie die Arme ausreißen.
    Ich war gezwungen loszulassen.
    Die knöcherne Tentakelspitze traf mich seitlich am Kopf. Der Schlag war so hart, daß er mich benommen machte.
    Wie durch einen trüben Schleier sah ich, was weiter passierte, während ich bemüht war, nicht in die Knie zu gehen.
    Das Scheusal schleuderte Barr, Jackson und Selby wild von sich, schien plötzlich vom Boden abzuheben und auf einer Feuerwolke zu stehen.
    Ein Lärm, der uns das Trommelfell zu zerreißen drohte, gellte auf, und dann raste das schreckliche Wesen auf dieser roten Wolke davon.
    So schnell, daß wir ihm kaum mit den Blicken folgen konnten.
    Innerhalb weniger Sekunden war das Untier verschwunden. Wir konnten es nicht mehr sehen. Es hatte den Anschein, als hätte es sich in Luft aufgelöst.
    Doch ich war sicher, daß dies nicht geschehen war.
    Das Höllenbiest hatte sich lediglich irgendwohin zurückgezogen. Was weiter passieren würde, wußte der Himmel.
    Mir lief es eiskalt über den Rücken. Ich erholte mich von dem Treffer nur langsam. Barr und Jackson schienen an ihrem Verstand zu zweifeln.
    Maggie Miller und Paula Lynas standen nebeneinander und zitterten vor Angst. Lance Selby hinkte auf mich zu.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht massierte er seine Schulter. Er kreiste mit dem Arm, ächzte dabei.
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »So etwas Schreckliches habe ich noch nicht erlebt, Lance.«
    »Ich auch nicht«, gab der Parapsychologe heiser zurück. »Ich auch nicht, Tony.«
    ***
    Tucker Peckinpah setzte gleich nach John O Haras Anruf die Hebel in Bewegung.
    Tony Ballard in Lebensgefahr!
    Der rundliche Industrielle nahm diese Nachricht erschrocken auf. Ballard durfte nichts geschehen.
    Der Mann war wichtig, stellte eine Bastion gegen die Mächte der Finsternis dar. Wer sollte den Ansturm der Hölle parieren, wenn dieser mutige Mann aus dem Weg geräumt war?
    Gewiß, es gab John Sinclair. Es gab Professor Zamorra. Aber es gab nicht genug Männer, die es wagten, sich den Kräften der Finsternis entgegenzuwerfen.
    Jeder einzelne war wichtig.
    Ein Ausfall einer dieser Personen konnte zu einer Bresche führen, die nicht so schnell wieder geschlossen werden konnte.
    Was dann?
    Dann würde das Böse die Herrschaft über die Menschheit antreten! Vielleicht bedeutete das dann sogar den Weltuntergang!
    Tucker Peckinpah beorderte den Projektleiter des IPC Building vor das Gebäude. Er schärfte dem Mann aber ein, den Bau nicht zu betreten, ehe er, Peckinpah, da eingetroffen sei.
    Ralph Chandler, der Projektleiter, versprach, vor dem Haupteingang auf den Industriellen zu warten.
    Fünfzehn Minuten nach dem Gespräch sprang Tucker Peckinpah aus seinem Rolls Royce, den er diesmal selbst gelenkt hatte.
    Ralph Chandler, ein unscheinbarer Mann mit welken Gesichtszügen, ging dem Industriellen ein paar Schritte entgegen.
    »Guten Tag, Sir.«
    Peckinpah nickte. »Haben Sie irgendeine Wahrnehmung gemacht?«
    Chandler schüttelte den Kopf. »Welcher Art hätte die Wahrnehmung sein sollen, Sir?«
    Tucker Peckinpah hatte am Telefon nicht sehr viel gesagt. Das holte er nun hastig nach. Er erzählte dem Projektleiter von John O’Haras Anruf.
    Chandler lächelte matt. »Dabei könnte es sich um ein reines Hirngespinst handeln, Sir.«
    »Ich würde viel darum geben, wenn Sie recht hätten, Mr. Chandler«, sagte der Industrielle. Sie betraten das IPC Building.
    Ralph Chandler begab sich mit Peckinpah in den im Erdgeschoß befindlichen Koordinationsraum. Hier setzte der Projektleiter die Hauslautsprecheranlage in Betrieb.
    Er rief die einzelnen Etagen ab, rief Maggie Millers Namen ins Mikrophon und verlangte: »Miß Miller, bitte melden Sie sich. Rufen Sie zurück. Hier spricht Ralph Chandler…«
    Tucker Peckinpah zündete sich umständlich eine Zigarre an. Nervös wartete er auf den Moment, wo Maggie Millers Stimme aus dem Lautsprecher kam.
    Doch der Lautsprecher blieb stumm.
    Chandler drückte auf verschiedenfarbige Knöpfe. Er legte zahlreiche kleine Hebel um, rief immer wieder Maggie Miller, die die Führung durch das IPC Building leitete.
    Aber das Mädchen meldete sich nicht.
    Chandler sandte seine Rufe auch unter die Erde.
    Doch auch von den unteren Geschossen kam keine Reaktion.
    Ralph Chandler blickte Tucker Peckinpah unsicher an. »Das verstehe ich nicht. Miß Miller und die Gruppe, die sie führt, müssen sich noch im Haus befinden.«
    Peckinpah nickte ernst. »Ich bin sicher, daß alle da sind. Aber es ist ihnen

Weitere Kostenlose Bücher