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GK394 - Der Magma-Mann

GK394 - Der Magma-Mann

Titel: GK394 - Der Magma-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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für sie noch tun konnte.
    Unter halb entlaubten Kastanienbaumkronen rannte Lance Selby den asphaltierten Fahrweg entlang. Zwischen den schwarzen Stämmen, im diesigen Licht, fiel ihm eine Gestalt auf, die ohne Eile dem Friedhofsausgang zustrebte.
    Ein vierschrötiger Mann war es. Schwarz gekleidet.
    Lance lief ihm nach.
    »Hallo!« rief er. »Hallo! Würden Sie einen Augenblick warten?«
    Der Mann blieb stehen. Verwundert drehte er sich um. »Meinen Sie mich?«
    »Weit und breit ist ja sonst niemand«, gab Lance zurück.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    Lance erreichte den Mann. Er musterte ihn mißtrauisch. Hatte der etwas mit dem Tod der Unbekannten zu tun?
    Der Parapsychologe wies mit dem Daumen über die Schulter. »Dort hinten liegt eine Frau. Sie ist tot.«
    »Tot? Meine Güte…«
    »Sie wurde ermordet!« sagte Lance direkt.
    »Also, das ist doch…«
    »Sie kommen aus dieser Richtung.«
    Der Mann zog die Brauen ärgerlich zusammen. »Was wollen Sie damit sagen? Etwa, daß ich die Frau umgebracht habe?«
    »Kein Grund, mich so anzubeißen«, sagte Lance Selby schroff.
    »Na hören Sie mal, Sie wollen mir einen Mord anhängen, und ich soll Ihnen dafür auch noch dankbar sein? Verlangen Sie nicht ein bißchen viel von mir?«
    »Ich wollte Sie lediglich fragen, ob Sie jemanden gesehen haben.«
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Keine Menschenseele.« Er starrte Lance fest in die Augen. »Vielleicht haben Sie die Frau umgebracht, und nun versuchen Sie den Verdacht rechtzeitig von sich abzulenken.«
    »Wenn Sie die Tote gesehen hätten, würden Sie nicht solchen Unsinn reden.«
    »Wieso?«
    »Die Frau ist verbrannt. Ich war mal Zeuge eines tragischen Unfalls auf Sizilien. Der Ätna brach aus. Viele Schaulustige beobachteten dieses grandiose Schauspiel. Die Lava kroch an den Vulkanflanken herunter. Einer der Touristen wagte sich zu weit vor und fiel in diesen glühenden Brei. Man holte ihn so schnell wie möglich heraus, aber er war nicht mehr zu retten. Und er hat ausgesehen wie die Frau, die dort hinten liegt.« Lances Augen verengten sich. »Haben Sie nichts bemerkt?«
    »Nein. Nichts.«
    »Eigenartig.«
    »Was sollte daran eigenartig sein?«
    »Sie müßten doch dieses unheimliche Glühen gesehen haben.«
    »Habe ich aber nicht. Ich war in Gedanken versunken.«
    »Aber sie können nicht so tief in Gedanken versunken gewesen sein, um nicht die furchtbaren Schreie der Frau gehört zu haben«, sagte Lance Selby. »Mann, da stimmt doch irgend etwas nicht. Sie sagen nicht die Wahrheit!«
    Zorn verzerrte das bleiche Gesicht des Fremden. »Sie nennen mich einen Lügner?«
    »Ich nehme mir diese Freiheit!« erwiderte Lance hart. »Was ist mit Ihnen?«
    Ein wütendes Knurren entrang sich der Kehle des Fremden. »Okay, Mister. Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich war es, der die Frau umgebracht hat. Und nun werden Sie sterben!«
    Der Mann begann sich zu verwandeln.
    In Sekundenschnelle glich er keinem Menschen mehr, sondern war von Kopf bis Fuß aus brodelndem Magma.
    ***
    So etwas hatte noch nicht einmal Lance Selby gesehen. Er wich zwei Schritte zurück. Das glühende Wesen kam auf ihn zu. Die breiige Masse, aus der der Unheimliche bestand, knisterte und blubberte. Eine sengende Hitze ging davon aus. Lance Selby konnte sich vorstellen, wie schrecklich das Ende der Frau gewesen war, und nun sollte er genauso sterben.
    Er dachte an seine Silberkugel-Pistole. Verflixt, sie lag daheim in seinem Haus in der Kommodenlade.
    Aber wie hätte er auch ahnen sollen, daß er sie hier auf dem Friedhof brauchen würde? Er war doch nur hergekommen, um einen toten Freund zu besuchen. Daß er auf einen höllischen Killer stoßen würde, hatte er nicht wissen können.
    Der Magma-Mann kam knurrend näher.
    Lance Selby trug ein Lederamulett um den Hals. Blitzschnell legte er den kleinen Beutel frei, indem er das Hemd öffnete. Er hoffte, die dämonenabweisende Kraft, die sich darin befand, würde ausreichen, um den Unheimlichen fernzuhalten. Aber das Amulett war nicht stark genug.
    Der Magma-Mann durchbrach die Barriere.
    Seine Glutfaust schoß vor.
    Wenn Lance Selby nicht so schnell zurückgesprungen wäre, hätte die Faust ihn getroffen. Knapp an seinem Kinn wischte sie vorbei. Die Hitze nahm ihm den Atem.
    Er wirbelte herum.
    Gegen den Magma-Mann kämpfen zu wollen, wäre der reinste Selbstmord gewesen. Flucht war das einzig richtige. Lance rannte zwischen zwei eng beisammenstehenden Büschen hindurch.
    Der Glühende folgte

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