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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Er hieß Atax, die Seele des Teufels, war geschlechtslos und herrschte in der Spiegelwelt, die irgendwo in den vielen Dimensionen existierte und alles umkehrte, was es auf der Welt gab. Was auf der Erde gut war, war in Atax’ Spiegelwelt böse. Was auf dem Globus böse war, war im Jenseits gut. Jeder Mensch existierte in der Spiegelwelt noch einmal. Jeder hatte da seinen Doppelgänger.
    Atax war ein abscheuliches Wesen. Sein transparenter Körper war von violett schillernden Adern durchzogen. Er war ein zeitweilig spiegelndes Ungeheuer, das sein Aussehen nach Belieben verändern konnte, während seine Stimme weder die einer Frau noch die eines Mannes war.
    In jüngster Zeit hatte er einige Niederlagen hinnehmen müssen, die ihm Tony Ballard, der Dämonenhasser, zugefügt hatte. Das nagte in ihm, und er suchte nach einer Möglichkeit, sich zu rächen.
    In seiner Welt saß er auf einem Nebelthron, umwabert von giftgrünen Schwaden. Er hob seine grauenerregenden Hände, führte sie zusammen, bildetete mit ihnen eine große Schale und stieß seinen stinkenden Atem hinein.
    Dabei konzentrierte er sich auf Tony Ballard. Er ortete den Dämonenhasser mit seinem dämonischen Geist, wußte, wo der Detektiv war und wollte sich ansehen, welche Möglichkeitenzur Attacke sich ihm boten.
    Zwischen seinen Händen baute sich ein flirrendes Spannungsfeld auf. Bilder wurden sichtbar. Angst und Schrecken waren zu erkennen. Da, wo sich Tony Ballard zur Zeit aufhielt, waren in der Vergangenheit furchtbare Dinge geschehen.
    Atax erlebte alles, was sich damals ereignet hatte, mit. Wie ein Film lief der Horror vor seinen Augen ab. Er sah Steve Dury, die Blutbestie, die die Menschen grausam ermordet hatte, und in ihm reifte der Entschluß, dieses gefährliche Monster noch einmal zum Leben zu erwecken.
    An ihm würde sich Tony Ballard die Zähne ausbeißen. Atax wollte Dury mit Höllenkräften stärken. Die Blutbestie sollte stärker werden, als sie jemals war.
    Der Geschlechtslose kicherte. Ein fanatisches Glühen war in seinen Augen. »Vielleicht wirst du über diesen Fallstrick stolpern, Ballard!« sagte er. »Und wenn nicht, dann möglicherweise über den nächsten. Ich werde meine Absicht niemals aufgeben, dich zur Strecke zu bringen, denn du bist einer unserer gefährlichsten Feinde.«
    Es stimmte. Solange es Tony Ballard und seine Freunde gab, konnte sich das Böse auf der Welt nicht so ausbreiten, wie es das gern getan hätte. Es konnte nicht nach Belieben schalten und walten, denn Tony Ballard verstand es immer wieder, den Mächten der Finsternis einen Riegel vorzuschieben.
    Aber es bestand durchaus die Gefahr, daß ihn einer seiner gefährlichen Gegner eines Tages besiegte. Vielleicht war es schon Atax, die Seele des Teufels. Der Herrscher der Spiegelwelt zog seine Fäden gern im verborgenen, trat selbst nur selten in Erscheinung.
    Was zu erledigen war, konnten seine Vasallen tun, die er schuf.
    Diesmal schickte er die Blutbestie vor.
    ***
    Nachdem wir uns mit Hec Caristro, dem Herrn der Ghouls - einem gefährlichen Hexer, der die Fähigkeit gehabt hatte, sich in einen reißenden Werwolf zu verwandeln - kräfteraubend herumgeschlagen hatten, hofften wir auf eine kleine Verschnaufpause. Ich bin schließlich keine Maschine, die immer nur robotet.
    Deshalb kam uns die Einladung aus Hols worthy sehr gelegen. Man hatte ein neues Kulturzentrum gebaut, und da man dem Ganzen einen gewissen Glanz verleihen wollte, hatte man meine Freundin Vicky Bonney, die bekannte Schriftstellerin, deren Werke in acht Sprachen übersetzt wurden, gebeten, bei der Eröffnung dabei zu sein.
    Obwohl die Einladung nur Vicky gegolten hatte, hatten wir sie alle angenommen - also auch Mr. Silver, seine neue Freundin Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, und meine Wenigkeit.
    Vicky war froh darüber, daß sie nicht allein nach Cornwall zu reisen brauchte, und wir hofften, in Holsworthy Ruhe und Erholung zu finden. Aber weit gefehlt…
    Wir erreichten die Kleinstadt am späten Nachmittag. Hols worthy hatte sich festlich geschmückt. Es gab Transparente, die über die Straße gespannt waren. Es flatterten Fähnchen an den Fenstern der Häuser. Man war stolz auf das neue Kulturzentrum, in dem es selbstverständlich auch eine Bibliothek gab, in der - selbstverständlich - auch Vickys Bücher zu kriegen waren.
    Ich stoppte meinen weißen Peugeot 504 TI auf dem Parkplatz des Hotels »Three Oaks«. Der Besitzer, James Cobb, begrüßte uns persönlich, als wir die Halle

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