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GK416 - Die Rückkehr der Bestie

GK416 - Die Rückkehr der Bestie

Titel: GK416 - Die Rückkehr der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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durch den Boden gedrungen und kommt jetzt an die Oberfläche.«
    Ginny schauderte. »Unheimlich sieht das aus. Laß uns gehen, Roland.«
    »Wohin?«
    »Weg von hier. Ich habe Angst.« Ginnys Augen weiteten sich. »Sieh nur, Roland. Der See! Das Wasser! Es… es ist nicht mehr schwarz. Es ist plötzlich völlig klar!«
    Roland Fouchet blickte perplex auf das Wasser. »Tatsächlich«, sagte er überwältigt. »Du hast recht, Ginny. Nach acht Jahren ist der See auf einmal wieder klar.«
    »Da stimmt etwas nicht«, flüsterte Ginny Fibber, und plötzlich hatte auch Roland Fouchet nichts mehr dagegen, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden.
    ***
    Wir waren bester Laune. Dave Donovan war ein interessanter Mann, der viel erlebt hatte und es spannend zu erzählen wußte. Für gewöhnlich jagte er drüben in den Staaten am Lake Michigan Verbrecher. Er war allein abgereist, nachdem er die Blutbestie zum zweitenmal fertiggemacht hatte. Alice war in Holsworthy geblieben. Er hatte versprochen, wiederzukommen, und er hatte Wort gehalten. Er hatte sie mit in die USA genommen und vor sechs Jahren geheiratet. Seither arbeitete sie als seine Sekretärin in seinem Büro und bangte um ihn, wenn er sich mit Mafia-Gangstem und ähnlichem Gelichter Tag für Tag herumschlug.
    Ein Wesen wie die Blutbestie war ihm kein weiteres Mal begegnet, und darüber war er ehrlich froh. Daß es in Holsworthy zu einer neuerlichen Begegnung mit dem schrecklichen Monster kommen könnte, hätte er sich nicht im Traum einfallen lassen, und doch waren die Weichen bereits gestellt.
    Die Blutbestie lebte bereits wieder. Nur wußte es zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Wir tranken Wein aus Schottland. Vicky wurde schon nach dem zweiten Glas anlehnungsbedürftig. Sie vertrug nicht viel Alkohol und mied ihn zumeist.
    Mr. Silver hingegen sprach dem köstlichen Tropfen tüchtig zu. Er konnte es sich leisten. Er war kein Mensch. Folglich konnte er vom Wein mehrere Liter trinken, ohne davon einen Rausch zu bekommen.
    Er ließ sich von mir soeben sein Glas wieder füllen, als James Cobb den Speisesaal betrat. »Du säufst wie ein Loch«, sagte ich zu meinem Freund und Kampfgefährten.
    »Der Wein schmeckt vorzüglich«, sagte der Ex-Dämon grinsend.
    »Gib acht, daß du davon keine rote Nase kriegst, sonst stellt dich die Polizei als Verkehrsampel ein. Oder du kannst im Kino als Notausgangsleuchte arbeiten.«
    »Ha-ha«, sagte Mr. Silver gedehnt, ohne wirklich zu lachen. »Sehr witzig.«
    Cobb kam auf uns zu, und mir fiel auf, daß er sehr erregt war. Er nestelte fortwährend an seinem Jackett herum, während sein Blick zwischen Dave Donovan und mir hin und her pendelte.
    »Ist irgend etwas nicht in Ordnung, Mr. Cobb?« erkundigte ich mich.
    »Der See«, preßte der Besitzer des ›Three-Oaks‹-Hotels heiser hervor.
    »Was ist damit?« fragte Donovan sofort beunruhigt.
    »Er… er ist auf einmal nicht mehr schwarz!«
    »Wer hat das festgestellt?«
    »Roland Fouchet. Ein junger Mechaniker. Er war unten. Ich habe ihn vor dem Hotel getroffen. Der Junge ist ganz aus dem Häuschen. Ich bin sicher, er sagt die Wahrheit. Blasen sollen an die Seeoberfläche gestiegen sein…« James Cobb wischte sich mit einer fahrigen Bewegung die Augen. »Das bedeutet nichts Gutes«, jammerte er. »Neues Unheil braut sich zusammen. Es wird Holsworthy wieder heimsuchen. Die Blutbestie… O mein Gott, nimmt das denn kein Ende mehr mit diesem Schrecken?«
    Dave Donovan warf mir und Mr. Silver einen nervösen Blick zu. »Steve Dury ist völlig verbrannt. Kann er noch einmal zurückkehren?«
    »Wenn die Hölle ihre Hand im Spiel hat, ja«, sagte der Ex-Dämon.
    »Den Mächten der Finsternis ist so gut wie nichts unmöglich«, fügte ich den Worten meines Freundes hinzu. »Ihnen stehen unzählige Register zur Verfügung. Wir kennen nur einen verschwindend kleinen Bruchteil davon.«
    Donovan erhob sich. »Ich muß mir den See ansehen. Kommen Sie mit, Mr. Ballard?«
    Nicht nur ich kam mit. Wir verließen alle das Hotel, um uns das Naturereignis anzusehen. Niemand von uns wollte annehmen, daß sich der schwarze See selbst gereinigt hatte. Nicht erst nach acht Jahren!
    Für Mr. Silver und mich stand fest, daß daran das Böse gedreht hatte. Wir rechneten mit dem Schlimmsten und damit, daß wir schon bald der gefährlichen Blutbestie begegnen würden.
    ***
    Roland Fouchet und Ginny Fibber ergriffen die Flucht. Sie blickten sich nicht um, liefen weg von dem unheimlichen See, so schnell sie

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