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GK442 - Der Drachenmann

GK442 - Der Drachenmann

Titel: GK442 - Der Drachenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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weil sein Kopf noch nicht klar war.
    Atemlos hastete er durch das Labyrinth.
    Es fiel ihm nicht schwer, den richtigen Weg zu Leigh Saxon zu finden.
    Saxon war allein. Er hielt eine schwere, kunstvoll gearbeitete Streitaxt in seinen Händen. Zornig starrte er Bose an. »Du hast Ballard und Mr. Silver hierher gebracht! Lautete dein Auftrag nicht, Tony Ballard in seinem Haus zu töten?«
    »Ich wollte es tun, aber sie haben mich überwältigt.«
    »Schwächling. Du hast ihnen unser Versteck verraten. Diesen Verrat wirst du vor dem Drachengott zu verantworten haben!«
    »Ich bin kein Verräter!« protestierte Hector Bose. »Ich habe Ballard und Mr. Silver in die Falle gelockt. Dafür verdiene ich eine Belohnung, keine Bestrafung!«
    »Darüber wird der Drachengott später entscheiden.«
    »Wo sind die anderen?«
    »Bereits bei den Eindringlingen. Wir wollen hoffen, daß sie mit ihnen fertig werden.«
    ***
    Die Ungeheuer kamen von zwei Seiten näher. Mr. Silver und ich rückten zusammen. Wir drehten uns um. Rücken an Rücken erwarteten wir die Monster. Wie Phosphor leuchteten ihre gelben Schuppen. Ihre grünen Augen starrten uns mordlüstern an. Ich hob langsam den Colt Diamondback, drückte aber noch nicht ab. Der Schuß mußte ein hundertprozentiger Treffer sein, deshalb wartete ich noch. Die Biester rückten mehr und mehr zusammen, und wir standen in der Mitte. Es gab Plätze, an denen ich lieber gewesen wäre.
    Die beiden Drachen, die ich vor mir hatte, blieben kurz stehen.
    Und dann explodierten sie förmlich.
    Sie sausten heran.
    Ich zielte genau zwischen die Augen des einen. Druckpunkt. Dann zog ich den Stecher durch. Krachend entlud sich meine Waffe. Das geweihte Silber stanzte dem Unhold ein schwarzes Loch in die gelben Schuppen, die von einer normalen Kugel nicht zu durchdringen gewesen wären.
    Das Monster wurde von der Wucht des Treffers gestoppt.
    Es riß die beiden Pranken hoch und schlug sie sich auf die Stirn.
    Und dann zerplatzte der Drachenschädel. Verschieden große geschuppte Stücke flogen gegen die Wand und fielen zu Boden. Das Ungeheuer brach zusammen und löste sich auf.
    Doch da war noch der zweite Gegner.
    Er war schneller heran, als ich meinen Revolver auf ihn richten und abfeuern konnte. Aber ich hatte den magischen Flammenwerfer in der Linken. Damit hielt ich mir die Bestie, die mir die stumpfen Hörner in den Leib jagen wollte, vom Leib.
    Ich drückte auf den entsprechenden Knopf. Zischend fauchte der magische Feuerstrahl aus der Düse und dem Scheusal entgegen. Die Flamme prallte gegen den massigen Körper des Drachen, rannte in kleinen Züngelchen daran auseinander und um ihn herum. Innerhalb eines Sekundenbruchteils war das Monster vom magischen Feuer eingehüllt. Die Hitze zerstörte das wild um sich schlagende Höllengeschöpf innerhalb weniger Augenblicke.
    Mr. Silver verfuhr mit seinen beiden Gegnern ebenso gnadenlos.
    Seine Hände wurden zu scharf geschliffenen Silberteilen, die Ungeheuer hatten dagegen keine Chance.
    Unser Erfolg gab uns Auftrieb. »Weiter, Tony«, sagte Mr. Silver voller Tatendrang. Wir hatten vier Monster beinahe im Handumdrehen erledigt. Das war schon ein Grund, optimistisch zu sein. Wenn wir mit den restlichen dreien auch so leicht fertigwurden, konnten wir hinterher ein Dankgebet sprechen.
    Der Ex-Dämon hastete den Gang entlang.
    Wir gelangten in einen düsteren Raum.
    Mr. Silver stoppte. »Er ist hier!« raunte er mir zu.
    »Wer?«
    »Leigh Saxon. Ich wittere ihn.«
    Wie recht Mr. Silver mit dieser Behauptung hatte, erwies sich im nächsten Moment. Aus einer Mauernische, die wir nicht gesehen hatten, federte plötzlich Saxon mit einer gefährlichen Streitaxt. Und noch ein Mann stellte sich an seine Seite. Aber es war nicht Hector Bose. Der ließ sich nicht blicken.
    Mr. Silver warf sich sofort Saxon entgegen, und ich knöpfte mir den anderen Mann vor. Unsere beiden Gegner verwandelten sich blitzschnell in blutrünstige Ungeheuer. Ich mußte einen Schlag einstecken, der mir den Colt aus der Hand hämmerte.
    Mr. Silver ließ seinen Körper wieder zu purem Silber erstarren. Die Streitaxt des Drachen traf ihn in der nächsten Sekunde. Die schwere Waffe klirrte laut. Der Ex-Dämon packte ihren Stiel mit beiden Händen. Ein erbitterter Kampf um die Waffe entbrannte.
    Ich stieß meinen Gegner zurück und gab es ihm mit dem Flammenwerfer. Er zuckte getroffen zusammen und verging innerhalb kürzester Zeit. Ich hechtete nach meinem Revolver, um Mr. Silver

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