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GK442 - Der Drachenmann

GK442 - Der Drachenmann

Titel: GK442 - Der Drachenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Leigh Saxon und die anderen nieder und verrichteten ein schwarzes Gebet.
    Sie baten den Drachengott, er möge aus Hector Bose ein Vollwertiges Mitglied der Drachensippe machen.
    Plötzlich kam Leben in die grauenerregende Götzenfigur. Sie bewegte sich langsam auf Hector Bose zu. Die Bewegungen waren von leisen knirschenden Geräuschen begleitet. Bose ahnte, was jetzt passieren würde, doch er rührte sich nicht von der Stelle.
    »Du kriegst nun den Drachenbazillus«, raunte ihm Saxon zu. »Sobald du ihn in dir trägst, gehörst du ganz zu uns.«
    Der Götze schnaubte. Sein Maul klaffte auf. Hector Bose mußte sich erheben. Der Götze starrte ihn durchdringend an.
    »Mach mich zu einem Teil von dir«, flüsterte Bose ergeben.
    Da zuckte das Götzenmaul auf ihn zu, und die langen, scharfen Zähne des Ungeheuers gruben sich tief in Hector Boses Hals. Diesmal brüllte er auf. Er hatte das Gefühl, sein Leben würde ihm entrissen, dafür strömte aber etwas anderes in ihn ein. Er konnte es nicht definieren. Aber es stärkte ihn ungemein und machte ihn schmerzunempfindlich.
    Da wußte er, daß er es geschafft hatte.
    Er war ein vollwertiges Mitglied der Drachensippe!
    ***
    Als wir nach Hause kamen, lief mir Vicky entgegen und warf sich an meinen Hals. »Tony! Endlich! Wo hast du so lange gesteckt?«
    »Ich hatte zu tun, das wußtest du doch.«
    »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    »Wie oft soll ich dir noch sagen, daß Unkraut nicht vergeht.«
    »Habt ihr bei Leigh Saxon etwas erreicht?« wollte Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, wissen.
    Ich warf Mr. Silver einen bedeutungsvollen Blick zu, und er verstand. Er hielt den Mund, und ich brachte den beiden Mädchen eine stark gemilderte Fassung unseres Erlebnisses zu Gehör. Vicky Bonney schüttelte dennoch den Kopf und sagte gepreßt: »Das hätte schiefgehen können, Tony.«
    »Genaugenommen kann es jeden Tag schiefgehen, wenn du das Haüs verläßt. Es kann dir ein Dachziegel auf den Kopf fallen. Du kannst von einem Auto angefahren werden. Du kannst in einen versehentlich nicht gesicherten Schacht fallen… Passieren kann immer etwas. Aber wenn man vorsichtig ist, halten sich die Gefahren in Grenzen.«
    »Saxon und seine Freunde sind also verschwunden«, sagte Roxane zusammenfassend. »Wie geht es nun weiter? Wendest du dich an die Polizei, Tony?«
    Ich lächelte. »Sehe ich so aus, als würde ich einen Fall jemals abgeben? Ich werde mir Saxon und seine Kameraden morgen schnappen.«
    »Und ich werde dir dabei helfen«, sagte Mr. Silver.
    Ich nickte. »Damit bin ich einverstanden.«
    Wir gingen bald zu Bett, denn ich war müde.
    Aber nicht zu müde! Das bewies ich meiner Freundin Vicky. Mit einer verzehrenden Leidenschaft liebte ich sie. Als wir danach schweißbedeckt nebeneinander lagen, sagte sie leise: »Tony.«
    »Ja.«
    »Ich bin sehr glücklich mit dir.«
    »Das freut mich. Ich mit dir auch.«
    »Ich möchte dich nicht verlieren.«
    »Das wirst du auch nicht.«
    »Ich wüßte nicht, was ich ohne dich anfangen sollte.«
    »Darüber brauchst du dir nicht den Kopf zu zerbrechen, Darling, denn dazu wird es niemals kommen.« Sie bekam noch einen Gute-Nacht-Kuß von mir. Dann drehte ich mich auf die Seite und schlief sehr bald ein.
    Herrlicher Kaffeeduft weckte mich an nächsten Morgen. Roxane und Vicky werkten in der Küche. Ich hatte nicht gehört, wie Vicky das Bett verlassen hatte. Sie war sehr rücksichtsvoll. Mr. Silver war das nicht. Er hämmerte mit seiner mächtigen Faust gegen die Schlafzimmertür und rief: »He, Tony! Sag mal, wie lange willst du denn noch pennen?«
    »Kann ich was dafür, daß du sowenig Schlaf brauchst?« maulte ich zurück.
    »Nimm dir ein Beispiel an den beiden Mädchen.«
    »Ach, hau doch ab.«
    »Es ist gleich neun Uhr.«
    Das war ein Argument, das mich aus dem Bett und ins Bad trieb. Viertel nach neun frühstückten wir zusammen. Anschließend bestellten Vicky Bonney und Roxane ein Taxi vors Haus. Sie wollten in der City ein paar Boutiquen abklappern. Als Vicky sich von mir verabschiedete, sagte sie: »Wenn du zu Saxon gehst, denk an mich und riskier nicht zuviel, Tony.«
    »Ich werd’s mir merken«, erwiderte ich und hauchte ihr einen Kuß auf die Stirn.
    Wenig später waren Mr. Silver und ich allein.
    Der Ex-Dämon musterte mich. »Bist du bereit für Leigh Saxon?«
    »Ich brenne darauf, ihn wiederzusehen.«
    Wiedersehen! Das schien ein Stichwort zu sein, denn plötzlich schellte es an der Tür. Mr. Silver erhob sich. »Ich

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