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GK442 - Der Drachenmann

GK442 - Der Drachenmann

Titel: GK442 - Der Drachenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Symbole der weißen Magie eingraviert waren. Bannsprüche von großer Wirkung umschlossen diese Zeichen und Symbole. Der Flammenwerfer war von meinem Freund und Nachbarn, dem Parapsychologen Lance Selby, zusammen mit einem rumänischen Kollegen entwickelt worden und hatte mir schon wertvolle Dienste geleistet.
    Aus der Schulterhalfter zog ich den Colt Diamondback.
    Auch der Revolver war eine starke Waffe im Kampf gegen das Böse. Die geweihten Silberkugeln hatten oft eine verblüffende Wirkung auf unsere Höllenfeinde.
    Ich war gewappnet.
    Mr. Silver musterte Hector Bose. »Wie gehen wir weiter?«
    Der Besessene erklärte es ihm.
    Uns fiel beiden das tückische Glitzern in Böses Augen nicht auf, sonst wären wir stutzig geworden.
    Wir schritten über einen unkrautbewachsenen Schuttberg. Mr. Silvers Hand lang auf dem Nacken des Besessenen, damit er nicht das Weite suchen konnte. Ich hatte das dumpfe Gefühl, nicht auf dem richtigen Weg zu sein und wollte Mr. Silver darauf aufmerksam machen.
    Da passierte es…
    Unter unseren Füßen brach plötzlich der Boden ein - schwarze Magie hatte dabei mitgeholfen -, und wir stürzten in die Tiefe!
    ***
    Staub! Gestein! Geröll! Schutt!
    Und wir mittendrin. Ich merkte, wie ich mich mehrmals überschlug. Steine trommelten gegen meinen Körper. Ich schluckte Unmengen Staub, konnte nichts sehen. Unwillkürlich wußte ich, was zu tun war. Mein Instinkt riet mir, mich zusammenzukrümmen, und das tat ich augenblicklich. Schon in der nächsten Sekunde kam der Aufprall. Hart. Schmerzhaft. Ich rollte noch ein Stück. Steinspitzen bohrten sich zwischen meine Schulterblätter in den Rücken. Ein gepreßter Schrei entrang sich meiner Kehle. Dann knallte ich gegen eine Wand und blieb liegen. Beunruhigt fragte ich mich, wie viele Knochen ich mir gebrochen hatte.
    Über mir war ein großes Loch, durch das der wolkenlose Himmel leuchtete.
    Nachdem sich der Staub etwas gelegt hatte, erkannte ich, daß ich mich in einem hohen Gewölbe befand.
    Ich sah weder Mr. Silver noch Hector Bose.
    Er schien gewußt zu haben, daß man hier einbricht, deshalb hatte er uns diesen Weg gezeigt. Und wo war er nun? War er inzwischen zu seiner verdammten Dämonensippe gestoßen, um sie zu vervollständigen? Bildeten die Ungeheuer bereits eine gefährliche Front gegen uns?
    Ich richtete mich benommen auf.
    Feuerzeug und Colt hielt ich noch immer in meinen Händen.
    Nacheinander bewegte ich die Glieder.
    Gebrochen schien nichts zu sein, aber ich war sicher, daß mein Körper von blauen Flecken übersät war. Als ich aufstand, stöhnte ich leise. Mr. Silver, der jenseits des Trümmerhaufens lag, hörte es.
    »Tony, bist du okay?«
    »Vielleicht ein paar Prellungen…«
    »Hast du Schmerzen?«
    »Nur, wenn ich lache.«
    Der Ex-Dämon kam um den Berg herum.
    »Wo ist Hector Bose?« fragte ich.
    »Der hat sich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub gemacht. Ich konnte es leider nicht verhindern. Er muß an dir vorbeigeflitzt sein. Hast du ihn nicht bemerkt?«
    »Nein.«
    Wir schauten uns um. Ich fragte den Ex-Dämon, für welche Richtung wir uns entscheiden sollten. Er wies mit dem ausgestreckten Arm an mir vorbei. Das war die Richtung, in die Hector Bose abgehauen war. Ich nickte. Mit der Entscheidung meines Freundes war ich - durchaus einverstanden. Wir marschierten los. Je weiter wir uns von der Einbruchstelle entfernten, desto düsterer wurde das Gewölbe. Wir gerieten alsbald in ein Ganggewirr, das einem Labyrinth glich, aus dem es kein Entrinnen mehr gab.
    Gänge gabelten sich, kreuzten sich, führten voneinander weg, manchmal wieder zueinander. Manche hörten vor einer Wand einfach auf.
    Wir fanden Hector Boses Spur nicht.
    Dafür versperrten uns plötzlich zwei Drachenmonster den Weg.
    Und hinter uns tauchten auch zwei gelb geschuppte Ungeheuer auf!
    ***
    Bose taumelte durch die Gänge. Er fühlte sich nicht gut. Tony Ballard hatte ihm mit dem magischen Ring arg zugesetzt. Ein Großteil seiner höllischen Kräfte, die ihm der Drachengott eingepflanzt hatte, war erlahmt. Er vermochte sie vorläufig nicht zu aktivieren.
    Aber er hatte Tony Ballard und Mr. Silver hereingelegt. Gleich nach dem Absturz war Hector Bose abgehauen, und nun befand er sich auf dem Weg zu den Mitgliedern der Dämonensippe, um ihnen mitzuteilen, was geschehen war. Daß er sich telepathisch mit Leigh Saxon und den anderen in Verbindung setzen konnte, war ihm noch nicht geläufig. Vermutlich hätte er damit auch Schwierigkeiten gehabt,

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