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Glanz

Glanz

Titel: Glanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg
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hier etwas fester, so dass ich mich auch ohne die Blasenhalme aufrichten kann.
Mein Kopf und meine Schulter scheinen in Flammen zu stehen. Ich kann meinen linken Arm nicht richtig bewegen. Nur mühsam gelingt es mir aufzustehen.
    Die Quallen sind verschwunden. Auch von den Blasenhalmen ist nichts mehr zu sehen. Eric liegt nur ein paar Schritte entfernt im Morast. Sein Schwert
steckt so tief im weichen Boden, dass nur noch der Griff herausragt. Der Schild liegt halb eingesunken am Rand des Tümpels. Ein schwarzer Vogel
hockt neben seinem Arm und pickt daran, als wolle er den jungen Krieger wecken.
    Ich schreie und wedele mit den Armen, und das Tier erhebt sich in die Luft. Erst jetzt bemerke ich, dass ein riesiger Schwarm über uns kreist,
lautlos, wie Geier, die geduldig auf ihre Beute warten.
    Allmählich habe ich von diesen schwarzen Vögeln wirklich die Nase voll. »Haut ab!«, schreie ich. »Haut ab, ihr Mistviecher!«
    Seltsamerweise tun die Vögel genau das. Sie formen eine langgezogene ovale Wolke und flattern davon.

     
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14.
    Ich hob den Kopf und blinzelte. Durch ein offenes Fenster fielen Strahlen grellen Sonnenlichts herein. Winzige Staubteilchen tanzten darin. Ich lag auf dem Bett neben Eric.
    Emily saß neben mir und lächelte. »Guten Morgen!«
    »Was … was ist passiert? Wieso … du siehst besser aus!«
    Sie nickte. »Du hast recht gehabt. Dieses … Zeug ist unglaublich! Ich habe gesehen, was geschah.«
    »Du warst bei mir? Wo?«
    »Ich habe dich die ganze Zeit von schräg oben gesehen, wie ein Vogel, der dir folgte. Ich habe gesehen, wie du die Schildkröte erschlagen hast und wie du der Ersten Mutter begegnet bist. Ich konnte jedes Wort hören, das ihr gesprochen habt.«
    »Hast du es verstanden? Ich meine, glaubst du wirklich, sie war der erste Mensch?«
    »Wer weiß? Es ist möglich, dass sie nur eine Ausgeburt von Erics Phantasie ist, aber vielleicht steckt mehr in unseren Genen als nur die Information darüber, welche Haarfarbe wir haben und ob wir Zimt mögen. Oder vielleicht sind es nicht die Gene, die diese Erinnerungen speichern, sondern unsere Seelen.«
    »Warum ist der Kontakt abgerissen? Hast du ihn unterbrochen?«
    »Nein, selbst wenn ich das gewollt hätte, ich hätte es gar nicht gekonnt. Deine Verbindung zu ihm ist sehr … machtvoll.«
    »Dann muss es die Droge gewesen sein. Ihre Wirkung hat nachgelassen.« Tatsächlich fühlte ich in meinem Inneren nur Kälte und Leere, als sei dort ein Feuer erloschen. »Ich hole Nachschub, und dann gehen wir noch einmal …«
    »Tante Emily!« Maria war in der Tür erschienen. »Dir … dir scheint es besserzugehen!«
    Emily lächelte. »Ja, in der Tat. Dieses Mal hat Anna recht gehabt. Dadurch, dass ich selbst die Droge nehme, kann ich die Energie, die zwischen ihr und Eric fließt, viel besser kanalisieren.« Ein Schatten fiel über ihr Gesicht. »Allerdings mache ich mir ein bisschen Sorgen über die Nebenwirkungen.«
    »Nebenwirkungen?«, fragte ich. »Was für Nebenwirkungen?«
    »Ich weiß nicht. Eine Droge von solcher Macht verändert uns, daran gibt es keinen Zweifel. Alles hat schließlich seinen Preis, oder nicht? Wollen wir hoffen, dass dieser Preis nicht zu hoch ist!«
    »Ich bin bereit, alles zu geben, um meinen Sohn wieder zurückzubekommen«, sagte ich.
    Emily nickte. »Ja, ich weiß.«
    Maria warf mir einen Blick zu, in dem gleichzeitig Respekt, Sorge und ein stummer Vorwurf zu liegen schienen. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein. »Ich mache uns Frühstück«, sagte sie.
    »Was ist mit Eric?«, fragte ich. »Muss er nicht Flüssigkeit und Nahrung bekommen?« Maria hatte gestern Nacht ein Paket mit Nährlösung für die Magensonde mitgehen lassen.
    »Das hab ich schon getan, während Sie … bei ihm waren.«
    »Wo ist Paul?«, fragte Emily.
    »Zur Arbeit gegangen. Einer muss ja Geld

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