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Glaub an das Glueck, Annabelle

Glaub an das Glueck, Annabelle

Titel: Glaub an das Glueck, Annabelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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für gewöhnlich?“
    Ein Ritual für meine Affären? Doch wenn er es genau bedachte, gab es tatsächlich so etwas …
    Nach einem Liebesintermezzo mit einer schönen Fremden zog er sich einfach an, versicherte ihr zum Abschied, die wundervolle Nacht niemals zu vergessen und strich sie aus seinem Gedächtnis, noch bevor er das Hotelzimmer verließ.
    Aber heute war es anders. Hier ging es um Annabelle …
    Sie war Jungfrau gewesen, und er hatte in seinem eigenen Bett mit ihr geschlafen. Und, was das Wichtigste war, er kannte sie! Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich mit einer Frau angefreundet, bevor er mit ihr ins Bett ging. Es hatte ihn so viel Zeit und Mühe gekostet, sie zu erobern, dass sie ihm unerwartet wichtig geworden war. Er mochte sie nicht nur, sondern fing an, sie … wirklich zu mögen .
    „Also, was passiert als Nächstes?“, wollte Annabelle immer noch wissen. Ihre Stimme klang plötzlich sehr leise und dünn.
    „Ich weiß nicht“, erwiderte Stefano, nun ebenfalls verunsichert. „Wir können es ja noch einmal tun“, versuchte er es mit einem schwachen Scherz und hätte sich am liebsten geohrfeigt, als Annabelle sich daraufhin von ihm zurückzog.
    „Ich meine es ernst.“
    „Ich auch.“ Zusammengerollt wie ein kleines Kätzchen lag sie auf seinem Bett. Die hinreißende, fleischgewordene Inkarnation all seiner Träume. Sie wirkte wie eine blasse, englische Rose … und die Narben auf ihrem wundervollen Körper wie die zarten Adern auf deren Blütenblättern. Nie würde er den Duft ihrer samtenen Haut vergessen und das Gefühl tiefster Zufriedenheit, als sie sich ihm bereitwillig hingegeben hatte. Brennendes Verlangen und höchste Ekstase hatten ihn fast überwältigt, und wenn er sie jetzt anschaute …
    Wie war das möglich? Normalerweise verlor er jegliches Interesse an einer Frau, sobald er mit ihr geschlafen hatte. Allein Annabelles Anblick schien seine Lust ins Unermessliche zu steigern, obwohl sie ihm nicht die leisesten Avancen machte. Im Gegenteil, sie zog das Laken demonstrativ bis zum Kinn hoch, als ob sie sich unter seinem hungrigen Blick unwohl fühlte.
    Stefano lachte und strich ihr neckend über die Wange. „Wie ist es nur möglich, dass du in deinem Alter noch Jungfrau warst?“
    Seufzend schnitt sie eine kleine Grimasse. „Ziemlich altmodisch, oder?“, fragte sie verlegen. „Ich weiß, dass fast alle Frauen in meinem Alter Freunde oder Ehemänner und Kinder haben. Ich hatte nichts von alledem … niemals.“
    Er konnte nicht anders, als sie an sich zu ziehen und ihr über das wirre Haar zu streicheln. „Aber … warum hast du ausgerechnet mich ausgesucht?“, fragte Stefano rau und so angespannt, als könnte er sein Glück immer noch nicht fassen.
    Es dauerte eine Weile, bis er eine Antwort bekam. „Es gab eine Menge Männer, die versucht haben, mich zu verführen“, sagte sie leise, „aber keiner war wie du. Ich glaube, es ist deine Leidenschaft fürs Leben und die Hingabe, mit der du dich allem widmest, was dir wichtig ist … neben den Pferden auch den Frauen, wie jeder weiß.“
    Seinen unartikulierten Protest wischte Annabelle mit einem Lächeln und einer Handbewegung zur Seite. „Schließlich konnte ich dir nicht länger widerstehen und wollte es auch gar nicht … egal, was es mich kosten würde“, setzte sie so leise hinzu, dass er sie kaum verstand. „Also, wie lange soll ich bleiben?“
    Noch immer überwältigt von ihren offenen Worten runzelte Stefano verwirrt die Stirn. „Im Bett? Solange du willst, Querida …“
    Annabelle setzte sich auf, schaute ihn an und lachte hart. „Komm schon, sei einfach aufrichtig, das macht es für uns beide leichter. Es war ein One-Night-Stand, mehr nicht.“
    „Nein, das ist es absolut nicht!“
    Das kam so vehement und klang so entsetzt, dass sie fühlte, wie ihre Anspannung ein wenig wich. „Was ist es dann?“, flüsterte sie und klang plötzlich sehr jung und verletzlich.
    Auch Stefano hatte sich aufgesetzt und fluchte leise auf Spanisch. „ Dios mío , Annabelle! Ich will niemand anderen, nur dich! Hast du das denn noch immer nicht begriffen? Noch nie habe ich derart um eine Frau gekämpft. Und am liebsten würde ich dich niemals aus meinem Bett lassen. Ich habe ja noch kaum etwas von den Wonnen gekostet, die dein wundervoller Körper verspricht …“
    Die ganze Zeit über hatte sie ihn aus ernsten grauen Augen angeschaut. Jetzt stieg leichte Röte in ihre Wangen. „Gut, dann bleibe ich noch … zumindest

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