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Glaub an das Glueck, Annabelle

Glaub an das Glueck, Annabelle

Titel: Glaub an das Glueck, Annabelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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wenige Tage, aber genügend Zeit für eine kurze, heiße Affäre. Und die wollte er mit allen Sinnen genießen.
    Das war doch alles, was er begehrte, oder nicht? Oder nicht?
    Mit bebenden Händen umfasste er Annabelles Gesicht und küsste sie zärtlich auf den Mund, die Nasenspitze und die Stirn. „Wenn wir zum Dinner nach unten gehen wollen, muss ich vorher duschen“, sagte er rau.
    „Ich werde dich schrecklich vermissen“, rief sie ihm hinterher und musste über sich selbst lachen. „Ist das nicht absurd? Wie kann man jemanden vermissen, der für zehn Minuten unter die Dusche verschwindet?“
    Stefano versuchte, den Knoten in seinem Hals loszuwerden, und war mit wenigen Schritten wieder bei ihr. „Das sollst du nicht, Querida. “ Sanft hob er sie hoch, während sein Herz so heftig schlug, dass es aus der Brust zu springen drohte. „Ich nehme dich einfach mit.“

9. KAPITEL
    Den Kopf auf Stefanos nackte Brust gebettet, lag Annabelle in seinem Bett und lauschte zufrieden seinen ruhigen Atemzügen. Lächelnd schaute sie auf ihre verflochtenen Finger. Selbst im Schlaf suchte er intensiven Körperkontakt. Vielleicht will er mich ja auch festhalten, damit ich nicht heimlich verschwinde?
    Träum ruhig weiter! rief Annabelle sich gleich wieder zur Ordnung.
    In jeder Stunde, jeder Minute der letzten Tage, die sie mit ihm verbracht hatte, waren ihre Lebensfreude und Zuneigung zu diesem wundervollen Mann gewachsen. Nie hätte sie gedacht, dass jeder einzelne Tag so aufregend und gleichzeitig unglaublich entspannend sein könnte.
    Ihre Kameratasche und der Rest des teuren Fotoequipments lagen unbeachtet in ihrem Zimmer. Stattdessen stürzte sie sich mit Begeisterung in den körperlich anstrengenden, aber vor Leben nur so vibrierenden Farmalltag. Entweder kümmerte sie sich mit den Jungen um die Pferde oder unternahm lange Ausritte mit Stefano auf entlegene Weiden und genoss in vollen Zügen die wärmende Sonne und den erfrischenden Wind auf ihrer Haut.
    Sie erntete sogar Gemüse im Garten und liebte es, die feuchtwarme Erde zwischen ihren Fingern zu spüren. Nebenbei machte Annabelle eine Menge Bilder, allerdings nur mit ihrer Digitalkamera, die klein genug war, um in die Gesäßtasche der übergroßen Jeans zu passen. Doch Stefanos Geliebte zu sein, war ihr Hauptjob!
    Nach ebenso lustvollen wie erschöpfenden Liebesstunden hatte sie in der letzten Nacht ein plötzlicher Heißhunger überfallen, sodass sie sich wie zwei verliebte Teenager heimlich in die Küche hinunterschlichen, wo Stefano ihr unbedingt demonstrieren musste, wie seine Lieblings-Paella zubereitet wurde.
    „Nur für den Fall, dass du irgendwann einmal für mich kochen möchtest.“
    „ Ich für dich ? Wie absurd! Immerhin bin ich eine schwer arbeitende Frau“, hatte sie ihn geneckt. „Wenn, dann läuft das umgekehrt.“
    „Aber ich koche doch jedes Mal, wenn ich dich nur ansehe …“, lautete seine Antwort, als er sie an den Gürtelschlaufen ihrer Boyfriend-Jeans zu sich heranzog und zärtlich küsste. Dann fegte er mit einer ungeduldigen Bewegung Pfannen und Töpfe, die ihm im Weg waren, zu Boden und drängte Annabelle mit seinem harten Körper gegen den Küchentresen.
    Fast hätte die Aktion in einem heißen, erotischen Intermezzo geendet, wenn Annabelle nicht in letzter Sekunde Señora Gutierrez’ eingefallen wäre. Die ältere Haushälterin litt, wie sie wusste, unter einem leichten Schlaf und war womöglich von dem lauten Geschepper aufgeweckt worden.
    Stefano, der seinen Bärenhunger längst vergessen hatte, versuchte zwar noch, sie zu überreden, doch als Annabelle standhaft blieb, nahm er sie kurzerhand auf die Arme und trug sie zurück in sein Schlafzimmer. Und dort stillte er genüsslich einen Hunger ganz anderer Art.
    Erst viel später schlichen sie erneut hinunter in die Küche und wärmten sich die inzwischen erkaltete Paella in der Mikrowelle auf.
    Annabelle seufzte leise in seliger Erinnerung. Ihr Körper schmerzte und brannte von der harten Arbeit, die sie tagsüber verrichtete, und den nicht weniger anstrengenden, dafür aber weitaus befriedigenderen Nächten, die sie in Stefanos Armen verbrachte. Nie in ihrem Leben war sie glücklicher gewesen als in diesem Moment.
    Einen Schatten gab es allerdings, der ihr Glück trübte, und das war der Gedanke an die Zukunft. Ihnen blieben zwei Tage, aber nur noch eine Nacht.
    Morgen würde sie als offizielle Fotografin während der Gala anlässlich des Wohltätigkeits-Poloturniers fungieren

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