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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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Toast mit Rührei serviert. Völlig ausgehungert machte er sich darüber her. Als er bemerkte, dass Mad auf seine Hände starrte, wusste er genau, an was sie dachte. Um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, strich er langsam mit dem Zeigefinger über den Messergriff. Als sie aufsah, leckte er sich über die Unterlippe und biss sich darauf. Mad unterdrückte ein Lachen und schaute zur Seite.
    Richard raschelte mit der Zeitung. „Können wir jetzt, wo dein Wachhund hier ist, vielleicht über deine Anteile reden?“
    „Ich hab’s dir vor einer Viertelstunde gesagt. Und gestern auch schon. Aber ich sag’s dir gern nochmal: Ich werde nicht unterschreiben.“
    „Aha.“ Richard schaute über den Rand der Zeitung zur offenen Glastür. „Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass du deine Meinung bald ändern wirst.“
    Von draußen hörte man das Klappern von hohen Absätzen, und kurz darauf erschien eine umwerfend schöne Frau im Wintergarten. Sie erinnerte in ihrem Aussehen an Grace Kelly: ebenmäßige Gesichtszüge, ein umwerfender Körper, perfekt sitzendes, halblanges, hellblondes Haar. Sie trug weiße Hosen und eine hellblaue Bluse mit einem goldenen Kettengürtel. Ihr zweifellos teures Parfum umwehte sie wie ein kostbarer Hauch. Mit jeder Bewegung strahlte sie Anmut und Eleganz aus.
    Stirnrunzelnd überlegte Spike, ob er sie schon einmal gesehen hatte. Aber vielleicht verwechselte er sie auch mit einer der anderen Manhattan-Schönheiten, bei denen der Grace-Kelly-Stil gerade in war – im „La Nuit“ gingen sie ein und aus.
    Jedenfalls musste das hier Amelia sein, und Mad hatte recht: Die meisten Männer lagen ihr bestimmt zu Füßen. Was allerdings ihn anging, fand er die warme und sinnliche Frau, mit der er die Nacht verbracht hatte, tausendmal attraktiver.
    Er warf Mad einen Blick zu und zuckte zusammen: Sie war weiß wie die Wand.
    Richard ließ die Zeitung ein Stück sinken und lächelte: „Da bist du ja, Amelia.“
    Die Blondine nickte ihm kurz zu, konzentrierte sich aber ganz auf Mad. „Hallo Madeline. Ich wusste nicht, dass du hier bist.“
    Mad nickte steif. „Amelia.“
    Danach wurde es still im Raum, bis Richard schließlich die Zeitung weglegte. „Vielleicht sollte ich dir unseren anderen Gast vorstellen, da Madeline dazu offenbar nicht in der Lage ist. Dies ist ihr Freund Spike.“
    Jetzt erst sah Amelia Spike an. Ihre Augen waren hellgrau und schön geschnitten, wirkten aber stumpf. Wie falsche Perlen, dachte Spike.
    „Hallo“, sagte sie.
    Spike hob kurz die Hand, beachtete Amelia aber nicht weiter. Dass Mad bleich wie eine Wand war, machte ihm Sorgen. Das hier war offenbar ein Hinterhalt, und er musste sie schnellstmöglich aus der Gefahrenzone bringen.
    Während Amelia sich setzte, nahm Richard lächelnd die Zeitung wieder auf. „Ist es nicht schön, wenn die ganze Familie mal wieder zusammen ist?“
    „Entschuldigt mich“, erwiderte Mad und stand auf. „Ich bin fertig mit dem Frühstück.“
    Auch Spike erhob sich, obwohl sein Teller noch halb voll war.
    „Ergreifst du die Flucht?“, bemerkte Richard hinter der Zeitung hervor. „Feigheit ist aber keine gute Eigenschaft für ein Vorstandsmitglied.“
    Spike trat zu ihm, legte den Zeigefinger auf die Zeitung und zog sie nach unten.
    „Für diese Bemerkung entschuldigen Sie sich besser“, schlug er Richard leise vor.
    „Wie bitte?“, fragte Richard mit großen Augen.
    „Nehmen Sie das zurück. Auf der Stelle.“
    „Was soll das? Sind Sie ihr Schläger?“
    „Wenn Sie es so betrachten wollen, bitte. Deshalb schlage ich auch vor, dass Sie sich in Zukunft genau überlegen, was Sie zu Ihrer Schwester sagen.“
    Mad nahm seinen Arm. „Ist schon gut. Wirklich.“
    „Nein, ist es nicht.“
    „Spike, lass es gut sein.“
    Widerwillig richtete Spike sich auf. Er wollte Mad nicht noch mehr Stress verursachen. Doch dann flackerte die Wut erneut in ihm auf, als er Richards Worte hörte: „Und anscheinend kannst du deine Meinung auch nicht selbst vertreten. Was genau hast du Value Shop eigentlich zu bieten?“
    Spike blickte zu Mad und sah, wie sie entschlossen die Schultern straffte. „Das wirst du dann schon sehen“, sagte sie ruhig.
    „Aha. Warum verrätst du uns nicht schon mal, an was du da so dachtest? Ich bin sicher, das würde Amelia auch interessieren.“
    Die Blondine war dem Wortwechsel reglos gefolgt. Kerzengerade saß sie auf ihrem Stuhl. „Ich finde auch, dass Madeline im Aufsichtsrat sein sollte“, sagte sie

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