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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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habe.“
    Er nickte, entspannte sich aber nicht. „Entschuldigung angenommen. Und jetzt will ich wissen, was es mit deiner Schwester auf sich hat.“
    „Halbschwester.“
    „Wie auch immer.“
    „Nein, die Unterscheidung ist mir wichtig.“ Sie sah zum Haus hinüber, wo wegen der Wärme viele Fenster offenstanden. Spike verdiente eine Erklärung, aber dazu brauchten sie Privatsphäre.
    „Wollen wir ein Stück gehen?“
    „Wenn du dann besser reden kannst, gerne.“
    Sie spazierten über den makellosen grünen Rasen zu den Blumenbeeten, wo zwischen manikürten Büschen kleine Bänke standen.
    „Amelia“, begann sie, „Amelia ist …“ Ihr fehlten die Worte.
    „Du glaubst aber nicht wirklich, dass ich mich an sie ranmachen würde, oder?“
    Unvermittelt blieb sie stehen. „Aber genau das ist schon passiert. Zweimal. Deswegen habe ich einfach Angst, dass jeder Mann, den ich mag, irgendwann mit Amelia im Bett landet. Das ist nicht deine Schuld. Es tut mir wirklich leid.“
    „Wie kannst du nur denken, dass ich dir so was antun würde?“, fragte Spike stirnrunzelnd.
    „Ich will dir ja vertrauen. Ehrlich. Es ist nur … als ich sie heute Morgen sah, wurde mir klar, wie wenig ich von dir weiß. Ich wünschte, wir würden uns schon länger kennen. Oder dass ich mir ein besseres Bild von dir machen könnte, du weißt schon … was du erlebt hast, was in dir vorgeht.“
    Als sich seine Miene verdüsterte, verzog sie das Gesicht. „Verflixt, das soll nicht so klingen, als ob es jetzt doch wieder deine Schuld ist. Das ist es nicht. Es ist nur … Richard, Amelia und ich sind nicht gut füreinander, aber wir können einfach nicht aus unseren Rollen ausbrechen. Es tut mir leid, dass du da mit hineingezogen wurdest.“
    Spike ging zu einer Rosenrabatte und setzte sich auf die Marmorbank davor. „Du hast recht. Wir kennen uns wirklich nicht sehr gut, was?“
    „Dagegen ließe sich etwas tun.“ Sie räusperte sich und setzte sich neben ihn. Es war verrückt, aber … „Wir könnten, na ja, du weißt schon … zusammenbleiben.“
    Er schaute in die Ferne und strich sich durchs Haar. Die Bewegung zeigte ihr schon, dass er von dem Vorschlag nicht begeistert war.
    „Es würde nicht funktionieren. Ich bin kein Typ für so was.“
    Seine Worte versetzten ihr einen Stich.
    Aber das hast du vorher gewusst, sagte sie sich. Das hat er dir im Café schon klar und deutlich gesagt.
    Und wenn schon. Es tat trotzdem weh.
    „Darf ich fragen, warum du keine Beziehung willst?“ Als er zögerte, fügte sie etwas ironisch hinzu: „Oder ist das zu persönlich?“
    „Das ist einfach nichts für mich.“
    „Warum?“
    Als er sie ansah, wunderte sie sich, wie gequält sein Blick wirkte. Es lag nicht nur daran, dass ihm ihre Frage nicht passte, stellte sie fest. Das hier ging tiefer.
    „Ich wünschte, ich könnte dir eine richtige Antwort geben“, sagte er.
    „Dann tu es doch“, drängte sie.
    Wieder strich er sich durchs Haar, schaute lange zum Haus hinüber, das in seiner ganzen Pracht den Horizont erfüllte.
    „Ich bin nicht gut genug für dich“, stieß er hervor.
    „Herrgott, Spike, es ist mir egal, wie und wo du aufgewachsen bist. Geld bedeutet mir nichts.“
    „Ich weiß. Trotzdem muss ich sagen, dass deine Garage größer ist als das Haus, in dem ich als Kind gewohnt habe.“
    „Das ist nicht meine Garage. Erst gehörte sie meinem Vater, jetzt Richard. Nichts von allem hier ist meins. Und außerdem ist dein Motorrad größer als die Etagenbetten, in denen ich sonst schlafe.“
    Jetzt lächelte er doch. „Treffer.“
    Zu schnell wurde er wieder ernst. „Wenn ich ein anderer wäre …“ Er starrte auf den Boden. „Ich bedaure nichts … und ich würde nichts anders machen. Das könnte ich gar nicht, wenn die Umstände dieselben wären. Aber das bedeutet, dass wir nicht zusammen sein können, und darum tut es mir leid.“
    Er sagte das mit so viel Überzeugung, dass sie nichts zu erwidern wusste. Seine Freiheit bedeutete ihm offenbar viel, und das verstand sie gut, schließlich würde sie das Meer auch nie aufgeben. Aber warum konnten sie nicht …
    Hör auf damit, sagte sie sich. Hör auf zu verhandeln. Er ist, wie er ist.
    „Werden wir uns nach diesem Wochenende wiedersehen?“, fragte sie leise. „Ich weiß, dass wir keine Beziehung haben können. Aber als Freunde?“
    Auf einmal hasste sie das Wort.
    Spike holte tief Luft, aber bevor er etwas sagen konnte, stand sie auf und ging in Richtung Haus.
    „Schon

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