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Glaub an das Glück, Madeline

Glaub an das Glück, Madeline

Titel: Glaub an das Glück, Madeline Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JESSICA BIRD
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leise.
    Überrascht sah Mad sie an – mindestens ebenso überrascht wie Richard, der nun Amelia missbilligend ins Visier nahm. „Tatsächlich. Und das sagst du bestimmt, weil du so viel über Aufsichtsräte weißt.“
    „Ich bin in dem der Met.“
    Gelangweilt hob Richard die Zeitung. „Das ist eine gemeinnützige Einrichtung. Kein Vergleich mit einem Aktienunternehmen.“
    Jetzt reicht’s, dachte Spike. Er war so wütend, dass er Richard am liebsten ungespitzt in den Boden gerammt hätte. Besser sie sahen zu, dass sie hier rauskamen.
    Mad schien das genauso zu sehen, denn sie wandte sich ab und ging ohne ein weiteres Wort hinaus. Spike folgte ihr bis in die Eingangshalle, wo er sie am Arm festhielt. „Wir sollten einfach abreisen. Auf der Stelle. Das hier ist doch krank. Das musst du dir nicht antun.“
    Sie machte sich von ihm los und verschränkte die Arme über der Brust. „Ja, ich würde auch am liebsten einfach von hier verschwinden.“
    „Dann los.“
    „Aber Richard hat schon recht: Ich laufe vor Problemen gerne davon. Immer schon. Und das muss jetzt aufhören. Ich bleibe bis Montagabend.“ Unvermittelt legte sie den Kopf schräg und schaute ihn an, als wäre er ein Fremder. „Und noch was zu meiner Halbschwester: Sie bevorzugt distinguierte Männer, aber sie macht sich an jeden heran, der mir gefällt. Wenn du also was von ihr willst, brauchst du sie nur zu fragen. Ich bin sicher, sie ist dir gern zu Diensten.“
    Ihre Worte trafen ihn wie eine Ohrfeige. Als sie sich abwandte, griff er wieder nach ihrem Arm. „Oh nein, so nicht. Glaub nicht, dass ich mir so was einfach an den Kopf werfen lasse.“
    Mads Augen funkelten wütend. „Lass mich los.“
    Stattdessen zog er sie fester an sich, bis ihre Körper sich berührten. „Ist das alles, was du mir zu sagen hast?“
    „Wirst du immer gewalttätig, wenn dir was nicht passt?“
    Feindselig blitzten sie sich an, bis Spike sich fragte, was sie da gerade taten … Wie konnten sie nach der vergangenen Nacht so schnell an diesen Punkt kommen? Er ließ sie los, hob die Hände und ging zur Eingangstür.
    „Tut mir leid … ich verschwinde von hier.“
    Mad spürte Übelkeit in sich aufsteigen, als sie draußen den Motor der Harley leiser werden hörte. Dieser Streit war ihre Schuld. Sie hatte ihren Ärger an Spike ausgelassen.
    Aber schließlich hatte sie gesehen, wie bewundernd Spike Amelia angestarrt hatte. Und sie wusste, was er sah. In den letzten vier Jahren war ihre Halbschwester noch schöner geworden. Ihre überirdische Ausstrahlung musste jeden Mann verzaubern.
    Im Gegensatz zu Spike wusste Mad jedoch auch, was sich unter dieser blendenden Oberfläche verbarg. Amelia war eiskalt berechnend und grausam, und das aus purem Vergnügen. Sie liebte es, mit den Gefühlen anderer Menschen zu spielen. Während Richard seine Schläge unter die Gürtellinie offen austeilte, schlug Amelia wie ein Heckenschütze unvermutet aus dem Verborgenen zu.
    Deshalb hatte sie auch Mad darin unterstützt, Vorstandsmitglied zu werden – weil sie wusste, dass das Richards Pläne durchkreuzte.
    Mad hastete die Treppe hinauf und schlüpfte in ihr Schwimmzeug, dann stürzte sie sich in den Pool und zog ihre Bahnen noch schneller als sonst. Was immer Richard und Amelia ihr antaten, sie würde es überleben.
    Bei Spike musste sie sich natürlich entschuldigen, aber sie würde trotzdem auf Distanz gehen. Letzte Nacht hatte sie gedacht, ihn ganz genau zu kennen, aber jetzt wurde ihr klar, dass Vertrauen sich nicht in so kurzer Zeit aufbaute. Als sie daran dachte, wie Spike Amelia bewundernd gemustert hatte, zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen. Den Verrat ihrer beiden Ex-Freunde hatte sie überlebt, aber denen war sie auch nie so nah gewesen wie Spike.
    Wenn er nun auch in Amelias Bett landete, würde sie sich nie davon erholen, das wusste sie.
    Eine Stunde später stieg sie aus dem Pool, trocknete sich ab und wickelte sich in ein Handtuch. Das Schwimmen hatte ihren Kopf freigemacht und ihre aufgewühlten Gefühle etwas beruhigt. Sie setzte sich auf einen Liegestuhl und starrte nachdenklich aufs Wasser. Hoffentlich nahm Spike ihre Entschuldigung an …
    „Ich bin wirklich sauer auf dich.“
    Erschrocken zuckte sie zusammen. Spike stand ein paar Meter hinter ihr auf der Terrasse und wirkte kampfbereit, die Hände in die Hüften gestemmt.
    „Dazu hast du allen Grund“, antwortete sie und drehte sich zu ihm um. „Es tut mir sehr leid, dass ich dich so angefahren

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