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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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zur Hand. »Susie. Fang!« Er warf ihn der einäugigen Hausangestellten mit ihrer Augenklappe zu. Susie kreischte und fing ihn auf, ließ ihn dann jedoch absichtlich fallen.
    »Auf den hatte ich eine Krone gewettet«, erklärte sie mit einem breiten Grinsen.
    »Das nennt man schummeln, mein Mädchen.«
    »Sie müssen mich auf meiner blinden Seite erwischt haben, Mylord. Aber passen Sie auf, wo Sie hintreten.« Sie begann, die scharfkantigen Scherben vor seinen bloßen Füßen aufzukehren.
    Sax stakste über den für ihn geschaffenen Pfad, wie es sich gehörte, nahm einen sehr realen Säbel von der Wand, zog ihn aus der Scheide und spießte damit ein rosafarbenes Kissen aus Satin auf. Dann stieß er es in die Höhe und zerschnitt es beim Herunterfallen in zwei Teile, sodass die Daunen auseinanderstoben.
    Owain lehnte sich lachend in seinem Stuhl zurück, legte die Füße auf das Bett und kapitulierte. Es war eine Vorstellung, was hier ablief, und sie kannten alle ihren Part darin.
    Wutausbrüche erlaubte sich Sax nur in diesem Zimmer, deshalb gab es hier auch keine wertvollen Gegenstände. Tatsächlich durchstöberte das Personal sogar immer wieder die Stadt nach Stücken, die zu Bruch gehen durften, und stellten sie zu ebendiesem Zweck hier bereit. Wie Susie angedeutet hatte, hatten sie unten eine Wette am Laufen, welches als nächstes kaputtgehen würde.
    Der ganze Haushalt betrachtete Sax’ gelegentliche Wutanfälle mit einem gewissen Stolz. Owain amüsierte sich eher darüber. Er hatte eine Guinee darauf gewettet, dass eine affektiert lächelnde Schäferin auf einem Bambustischchen bis Ostern überleben würde. Frauen gegenüber war Sax im Allgemeinen sehr freundlich.
    Die einzige nennenswerte Ausnahme bildete seine Großmutter.
    Cook hatte die gleiche Summe darauf gesetzt, dass das Tischchen selbst das Zeitliche segnen werde – ein bedauerliches Möbel, in grellem Grün und Rot lackiert. Owain beobachtete seinen Freund, wie er es betrachtete, und dazu den Säbel. Konnte er es zerstören, ohne die Schäferin zu zertrümmern?
    Vielleicht war ebendies der Grund dafür, dass Sax die Waffe plötzlich auf das Bett warf und sich stattdessen einem großen Porträt zuwandte, das einen sehr hässlichen, sauertöpfisch blickenden Mönch darstellte. Würde er …?
    Er riss es so heftig von der Wand, dass der Haken durch die Luft flog, und ließ es dann auf die Lehne eines schweren Stuhls krachen.
    Owain sprach ein stummes Dankgebet. Er war schon drauf und dran gewesen, diesem hässlichen Ungetüm eigenhändig den Garaus zu machen. Wie jemand unter dem Blick dieses von Warzen entstellten, finsteren Gesichts schlafen oder gar lieben konnte, hatte er nicht begreifen können.
    »Bei einem Torrance«, wiederholte Sax etwas außer Atem und wischte sich das blonde Haar aus der Stirn, »gehen jede Menge Sachen zu Bruch, aber er bricht nie sein Wort.«
    »So heißt es.«
    Sax wandte sich ihm zu. »So ist es.« Er überflog sein Publikum. »Wo ist denn Nims. Nims! «, schnauzte er. »Los, rasiere mich endlich, du verdammter Trödler!«
    Da die Vorstellung so gut wie vorüber war, gingen die Bediensteten ans Aufräumen und Saubermachen – langsam allerdings, für den Fall, dass noch eine Zugabe folgte.
    Mit dem Rücken voran, einen Krug dampfendes Wasser in den Händen und Handtücher über dem Arm und trotz eines Holzbeins sehr agil, kam nun hastig Sax’ untersetzter Kammerdiener aus dem Nebenzimmer. »Ich komme ja schon, bin ja schon hier! Woher sollte ich denn wissen, dass ich so früh schon für Sie bereit sein soll?« Er blickte mit rollenden Augen um sich. »Solche Probleme, wie? Setzen Sie sich. Setzen Sie sich. Möchten Sie rasiert werden oder die Kehle durchgeschnitten bekommen?«
    Ein graublauer Papagei kam hinter ihm hereingeflogen und landete auf Sax’ Schulter. »Hallo, mein Lieber«, sagte er in einer exakten Imitation der Stimme seines Herrn.
    Sax lächelte erfreut und ließ sich von dem Vogel am Ohr liebkosen. »Hallo, mein Lieber.« Doch dann wurde er ernst. »Zum Teufel noch mal. Knox wird Zustände bekommen.«
    Tatsächlich blickte Knox, der Papagei, zornig auf die Bediensteten. »Weiber! Weiber! Weg ins Verderben!«
    Während Sax es sich in einem Lehnstuhl bequem machte, um rasiert zu werden, tänzelte Babs vorüber und zeigte dem Vogel eine Haselnuss. »Na komm schon, Knox, du liebst mich doch.«
    Knox beäugte sie und wiegte den Kopf hin und her. »Eva. Delila.«
    Sie hielt ihm die Nuss hin, allerdings weit

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