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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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verstaute den schweren Sack wieder an seinem geheimen Ort.
    Jetzt war alles nur mehr eine Frage der Zeit.
    Es würde geschehen, dessen war sich Meg sicher. Innerhalb einer Woche würde ihr Wunsch in Erfüllung gehen.
    Den Preis dafür konnte jedoch nur die Zeit offenbaren.

2
    London, 30. Dezember
    Owain Chancellor öffnete die Schlafzimmertür und hoffte, dass Sax allein war. Normalerweise schickte er seine Frauen fort, bevor er einschlief, aber hin und wieder schaffte es eine, bei ihm zu bleiben. Doch an diesem Morgen lag der Graf von Saxonhurst über die ganze Breite seines riesigen, zerwühlten Betts ausgestreckt; seine dunkelblonden, zerzausten Haare und die geschmeidigen Muskeln ließen ihn aussehen wie einen übersättigten Löwen.
    Wahrscheinlich war es ein Leichtes für ihn, seine Geliebten zum Gehen zu überreden. Sie mussten nur einmal erleben, wie er das gesamte Bett für sich allein in Anspruch nahm.
    Owain öffnete die goldenen Brokatvorhänge vor einem der hohen Fenster und ließ die klare, kräftige Wintersonne hereinstrahlen.
    Sax bewegte sich, murmelte verschlafen etwas vor sich hin und öffnete schließlich ein Auge. »Was ist?« Die Worte kamen flach heraus, ohne ein Anzeichen der Besorgnis, aber dennoch mit dem Anflug einer Warnung. Ein guter Grund dafür, ihn zu wecken, war jetzt mehr als angebracht.
    »Ein Brief von deiner Großmutter.«
    Das andere Auge öffnete sich, und der Kopf wandte sich der Uhr am Kaminsims zu – einer Uhr inmitten des fetten, weißen Bauchs einer orientalischen Figur. Sie erinnerte Owain an eine riesige, grinsende Made. »Dafür weckst du mich vor zehn auf? Dann kann es sich nur um eine Bitte auf dem Totenbett um Gnade und Vergebung handeln.«
    »Ich muss dir bedauerlicherweise mitteilen, dass sich die Herzoginwitwe von Daingerfield ihrer gewohnten und alltäglichen Gesundheit erfreut. Aber ich glaube, das hier möchtest du unverzüglich lesen.«
    Sax schloss wieder die Augen. »Was für eine außergewöhnliche Behauptung.«
    Owain klingelte. Bald darauf brachte ein gepuderter Lakai in Livree ein Tablett mit einer silbernen Kaffeekanne und allem, was dazugehörte. Fast wäre er von hinten von einem riesigen, so enthusiastischen wie hässlichen Hund umgerannt worden, der in den Raum preschte und sofort die Schnauze neben Sax’ Kopf auf das hohe Bett legte, die Zähne gebleckt, als habe er das köstlichste Fressen entdeckt.
    »Haben wir irgendwelche Probleme?«, fragte der Lakai vergnügt, während er das Tablett abstellte. Sein gedrungener Körperbau, das lebhafte, vage an ein Äffchen erinnernde Gesicht mit den großen Augen hatten ihm den Spitznamen »Monkey« eingebracht, und um die Wahrheit zu sagen, der Hund sah aus, als würde er mehr wiegen als der Diener.
    Sax hielt die Augen geschlossen. »Du wirst gleich eines bekommen, Monk, wenn du in aller Herrgottsfrühe so fröhlich klingst.«
    »Manche von uns sind schon seit dem Morgengrauen auf, Mylord. Und ich kann auch nicht stundenlang Trübsal blasen, bloß um Ihnen zu gefallen. Nachricht von der Herzoginwitwe, sagt man.«
    »Hat man sie auch schon gelesen?«
    »Mr Chancellor hat sie nicht aus den Fingern gelassen, Mylord.«
    »Die Pest hole euch alle. Ich weiß nicht, warum ich euch das Lesen habe beibringen lassen. Verschwindet.«
    Der Lakai verließ bestens gelaunt den Raum.
    Owain schenkte eine Tasse von dem starken Kaffee ein und verrührte darin drei Stück Zucker.
    Sax atmete tief durch.
    Endlich öffnete er wieder die Augen und bleckte in aller Freundschaft die Zähne vor dem Hund, der daraufhin mit dem Schwanz auf den Boden zu schlagen begann wie auf eine Trommel. Dann setzte Sax sich auf, streckte sich wie eine große Katze und nahm die Tasse zur Hand.
    Er war eigentlich kein besonders großer Mann; in guten Kleidern sah er lediglich elegant und gut gebaut aus, aber er war muskulös und kräftig wie ein Raubtier, und in seiner Nacktheit kam das bestens zur Geltung.
    Stumm trank er die Tasse ganz aus, hielt sie dann zum Nachschenken vor sich und begrüßte wie nebenbei mit der freien Hand Brak, den Hund. Dann erst warf er einen Blick auf den Brief. »Nachdem du kein Dummkopf bist, Owain, spüre ich so etwas wie eine böse Vorahnung.«
    Owain reichte ihm den gefalteten Briefbogen. Sax nahm ihn, doch er befingerte ihn, als wollte er den Inhalt erfühlen. »Das alte Ungeheuer kann weder mein Einkommen noch meine Freiheit beschneiden. Also …? Sie wird mich doch nicht etwa besuchen wollen, oder?«
    »Soweit

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