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G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

G'meinsam durch den Monsun in die Nacht

Titel: G'meinsam durch den Monsun in die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg Boettcher
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werdet
ihr dort wieder abgeholt ... zum Flughafen gebracht und mit einer
Privatmaschine direkt nach Köln geflogen. Macht euch keine Gedanken, sämtliche
Kosten für den Flug, euer Hotel und die Verpflegung übernehme ich.“
    „Äh, Branco?“
    „Sören, ich habe dir doch gerade
gesagt ich dulde keine Widerworte. Das ist nachdem, was euch heute widerfahren
ist, dass Mindeste was ich für euch tun kann, schließlich ist heute Marco's
Geburtstag.“
    Während der Heimfahrt
erzählte ich Sören von meiner jahrelangen tiefen Freundschaft zu Miro. Bis ins
kleinste Detail schilderte ich ihm jenen Nachmittag, als Miro mir seine Liebe
gestand ... auch, wie ich damals darauf reagierte.
    „Verschmähte Liebe
also. Ja, das könnte der Grund für Miros Veränderung gewesen sein. Aber Moment
Marco, da fällt mir auch noch was ein.“
    Jetzt war die Reihe an
Sören, er erzählte mir von dem Snowboardkurs und von einer äußerst
verfänglichen Situation, als sich Miro ihm einmal in der Umkleidekabine,
splitternackt an den Hals warf. Sören hatte damals Probleme, ihn abzuschütteln,
denn Miro hatte für sein Alter doch recht viel Kraft. Gerade noch rechtzeitig konnte
er sich von Miro lösen. Denn kurze Zeit später betraten zwei weitere Schüler
den Raum. Nicht auszudenken, was es für einen Wirbel gegeben hätte, wenn sie
dass gesehen hätten. Nicht nur den Job als Ski- und Snowboardlehrer wäre er los
gewesen. Beim Haiderbacher Tag hätte er sich auch nicht mehr blicken lassen
brauchen. Denn Branco hätte, zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit, seinem Sohn
geglaubt und nicht ihm.
    Noch während ich Marco dies alles
erzählte, waren wir daheim angekommen ... hatten uns frisch gemacht ...
umgezogen und das Notwendigste, für die nächsten Tage zusammengepackt.
    Der Taxifahrer wartete derweil
geduldig vor der Tür, um uns hernach direkt zu meinem Paten nach Haiderbach zu
chauffieren, der uns schon ungeduldig und sehnsüchtig erwartete. Natürlich
hatte Branco ihn sofort angerufen und informiert, was passiert war. Nicht
umsonst spielen die beiden seit Jahren zusammen Tennis. So konnten wir den
Abend dann doch noch, wenn auch mit einem bittersüßen Beigeschmack, gemeinsam
mit ihm ausklingen lassen ... bevor Marco und ich völlig erschöpft ins Bett
fielen und gemeinsam den erlösenden Schlaf fanden.

Kapitel
5: Frühstück im Bett
    G eweckt
wurden wir am nächsten Morgen, als es gegen 9:30 Uhr an die Schlafzimmertür
klopfte. Verschlafen und zunächst orientierungslos öffnete ich meine Augen,
während Marco sich noch zärtlich an mich schmiegte und mir einen Kuss auf die
Lippen hauchte. Erneut klopfte es an die Tür.
    „Darf icke rinkommen oder stör icke
bei irjendwat?“
    Die Stimme war mir vertraut. Sie
gehörte zu Marie, dem guten Geist des Hauses. Solange ich denken kann, ist
Marie immer bei uns gewesen. Onkel Franz hatte sie als Hausmädchen eingestellt,
noch bevor meine Eltern verunglückten.
    In all den Jahren war sie für mich
nicht nur einfach das Hausmädchen gewesen, sie ersetzte mir, mit ihrer
liebevollen und fürsorglichen Art, die Mutter. Sie war es die mich pflegte,
wenn ich krank war. Abends vor dem Schlafen las sie mir immer vor oder erzählte
aus ihrer Heimat, von ihrer Kindheit und Jugend in Berlin. Sie spielte mit mir ...
half mir bei meinen Schulaufgaben, ging mit mir in den Zoo, oder einfach nur in
den Park.
    Kurz gesagt, sie behandelte mich
stets, als wäre ich wirklich ihr Sohn.
    Es gibt nur eine Sache, die ich nie
begriffen habe. Sie liebt meinen Onkel, dass weiß ich genau. Auch mein Pate
empfindet so für sie ... aber trotzdem, haben die beiden niemals geheiratet.
    Erneutes klopfen riss mich aus
meinen Erinnerungen. Kaum hatte ich herein gesagt, als auch schon die Tür
aufging und Marie, mit einem fürstlich bestückten Teewagen hereinkam, mit dem
sie genau neben unserem Bett stehen blieb.
    „Juten morgen ihr Schlafmützen, ick
hab hier det Frühstück für euch zweeje.“
    Das war typisch Marie, was sie als
Frühstück für zwei bezeichnete, hätte locker auch für eine vierköpfige Familie
gereicht.
    Damit hätte ich nur
wirklich nicht gerechnet, dass Marie eine Perle ist, hatte Sören mir ja immer
wieder in den schillerndsten Farben berichtet. Aber das hier schlug ja wirklich
alles um Längen. Bisher hatte ich sie ja wenn überhaupt nur immer ganz kurz
gesehen, sozusagen im Vorbeirauschen. Erstaunt blickte ich in ihre Augen.
Gerade wollte ich etwas sagen, als sie auch schon wieder loslegte.
    „Marco

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